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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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übertrieb sie maßlos. Ihm war es jedoch egal.
„Wie kannst du nur so eigensinnig sein und ….“
„Hör mir jetzt gut zu, Mutter“, das letzte Wort unnötig in die Länge gezogen. Da dem Wort noch nie etwas Gutes anhaftete, brannte es jedes Mal, wenn er es aussprach auf seiner Zunge. „Wie du bereits sagtest bin ich Herr des Hauses, das heißt ich entscheide wer hier bleibt und wer nicht. Und solltest du weiterhin glauben du müsstest dich darum kümmern, kannst du dein Essen gerne in deinem Zimmer einnehmen. Hast du mich verstanden?“ sagte er so böse es das freundliche Lächeln, dass er seinen Gästen schenkte zuließ.
Seine Mutter nickte nur und trank einen Schluck Wein, ehe sie ihre arme Tischnachbarin wieder in ein Gespräch fesselte.
Das Essen war ihm allenfalls eine Ablenkung für die nächsten Minuten, denn dann war sein Hunger auch schon bereits wieder verebbt. Wieder richteten sich seine Augen auf Joselyne und seinen Bruder, die gerade über einen Witz oder etwas dergleichen lachten. Während Edward, ganz er selbst kehlig grölte, ein Laut der bis zu ihm hörbar war, griff sich Joselyne peinlich berührt an den Mund. Den Mund – den er so innig geküsst und genossen hatte. Den Mund – den er immer wieder küssen und genießen wollte.
Edward heckte etwas aus, dies war so klar, dass es beinahe schon lächerlich war. Doch nur beinahe.
Sein Bruder war weder als Frauenheld, noch als großartiger Lebemann bekannt. Das Einzige was ihn deutlich auszeichnete war seine Sprunghaftigkeit. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass er ihn nie schwerwiegenden Entscheidungen überließ oder gar nach seiner aufrichtigen Meinung fragte. Er war noch jung und unerfahren. John war damals genauso gewesen. Doch hatte er dann innerhalb weniger Tage, oder waren es nicht einmal Stunden erwachsen werden müssen.
Wieder prostete Edward Joselyne zu und drängte sie somit förmlich ihren Krug zu lehren. Nun stand es fest – er hatte etwas vor.
„Nur über meine Leiche“, flüsterte er mehr zu sich selbst, doch war es so laut, dass seine Mutter den Kopf in seine Richtung steckte.
„Was sagtest du, John?“
„Nichts weiter.“
     
    Nachdem Edward den Weinkelch immer wieder aufgefüllt hatte, bevor er auch nur noch ein Drittel leer war, spürte sie das Resultat dieser Tat nun sogleich.
Ihr war heiß, ihre Beine waren kaum noch ihr Eigen und ihre Zunge ließ wirres Zeug aus ihrem Mund sprudeln.
Hatte sie Edward nicht eben tatsächlich erzählt, dass sie noch nie so leidenschaftlich geküsst worden war, bis sie seinen Bruder getroffen hatte. Edward hatte gelacht und sie ermutigt noch weitere pikante Details aus ihrem Leben bekanntzugeben, während Alexia die Hände in die Lüfte geschlagen hatte.
Kurz und bündig gesagt –sie war betrunken.
Zum ersten Mal in ihrem Leben. Traurig, nicht wahr. Aber sie hatte noch nie die Gelegenheit dazu gehabt. Nein, stimmt nicht ganz. Thomas hatte ihr tausend Gelegenheiten geboten in denen sie förmlich nach Alkohol gebettelt hat nur um alles über sich ergehen zu lassen, doch hatte sie immer diese Hemmschwelle besessen, die sie am Trinken gehindert hatte. Was vermutlich daher rührte, da sie einmal ihren Onkel, Gott sei seiner armen Seele gnädig, gesehen hatte wie er nach einem Saufgelage in seinem eigenen Erbrochenen schlief. Sie war elf gewesen und schrieb dies zur Gänze dem Alkohol zu. Was nicht so ganz stimmte, da er nicht ganz richtig im Kopf war, wie es ihre Mutter stets ausgedrückt hatte.
Doch auch Edward war nicht mehr Herr seiner Sinne. Dies wurde ihr spätestens klar, als er ihr Wein einschenken wollte und die halbe Ladung auf dem runden Holztisch verschüttete. Eine geschäftige Dienerin kam angelaufen und beseitigte das Malheur. Dies war nun Joselynes Chance um zu flüchten. Denn sie brauchte dringend frische Luft, die ihr erstens einen klaren Kopf geben würde und, so hoffte sie, sie zweitens wieder etwas ausnüchtern würde.
Sie erhob sich und lief so zielgenau es ihr derzeitiger Zustand zuließ auf die offenstehende Tür zu, die geradewegs in den größeren begrünten Innenhof führte.
Wie von selbst steuerte sie auf den Rosenhain am Ende des Platzes zu und hoffte dort auf eine versteckte Bank, auf der sie sich ausstrecken würde können.
Nur wenige Schritte von der sicheren Bucht entfernt, stolperte sie über eine Wurzel und wäre fast gefallen. Doch im letzten Moment fing sie sich und begann fürchterlich zu lachen.
„Du solltest wirklich nicht alleine hier im

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