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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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›Anen begehen‹ sagt man, wenn ein Akhet beschließt, das aktuelle Leben zu beenden. Tatsächlich begegnet man nicht vielen alten Akhet. Wenn der Körper nicht mehr mitmacht, entscheiden sich die meisten dafür, ihn gegen einen neuen einzutauschen.«
    Darüber habe ich bisher noch gar nicht nachgedacht. »Du meinst, es macht einem weniger aus, sterben zu müssen, weil man weiß, dass danach ein neues Leben kommt?«
    Er sieht mich ernst an. »Das kommt immer darauf an, was man im jetzigen Leben zu verlieren hat.«
    Ich weiche seinem Blick aus, denn ich weiß genau, worauf er anspielt, und fühle mich ein wenig schuldig, weil ich seine Gefühle nicht erwidern kann.
    Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass immer mehr Gäste aufbrechen. »Ich sollte mich langsam auf den Heimweg machen«, sage ich und schnappe mir meine Tasche von einem der Stühle.
    »Musst du wirklich gehen? Es ist doch noch gar nicht so spät.«
    »Sag das mal meinen Eltern, die sind eh schon sauer auf mich wegen …« Fast hätte ich »wegen dir« gesagt, doch dann schlucke ich es runter, schließlich kann er ja nichts dafür. »Wir hatten Streit. Das Übliche, wohin ich gehe und wann ich nach Hause komme.«
    »Das tut mir leid. Sie waren wohl nicht so glücklich darüber, dass ich neulich bei euch aufgetaucht bin, oder?«
    »Nein, nicht wirklich. Sie denken, du bist zu alt für mich.« Ich muss lachen, weil es irgendwie so absurd ist.
    Er lächelt ein wenig traurig. »Aus ihrer Sicht betrachtet haben sie sogar recht, finde ich. Ich meine, als ich achtzehn wurde, warst du gerade mal vierzehn. Wenn ich eine Tochter in deinem Alter hätte, würde ich so einem alten Kerl wie mir wohl auch den Umgang mit ihr verbieten – und ihm, wenn nötig, beide Arme brechen.«
    »Du hast Glück, dass mein Dad kein Schlägertyp ist.« Ich schaue ihm ins Gesicht. Trotz der kleinen Lachfältchen in den Augenwinkeln wirkt er irgendwie zeitlos. Wieder lächelt er mich an. Ich zwinge mich wegzusehen und lasse stattdessen meinen Blick noch einmal durch das Apartment wandern. »Also, vielen Dank für die Einladung. Es war wirklich ein netter Abend.«
    »Wir sehen uns morgen, oder? Portia hat gesagt, wenn ich sie ein zweites Mal versetze, will sie nichts mehr mit mir zu tun haben.«
    »Ich habe sie gefragt, ob ich Rayne auch einladen darf. War das okay?«
    »Ja klar, kein Problem. Ist sie denn schon wieder fit genug?«
    »Sie würde sich eher auf einer Trage hinbringen lassen, als ein Konzert von Portia Martin zu verpassen«, antworte ich lachend. »Im Ernst, ich glaube, ein paar Stunden wird sie schon durchstehen.«
    Drew lässt seinen Blick über die kleinen Grüppchen der noch anwesenden Gäste gleiten. »Wie bist du denn eigentlich hergekommen?«
    »Mit dem Bus. Es fahren auch noch welche zurück, ist ja Wochenende.«
    »Und du glaubst, ich lasse dich um diese Uhrzeit allein mit dem Bus fahren? Kommt überhaupt nicht infrage. Ich muss nur noch schnell was mit den Caterern regeln, dann können wir los.«
    »Das ist wirklich nicht nötig, ich komm schon klar.«
    »Ich fahre dich, und damit basta. Bin gleich wieder da.«
    Bevor ich noch irgendetwas sagen kann, ist er schon weg, und ich stehe allein in dem inzwischen ziemlich leeren Raum. Leise Musik kommt aus der Anlage in der Ecke und das Licht ist ganz gedämpft. Jetzt, wo nur noch so wenige Gäste da sind, wirkt das Penthouse noch riesiger. Giselle sitzt auf einem der Sofas, trinkt Kaffee und unterhält sich mit einer Frau. Wahrscheinlich hat sie den Auftrag, nicht zu gehen, solange ich noch da bin.
    Ich schaue hinüber zur bodentiefen Fensterfront und gehe vorsichtig ein Stückchen näher. Wir sind so hoch oben, dass die anderen Wolkenkratzer von hier aus fast klein aussehen. Im Westen sieht man die Bay Bridge mit der langen Lichterkette aus Autos, auf dem Wasser blinken hier und da die Positionslampen von Schiffen. Es ist so klar, dass man die Lichter der Stadt bis weit an den Horizont funkeln sieht.
    Noch bevor er spricht, spüre ich, dass Drew hinter mir steht. »Irre, oder? Fast, als säße man in einem Flugzeug.«
    »So hoch, wie wir hier sind, könnte glatt eins in uns reinfliegen.«
    »Keine Sorge. Das Haus liegt nicht in der Flugschneise.«
    Ich gehe zum nächsten Fenster und lege eine Hand auf die Wand daneben, um mich wenigstens irgendwo abzustützen. Genau auf Augenhöhe sehe ich, nur ein paar Blocks entfernt, die lange Spitze der Transamerica Pyramid, und in der Ferne funkeln die Lichter von Marin. »Man

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