Für immer - Blue
ein Verrückter Leute terrorisieren. Gott‚ ich habe mehr von dir erwartet.“
Ich habe mehr von dir erwartet. Ihre Worte brachten Blue an die Decke‚ stürzten ihn in einen Strudel der Emotionen und der Wut‚ aus dem er sich nicht befreien konnte. Er versuchte es‚ doch es überkam ihn vollends und sein Temperament ging mit ihm durch.
„Wenn du mehr von mir erwartet hast“‚ polterte er‚ „dann ist das dein Problem‚ Yankee‚ nicht meins. Denn weißt du was? Ich bin nicht perfekt. Das bin ich nie gewesen.“
Die Gewalt seiner Worte ließ Lucy zurückschrecken‚ sie presste sich an die Arbeitsplatte. Er sah ihren schockierten Blick‚ ihre erschrockene Miene‚ aber er konnte nicht mehr aufhören.
„Du denkst‚ ich bin ein verfluchter Held‚ aber das bin ich nicht! Ich bin aus Fleisch und Blut – und genauso in der Lage‚ alles zu vermasseln‚ wie jeder andere Kerl auch. Und weißt du noch was?“‚ fuhr er fort. „Ich brülle manchmal. Ich brülle gern. Ich kämpfe gern. Aber ich gewinne nicht immer‚ weil ich eben kein Held bin. Ich habe nicht immer recht. Ich habe mich nicht immer unter Kontrolle. Ich mache Fehler‚ manchmal dumme Fehler. Ich werde wütend. Ich werde verletzt‚ und ich bekomme Angst. Und gerade jetzt bin ich alles drei.“ Seine Stimme wurde leiser‚ er wich ihrem Blick aus und sah aus dem Küchenfenster. „Aber ich kann dir das nicht sagen‚ oder doch? Denn … du erwartest ja mehr von mir.“
Die Stille‚ die sie dann umgab‚ war fast unnatürlich‚ unwirklich. Blue hörte das Brummen des Kühlschranks und das fast nicht hörbare Ticken der Uhr. Draußen wehte eine sanfte Brise‚ und ein Zweig schlug gegen das Haus.
Blue nahm wahr‚ wie Lucy einen Schritt auf ihn zuging und dann noch einen. Er spürte ihre Hand auf seinem Rücken. Es war eine tröstend gemeinte Berührung. Blue wusste nicht‚ was er jetzt von ihr wollte‚ aber ganz bestimmt keinen Trost. Trotzdem drehte er sich um und sah Tränen in ihren Augen schimmern. Da wurde ihm klar‚ dass er alles annehmen würde‚ was sie ihm auch anbot. Und vielleicht sogar noch mehr.
Sie schmiegte sich in seine Umarmung und hielt ihn genauso fest wie er sie. Die Sehnsucht‚ die in ihm aufstieg‚ war scharf und entsetzlich schmerzhaft. Es war kein Trost; es war Folter.
„Es tut mir so leid“‚ murmelte sie.
Er fühlte ihre Hände auf seinem Rücken‚ in seinem Haar. Sie wollte ihn beruhigen und besänftigen. Es funktionierte nicht.
„Lucy‚ ich will dich“‚ flüsterte er‚ „und ich glaube nicht‚ dass ich es länger ertragen kann.“
Er spürte‚ wie sie sich bei diesen Worten versteifte. Sie hob den Kopf‚ sodass er ihr direkt in die Augen sehen konnte.
„Blue …“
Er berührte ihre Lippen mit einem Finger und brachte sie zum Schweigen.
„Ich bin nicht‚ wofür du mich hältst“‚ erklärte er. „Du denkst‚ ich bin eine Art Gentleman. Du meinst‚ du musst nur ‚Nein‘ und ‚Nicht‘ sagen‚ obwohl du es verdammt noch mal genauso sehr willst wie ich. Du glaubst‚ weil ich eine Art Held bin‚ verhindere ich‚ dass wir zu weit gehen. Und du denkst‚ du kannst mich aus diesen großen braunen Augen ansehen‚ ohne dir Mühe zu geben‚ zu verbergen‚ wie sehr du dich nach mir sehnst. Du denkst‚ du kannst mich oben in einem Gästezimmer unterbringen‚ während du nicht weit entfernt schläfst‚ bei unverschlossener und offener Schlafzimmertür‚ als wäre ich stark genug‚ uns voneinander fernzuhalten. Aber weißt du was? Wenn du diese Tür heute Nacht unverschlossen lässt‚ werde ich es als die Einladung auffassen‚ die es ist – weil ich eben nicht stark genug bin. Ich will nicht mehr stark genug sein. Ich bin kein Held‚ Lucy‚ und ich bin es leid‚ einen zu spielen.“
Sie zitterte‚ sie zitterte wirklich in seinen Armen. „Blue‚ ich kann nicht. Du hast recht. Ein Teil von mir will so mit dir zusammen sein‚ aber ich kann nicht …“
„Vielleicht kannst du es nicht‚ aber ich kann es mit Sicherheit.“
Blue küsste sie. Er senkte den Mund auf Lucys Lippen und nahm ihren Geschmack begierig in sich auf. Sie schmeckte süß und heiß‚ und sie entzündete ein verheerendes Feuer in ihm. Wenn sie seinem Kuss widerstand‚ dann widerstand sie genau eine halbe Sekunde lang. Und ihre Zunge hieß ihn leidenschaftlich willkommen‚ während Lucy den Kuss vertiefte und Blue fest an sich zog.
Die Macht ihres Verlangens raubte ihm den Atem. Er küsste sie
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