Fuer immer 2 - die Liebe
geküsst – in diesem Leben, meine ich?«
»Nein, haben wir nicht.« Fast zählt ja nicht, oder?
»Das ist alles so verrückt …« Sie schüttelt nachdenklich den Kopf. »Und wie war die Party?«
»Interessant.« Sie sieht mich gespannt an, und ich wünschte, ich könnte ihr alles erzählen, aber das geht nicht, noch nicht. Erstens weiß sie nicht, dass sie jetzt auch Akhet ist, und zweitens würde es meine Überraschung verderben.
»Du solltest Drews Apartment sehen, total abgefahren, wie aus einem Magazin über die Reichen und Schönen. Es wurde von einem Designer entworfen und liegt ganz oben im höchsten Gebäude in Downtown.«
»Werdet ihr euch wiedersehen? Ich meine, er ist doch bestimmt schon fünfundzwanzig oder so, deine Eltern würden ausflippen.«
»Er ist zwanzig und meine Eltern sind bereits ausgeflippt. Er ist nämlich neulich abends bei uns aufgetaucht, um mich zu fragen, ob ich mit ihm ausgehe. Gestern war Mom zum Glück auf der Couch eingeschlafen und ich konnte in mein Zimmer schleichen, ohne dass sie was gemerkt hat.«
»Ich nehme alles zurück. Ich dachte, das, was Kat gemacht hat, könntest du nicht toppen, aber ich habe mich offensichtlich geirrt. Deine Eltern werden sich noch wundern.«
»Wenn’s nach mir geht, brauchen sie nicht mehr als unbedingt nötig zu erfahren. Ich würde auch was springen lassen, wenn du dichthältst.«
»Du weißt, dass ich dich auch ohne Schweigegeld nicht verpetzen würde … Aber was hast du denn zu bieten?«
»Du weißt, dass Portia Martin heute Abend in der Arena auftritt?«
»Ja, und ich weiß auch, dass das Konzert innerhalb von Minuten ausverkauft war. Ich habe wochenlang versucht, bei allen möglichen Radiosendungen Tickets zu gewinnen.«
»Und was würdest du sagen, wenn ich für uns beide nicht bloß zwei stinknormale Tickets, sondern VIP -Karten für den Backstagebereich hätte?«
»Ich würde totaaaaal ausflippen!«, kreischt sie und fällt mir um den Hals. »Wie um alles in der Welt bist du denn da rangekommen? … Warte mal … hat Drew die besorgt?«
»Na ja, indirekt. Portia war gestern auch auf der Party. Ich habe neben ihr gesessen und wir haben uns ein bisschen unterhalten …«
»Warte, warte … wie war das? Du warst auf derselben Party wie Portia Martin und hast auch noch neben ihr gesessen? Und sie weiß, dass ich auch komme?«
»Klar. Sie hat sogar gesagt, dass sie sehr enttäuscht wäre, wenn wir heute Abend nicht auftauchen. Drew wollte uns abholen, aber bei mir zu Hause geht das schlecht. Könnte er vielleicht hierherkommen?«
»Hm, ja klar.« Rayne schleckt sich den Zucker des letzten Cupcakes von den Fingern und springt auf. »Na los, wir müssen uns noch ein bisschen schick machen, schließlich sind wir nicht jeden Tag backstage bei einem Portia-Martin-Konzert.«
»Dann bist du mir nicht mehr böse?«
Sie schenkt mir ein breites Lächeln. »Ich kann dir nie lange böse sein, das weißt du doch – aber trotzdem danke für das fantastische Bestechungsgeschenk!«
* * *
Ich habe mir wirklich alle Mühe gegeben, nicht total beeindruckt zu sein. Als Drew uns in einem Mercedes abgeholt hat, der so funkelnagelneu aussah, als müssten irgendwo noch die Preisschilder dranhängen, habe ich versucht, so zu tun, als wäre es einfach nur irgendein Auto. Als Rayne mir zugeflüstert hat, dass er wahrscheinlich der heißeste Typ ist, den sie jemals gesehen hat, habe ich nur leise gelächelt. Als wir durch den Bühneneingang der Arena direkt zu Portias Garderobe geführt wurden, habe ich so getan, als wäre das für mich das Normalste auf der Welt. Sogar als Portia aufsprang und uns alle mit einer dicken Umarmung begrüßte, habe ich mich verhalten, als würde ich einfach eine alte Freundin treffen. Aber jetzt, wo wir nur wenige Schritte neben der riesigen Bühne stehen und zusehen, wie Portia unter dem tosenden Applaus und Gekreische begeisterter Fans ins Rampenlicht tritt, kann ich ein breites, verzücktes Grinsen nicht mehr unterdrücken.
»Ich habe was zu trinken besorgt«, sagt Drew in mein Ohr und reicht jeder von uns eine Flasche Mineralwasser.
»Danke!« Rayne wedelt immer noch ungläubig grinsend mit ihrer VIP -Karte. Wir haben einen Stuhl aufgetrieben, damit sie nicht die ganze Zeit stehen muss. Sie sieht ein bisschen müde aus, aber sonst scheint’s ihr gut zu gehen.
Drew steht dicht hinter mir, nicht so nah, dass wir uns tatsächlich berühren, aber nah genug, dass ich seine Schwingungen spüre. Ich schaue
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