Für immer - Blue

fuchsteufelswild.
    „Das reicht! Sofort aufhören!“‚ rief Lucy. Tom Harper war nur einen Schritt hinter ihr.
    „Ruf ihn zurück!“‚ sagte Merle und wies auf Blue. „Er ist doch derjenige‚ der uns in Stücke zerreißen will.“
    „Sie sind auf mich gesprungen“‚ erwiderte Blue gedehnt. „Schon vergessen?“
    „McCoy‚ kommen Sie her“‚ sagte Lucy scharf.
    Er blickte zu ihr‚ und sie erkannte den Zorn in seinen Augen. Echter‚ heißer‚ glutvoller‚ tödlicher Zorn.
    „Diese Jungs sind gerade von einem Motorradausflug zurückgekehrt“‚ erklärte er ihr. „Mit glänzenden‚ funkelnagelneuen Geländemaschinen. Was glaubst du‚ wer ihnen die geschenkt hat? Angeblich haben sie sie gefunden‚ nachdem sie vom Laster gefallen waren. Ich fand‚ sie brauchen eine kleine Ermunterung‚ um mit der wahren Geschichte herauszurücken – zum Beispiel‚ wer sie angerufen und den Ausflug zur Gate’s Hill Road angeregt hat. Darum habe ich sie gebeten‚ noch einmal gründlich nachzudenken‚ und da haben sie sich auf mich gestürzt.“
    „Er ist verrückt“‚ sagte Leroy „Wir haben die Motorräder wirklich gefunden! Die Kartons sind immer noch an der Route 17. Wir zeigen sie dir‚ wenn du willst. Wir dachten‚ es macht nichts‚ wenn wir eine kleine Runde drehen.“
    Blues Stimme klang tief und gefährlich. „Was für eine gequirlte Scheiße! Sie und Ihr ‚Kumpel’ Merle sind rein zufällig an der Zufahrt zur Autobahn spazieren gegangen? Oder haben Sie die Maschinen entdeckt und sich gedacht ‚Hey‚ ich rufe mal Merle an und frag nach‚ ob er Lust auf ein Spazierfahrt hat.’? Vor zwei Tagen haben Sie noch damit gedroht‚ ihn umzubringen.“
    Leroy schwang die Dachlatte‚ die er in der Hand hatte. „Nennen Sie mich einen Lügner?“
    „Oh ja.“ Blues Augen schienen Feuer zu speien. „Sie sind ein Lügner und ein Säufer und ein Hurensohn. Und ich werde die Wahrheit aus Ihnen herausbekommen‚ und wenn es das Letzte ist‚ was ich tue.“
    Leroy nahm eine drohende Haltung ein. „Nennen Sie mich noch einmal einen Lügner‚ und ich werde …“
    „… mich schlagen? Damit? Nur zu‚ Sie Lüg…“
    Leroy schnellte vor‚ die Dachlatte schnitt durch die Luft.
    Aber Blue hatte sich bewegt. Er stand nicht mehr an derselben Stelle wie zuvor. Er drehte sich und trat in der Bewegung mit dem Bein und traf Leroy fest am Arm. Das Stück Holz flog durch die Luft und landete mit einem Krachen auf dem Boden‚ das sich wie das Brechen von Knochen anhörte.
    Leroy schrie.
    Lucy warf sich vor Blue‚ packte ihn am Arm und versuchte‚ ihn zurückzuhalten. „Hör auf“‚ zischte sie. „Sofort!“
    Leroy krümmte sich auf dem Boden‚ stöhnte und hielt seinen Arm.
    „Sagen Sie mir‚ wer Ihnen die Motorräder gegeben hat“‚ befahl Blue.
    Leroy spuckte in den Dreck.
    Blue sah Lucy an. Sein Blick war wild‚ und er atmete immer noch schwer. „Ich kann ihn dazu bringen‚ es zu sagen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein‚ das kannst du nicht.“
    „Ich alarmiere die Sanitäter“‚ sagte Tom zu ihr. „Wir bringen sie lieber allesamt hin.“
    Lucy ärgerte sich über Blue.
    Ihre Wut war fast greifbar‚ füllte das Wageninnere aus und hüllte sie beide ein. Sie war wütend‚ als sie auf den Parkplatz des Polizeireviers bog und als sie die Main Street entlangfuhr. Und sie war immer noch außer sich‚ als sie rechts in die Fox Run Road bog und auf der Kieseinfahrt zu ihrem Haus bremste.
    Zornig stieg sie aus dem Wagen und stapfte über den vorderen Weg zur Veranda. Sie schloss die Küchentür auf und stieß sie mit der Schulter auf.
    „Ich will‚ dass du reingehst“‚ sagte sie barsch‚ „und ich will‚ dass du hier bleibst‚ bis ich wieder da bin.“
    Blues Temperament war jetzt ebenfalls entzündet. „Seit wann sagst du mir‚ was ich zu tun habe?“
    „Seit du dich wie ein Idiot benimmst“‚ antwortete Lucy. „Was hast du dir nur dabei gedacht‚ McCoy? Hast du ernsthaft geglaubt‚ du kannst Leroy Hurley zusammenschlagen? Dachtest du‚ du kannst ihn so dazu bringen‚ dir alles zu sagen‚ ohne dabei hinter Gittern zu landen? Ich musste mit Engelszungen auf Chief Bradley einreden‚ um ihn davon abzuhalten‚ dich zu verhaften.“ Frustriert strich sie sich das Haar aus dem Gesicht‚ marschierte in die Küche und ging dort auf und ab. „Ich habe keine Ahnung‚ wie das unter SEALs läuft‚ aber in diesem Teil des Landes kannst du nicht einfach rumlaufen und wie