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Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Titel: Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Henry
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lag vor ihm, das alte wurde gerade mit der letzten Strandparty beendet. Er musste sich zusammenreißen.
    Er ging zum Schlafzelt, lugte hinein und atmete erleichtert auf, als er Serena neben Spike sitzen sah, der mit seiner Bart-Simpson-Puppe in seinen Schlafsack gekrochen war. Sie streichelte ihm den Kopf, damit er einschlafen konnte.
    Diesmal versuchte Adrian nicht, die Träne zurückzuhalten, die ihm über die Wange lief.
    Sarah schlich sich zu ihrer Hütte, um eine Zigarette zu rauchen. Sie setzte sich auf die Stufe vor der Tür und hatte die Zigarette gerade fertig gedreht und zwischen die Lippen gesteckt, als vor ihr ein Feuerzeug angezündet wurde.
    Ein Zippo.
    Vor Schreck fiel ihr die Zigarette herunter. »Oliver! Was zum Teufel machst du denn hier?«
    »Na, das ist ja ’ ne nette Begrüßung«, sagte er und bückte sich nach der Zigarette. Ihr wurde heiß und kalt, als er sie ihr wieder zwischen die Lippen schob. Wütend nahm sie sie aus dem Mund.
    »Was machst du hier?«
    »Ich konnte nicht länger ohne dich sein.« Er sah ihr in die Augen.
    Sarah schluckte. Kein spöttischer Unterton. Er schien es todernst zu meinen. »Mach dich nicht lächerlich. Wir wissen doch fast nichts voneinander.«
    »Ich weiß genug.« Er beugte sich vor. Sie roch sein Rasierwasser. Roch ihn. »Ich denke jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde an dich.«
    Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Das war vielleicht ein Bekenntnis! Vielleicht ein bisschen übertrieben und ziemlich ironisch, aber das wollte sie sich nicht eingestehen.
    »So was passiert mir nie, Sarah. Ich gehe keine leidenschaftlichen Beziehungen ein. Ich habe flüchtigen Gelegenheitssex und fertig. Aber diesmal ist es anders.«
    »Ich schätze, das liegt daran, dass ich Nein gesagt habe. Wahrscheinlich kannst du einfach nicht damit umgehen, wenn man dich abweist.« Sie bemühte sich, lässig zu bleiben, aber ihre Stimme zitterte. »Ich hab dir gesagt, ich bin verheiratet. Ich kriege das nicht hin.«
    »Sarah – dein Mann ist ein Arsch.«
    Sie sah ihn verdattert an.
    »Ich hab ihn gestern Abend auf einer Party bei den Johnsons gesehen.«
    »Wie bitte?« Sie richtete sich auf. Was zum Teufel hatte Ian bei den Johnsons zu suchen? War das der Mann, der sich nicht in der Öffentlichkeit blicken lassen wollte, der sich geweigert hatte, zur Strandparty nach Everdene zu kommen?
    »Und er hat da richtig einen draufgemacht! Voll wie ’ ne Haubitze war er und unerträglich. Die haben ihn schließlich vor die Tür gesetzt, weil er anfing, den Leuten Prügel anzudrohen.«
    »Er ist im Moment total deprimiert. Er hat es wirklich schwer.«
    »Wieso verteidigst du dieses Arschloch auch noch?«
    Sarah war empört. »Weil er mein Mann ist und ich ihn liebe, und weil er nicht immer ein Arschloch ist! Und hast du schon mal die Worte gehört › in guten und in schlechten Zeiten ‹ ? Darum geht es doch in der Ehe, dass man zusammenhält und …«
    Er küsste sie. Und sie ließ es zu.
    Schließlich löste er sich von ihr. »Darum liebe ich dich«, flüsterte er.
    »Bitte nicht«, flehte sie.
    »Ich will dich in meinem Leben haben. Ich will dich treffen können. Selbst wenn du nicht mit mir ins Bett gehst …«
    Sie verdrehte die Augen. »Alles klar!«
    »Sarah, das meine ich ernst! Ich glaube, du könntest mich zu einem besseren Menschen machen.«
    »Du hast doch nicht alle Tassen im Schrank.« Sie hielt seinem Blick stand. »Du willst doch nur einen Fick!«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich finde, du hast einen Mann verdient, dem du etwas bedeutest. Er verscheißert dich, Sarah. Ich weiß genau, wie das bei euch abläuft. Er schikaniert dich und zieht dich runter, weil er frustriert ist, und du rennst rum wie ein aufgescheuchtes Huhn und versuchst, den Laden zusammenzuhalten, aber keiner denkt an dich.« Er hob die Brauen. »Hab ich recht?«
    Sie ließ den Kopf hängen.
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern und streichelte mit den Daumen ihren Hals.
    »Ich lasse mich nicht auf dein Spiel ein, Oliver«, beharrte sie, aber ihr Körper verriet sie.
    »Lass mich heute Abend hierbleiben. Du kannst mich ja als einen Freund der Familie vorstellen.«
    Sie zögerte. »Du kannst nicht hierbleiben. Ich bin mit den Kindern hier.«
    »Das weiß ich doch. Ich habe mir ein Hotelzimmer genommen.«
    Sie schaute ihn an. Stimmte das wirklich?
    Er streichelte ihr Kinn mit dem Handrücken. Um ihm zu widerstehen, hätte sie übermenschliche Kräfte gebraucht.
    »Und was ist mit deiner

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