Für immer Dein
bereits abgefroren?“
„Ja, ich spüre noch etwas, doch werden meine zarten Hände durch Eure stachelige Haut, bald einem Ackerfeld ähnlich sein“, sagte sie in dem verzweifelten Versuch, wieder etwas Abstand zu gewinnen. Denn ein wenig kannte sie ihn schon, diesen herrischen Mann vor ihr und sie wusste was er im Schilde führte. Stück für Stück wollte er sie an sich heran bringen. Sanft, keine Frage. Er würde ihr niemals etwas tun oder sie zu etwas zwingen. Nie im Leben, doch würde er nicht so leicht locker lassen. Zumal sie sich völlig allein in der mittlerweile fast schon stockdunklen Bibliothek befanden.
„Entschuldigt mein barbarisches Aussehen, doch ich fand heute einfach nicht die Zeit mich zu rasieren“, und um noch einen draufzusetzen, leckte er sanft über die Innenseite ihrer linken Hand.
Entrüstet und überrascht zugleich, stöhnte sie auf. „Ihr seht nicht nur wie ein Barbar aus, Ihr seid auch einer, Lord Maine.“
Ergriffen fasste er sich, ihre Hände noch immer haltend, an die Brust. „Meine Schwäche, neben Euren sündhaften Lippen. Verzeiht mir Joselyne.“
Sündhaft? Ihr wären viele Bezeichnungen für ihre Lippen in den Sinn gekommen – fade, unscheinbar, dünn, normal, doch auf keinen Fall sündhaft.
Verzweifelt versuchte sie etwas zu sagen, doch mehr als den Mund zu öffnen und ihn sogleich auch wieder zu schließen, schaffte sie nicht.
Seine Chance, dies merkte er sofort, denn er kam einen Schritt auf sie zu und drückte sie entschlossen an die hinter ihr stehende Wand. „Ah, da ist wieder diese Röte rund um Eure Lippen“, er sah sie einen Moment an. Und er sah sie wirklich an. „Ihr scheint nervös zu sein. Was denkt Ihr, Joselyne, was ich nun tun werde?“
„Ich weiß es nicht“, flüsterte sie nur zwei Millimeter von ihm entfernt stehend.
Er nickte entschlossen. „Doch Ihr wisst es, deshalb habt Ihr auch solche Angst. Weil Ihr glaubt, ich werde Euch etwas gegen Euren Willen aufzwingen. Ist es nicht so?“
Wenn sie etwas wusste, dann das, dass er dies nicht tun würde. „Ihr würdet mir nie etwas antun, das weiß ich mittlerweile“, sie hoffte ihr fester Blick würde ihre Aussage unterstreichen. „Und ich denke, dass Ihr mich nun küssen werdet.“
Ihre Hände legte er wieder auf seine Brust, löste seine dann davon und strich ihr sanft über die Wange. „Ich werde es nicht tun, wenn Ihr es nicht wollt. Also, wollt Ihr es Joselyne?“
„Ich,..“, sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Natürlich wollte sie es, doch es ihm einfach so zu sagen traute sie sich schlichtweg nicht.
Er ging einen Schritt zurück und löste somit die innige Umarmung. „Oder soll ich Euch auf Euer Zimmer bringen, wo Ihr ungestört alleine sein könnt?“
Alleine, es klang abscheulich dieses Wort aus seinem Mund hören zu müssen, da sie sich eben so warm und geborgen gefühlt hatte. Sie wollte nirgendwo sonst hin, außer zurück in diese Umarmung.
„Bleibt bitte hier bei mir!“ Auch wenn sie es liebend gerne geschrien hätte, war mehr als ein Flüstern nicht möglich gewesen. Doch immerhin, es brachte ihn dazu, wieder in diese Stellung zurückzukommen.
Er sagte ihren Namen und schon einen Moment später strich er mit seinen Lippen sanft über die ihren. Wieder dieser leichte Hauch, doch ihr stellten sich sämtliche Haare zu berge. Und während er dann ihre Lippen mit seiner Zunge teilte, streifte er ihr ihre Hände rechts und links vom Körper an die Wand. Der kalte Stein im absoluten Gegensatz zu diesem brennenden Verlangen in ihr.
Er forderte sie wirklich heraus, doch sie würde ihm standhalten. Der Druck verstärkte sich immer mehr und bald waren seine Hände, so wie auch seine Zunge überall. Sie wusste nicht mehr wie lange sie schon an der Wand stand. Stunden, Tage, doch sie würde hier ewig stehen können. Denn selbst als sie glaubte es konnte nicht mehr besser werden, schien er sie sogleich wieder überraschen zu wollen, indem er sie erneut zum Stöhnen brachte.
Doch so schnell der Kuss begonnen hatte, so schnell endete er auch wieder und sie suchte verzweifelt nach seinem Mund.
„Joselyne“, meinte er atemlos und sie nahm diesen müden Unterton mit einem Schmunzeln war. „Es ist besser, wir gehen nun zu Bett. Ich werde Euch auf Euer Zimmer bringen.“
„Was habe ich falsch gemacht?“ fragte sie als erste verzweifelte Frage die ihr einfiel.
Da war er auch schon wieder bei ihre sein Lippen auf den ihren, sein Atem in ihrem Ohr. „Gar nichts“, flüsterte er im nächsten
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