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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Einheit.“
    Blue rutschte einige Stufen herunter‚ stützte sich auf die Ellenbogen und streckte die Beine aus. Damit wollte er sich dem Bann entziehen‚ den Lucys Blick auf ihn legte. Mit dem Ergebnis‚ dass er jetzt nur Zentimeter von ihren seidenglatten Oberschenkeln entfernt war. Er spürte‚ wie ihm Schweißperlen über den Rücken rannen.
    „Ist er auch. Aber wir müssen wenigstens eine Sprache außer Englisch beherrschen‚ und zwar fließend. Für internationale Einsätze ist das sehr wichtig‚ damit wir weder wie Amerikaner aussehen noch uns so anhören. Das kann für einen sonst leicht den Todesstoß bedeuten. Ein Teil vom Team Ten lernt in der Antiterrorismus-Ausbildung‚ wie man in ein Land eindringt und sich anpasst. Bei hellem Tageslicht versteckt.“ Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Ich kann dir sagen‚ es war ziemlich frustrierend‚ mit anzusehen‚ wie Joe eine Sprache nach der anderen durchackerte und schon nach ein oder höchstens zwei Tagen‚ in denen er sich die Aufnahmen angehört hatte‚ wie ein Muttersprachler redete. Er hat zwei verschiedene russische Dialekte gelernt‚ als ich noch über ‚Guten Tag‚ wie geht es dir? Mein Name ist Fritz’ gestolpert bin.“
    „Du heißt Fritz?“‚ fragte Lucy und schlug eine Hand vor den Mund‚ um nicht laut loszulachen.
    „Fritz oder Hans oder Johann.“ Blue erwiderte ihr Lächeln. „Wenn ich zu einem Einsatz nach Kairo oder Katmandu muss‚ spiele ich wegen meiner Haarfarbe den Deutschen. Ich habe sogar gelernt‚ mit starkem deutschen Akzent Englisch zu sprechen.“
    Lucy wandte den Blick ab und sah wieder zu den Sternen. Sie versuchte‚ sich vorzustellen‚ wie viel Mühe es Blue gekostet hatte‚ ein SEAL zu werden. Offensichtlich war es nicht nur Muskeltraining. Er hatte hart dafür gearbeitet‚ da hinzukommen‚ wo er heute stand. Er hatte es wirklich verzweifelt gewollt.
    Das Zirpen‚ Summen und Brummen von Insekten erfüllte die Nacht. „Du erstaunst mich immer wieder“‚ sagte Lucy irgendwann so leise‚ dass er sich zu ihr neigen musste‚ um sie zu verstehen.
    „Du bist selbst ziemlich erstaunlich‚ Yankee.“ Ihre Blicke hielten einander fest‚ und Blue spürte‚ wie er in den Strudel einer wilden‚ rasenden erotischen Macht geriet‚ was sogar das Gefühl übertraf‚ als er aus extremer Höhe mit dem Fallschirm in den freien Fall gesprungen war. Nur dass er in diesem Moment keinerlei Ausrüstung hatte‚ mit der er den Fall hätte bremsen können. Gott allein wusste‚ wie er landen sollte‚ ohne sich zu verletzen. Oder Lucy.
    „Ich bin nicht erstaunlich. Ich bin ein Angsthase“‚ widersprach sie und wandte den Blick ab. „Du bist an so vielen Orten gewesen und hast so viele Abenteuer bestanden.“ Sie seufzte. „Du hattest völlig recht mit Hatboro Creek. Es gibt einige Orte‚ an denen ich lieber wäre‚ aber sieh mich an – ich bin wieder hier gelandet.“ Sie erhob sich und blickte an dem großen viktorianischen Haus hoch‚ das über ihnen in der Dunkelheit schimmerte. „Hier zu leben‚ das war der Traum meiner Mutter‚ nicht meiner.“
    „Was hält dich davon ab‚ es zu verkaufen und umzuziehen?“‚ fragte er leise.
    Lucy streckte die Hand aus‚ und er zögerte nur eine Sekunde‚ bevor er sie nahm und sich von ihr auf die Füße ziehen ließ. Fast sofort ließ sie ihn wieder los. Er folgte Lucy‚ während sie im sanften Mondschein um das Haus ging.
    „Ich weiß genau‚ was ich an Hatboro Creek habe.“ Sie schlenderten zum Garten. „Hier ist es sicher und geschützt ohne Risiken. Wie gesagt: Ich bin ein Angsthase.“
    „Dass es dir schwerfällt‚ die Träume deiner Mutter hinter dir zu lassen“‚ entgegnete er sanft‚ „das macht dich zu keinem Angsthasen.“
    Sie drehte sich zu ihm um. Das Mondlicht glitzerte in ihrem überraschten Blick. „Sag es nicht! SEALs haben auch eine Grundausbildung in Psychologie?“
    „Was wir lernen‚ geht über das Grundstudium der Psychologie hinaus“‚ antwortete er lächelnd. Sogleich verblasste sein Lächeln; er sah sie fest und ernst an. „Nein‚ ich spreche aus Erfahrung‚ Lucy. Ich habe so lange in Hatboro Creek gelebt‚ weil es der Traum meiner Mutter war.“
    Lucys Schritte hatten sich verlangsamt. Abwartend sah sie ihn an. Aber jetzt‚ nachdem er das Thema angeschnitten hatte‚ zweifelte er daran‚ dass er es vertiefen konnte. Er hatte bisher mit niemandem über seine Mutter gesprochen‚ nicht einmal mit Joe Cat.

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