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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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Augenblick. „Rein gar nichts. Habt nur noch etwas Geduld, Liebste. Ihr braucht noch Zeit. Es ist noch viel zu früh.“
„Na gut“, meinte sie dann sich ergebend.
„Na kommt schon, ich bringe Euch auf Euer Zimmer.“
Ob sie nun besser schlafen könnte, war dahingestellt, doch sie folgte ihm mit zittrigen Beinen und achtete wieder nicht auf die zahllosen Gänge die sie durchquerten, die de Vere selbst bei völlig Dunkelheit auswendig zu kennen schien.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

 
     
     
    9
     
    Am nächsten Tag, was Joselyne bereits mit de Vere unterwegs. Das gesamte Anwesen hatte er ihr gezeigt und sie war völlig überwältigt von der Größe. Gefühlte hundert Zimmer hatten sie begutachtet und nie im Leben würde sie sich hier zurechtfinden. In jedem Zimmer, das sie betreten hatten, hatte er ihr eine Geschichte über die Entstehung und Verwendung erzählt. Der Stolz nun all das sein Eigen nennen zu dürfen, war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
Doch nicht nur Stolz lag in seinen Augen, als er ihr ab und an die Art Blicke zuwarf, die sie jedes Mal fast in Ohnmacht fallen ließen.
Und während er nun dabei war, sich ein Pferd aus den Stallungen zu holen, da er ihr versprochen hatte, auch noch einen kleinen Ausritt in die umliegende Umgebung zu unternehmen, wartete sie geduldig in der warmen Junisonne. Er kam zurück, an seiner Hand einen rabenschwarzen Berber führend,  der, wie von seinen Reiter einstudiert, den Kopf vor ihr neigte und kräftig durch die Nüstern blies. Nun stand er vor ihr – der bestaussehndste Teufel, den sie je gesehen hatte, mit einem ihm ebenbürtigen Pferd.
„Frederick, das ist Joselyne von der ich dir bereits erzählte. Sollte sie während unseres Ausritts murren, hat dies nichts mit dir zu tun, alter Junge. Viel mehr wird sie nun wütend weglaufen, wenn ich ihr sage, dass sie abermals den Sattel mit mir teilen muss. Also halt´ dir die Ohren zu“, redete er auf sein Pferd ein und kraulte es vertraut.
„Haha“, meinte sie trotzig, auch wenn sie ihn viel lieber geknutscht hätte, da sie es einfach rührend fand wie er sein Pferd behandelte. Nun musste sie es zugeben. Auch sie wäre eine der alleinstehenden Frauen gewesen, die um seine Aufmerksamkeit gebuhlt hätte, wie die Henne um den Hahn. Und sie war wirklich zu einer sehr entschlossenen Henne geworden, die sich aber immer noch vehement weigerte sich ihre Krankheit einzugestehen.
Die komplette Nacht, in der sie nach der Begegnung mit ihm in der Bibliothek kein Auge mehr zubekommen hatte, war sie wachgelegen und hatte sich den Kopf mit den verschiedensten Enden dieser Geschichte zerbrochen. Angefangen von einer in Ohnmacht fallenden, zitternden Frau, die diesen Mann völlig erlegen war, bis hin zu verstoßen und ausgesetzt.
„Wollen wir?“ fragte er, als sie ihn bereits zu lange und zu gedankenverloren angesehen hatte, um noch irgendetwas der Höflichkeit zuzuschreiben.
Nach ihrem zustimmenden Nicken half er ihr sich auf den Rücken des Hengstes zu schwingen, nur um ihr gleich darauf zu folgen. Seine Hände wanderten wieder rechts und links von ihr zu den Zügeln, die er sachte in seinen Händen hielt. Ein Schnalzen seiner Zunge ließ Frederick, was für ein lächerlicher Name für ein Pferd, in ruhigem Trab durch das kleine Außentor reiten.
Nun lag sie zu ihren Füßen – die prächtigste Landschaft, die sie je gesehen hatte. Da der Mai so regnerisch und kalt war, hatte sich der Frühling etwas weiter nach hinten verschoben und hielt nun Einzug ins Land. Der Löwenzahn blühte erst jetzt auf und entfaltete seine gelbe Pracht auf der saftig grünen Wiese. Vereinzelt waren Menschen auf den Wiesen und Ackerfeldern zu erkennen, die die ersten prallen Büschel Heu stapelten.
Auf einer Eben wurde der Hengst noch langsamer, ehe er völlig zum Stillstand kam. De Vere sprang ab und half auch ihr dann. An eine buckelige Steinmauer lehnend, stand er neben ihr und deutete ihr in welche Richtung die nächste Ortschaft lag. Gespannt lauschte sie ihm.
„Es ist wirklich schön hier, ganz ehrlich. Ich habe es mir nicht so vorgestellt“, gestand sie etwas mutiger werdend.
„Ich glaube ich hätte Euch überall mithin nehmen können, Ihr hättet jeden Ort gehasst. Doch es freut mich, dass sich der erste Widerstand etwas gelegt hat.“
Reumütig und einsichtig zugleich, strich sie über den rauen Untergrund unter ihren Händen. „Lord Maine, ich sollte mich bei Euch wirklich endlich einmal bedanken, ohne Euch würde

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