Für immer Dein
Realität. Allenfalls, würde sie ihn nur noch wütender machen.
„Nichts. Wusste ich es doch, auch wenn es mich überrascht Euch so sprachlos zu sehen, hattet Ihr doch bis jetzt immer das letzte Wort, Joselyne.“
Er machte einen Schritt auf Edward zu, packte ihn am Kragen und hob ihn ohne Umschweife vom Boden weg. „Und was ist mit dir, Bruderherz. Was veranlasst dich dazu, deinen Schwanz in meine Mätresse stecken zu wollen?“
„Lass es gut sein, John“, keuchte Edward.
„Gut sein?“ echote John ihn und zog das Hemd um seinen Hals noch enger. „Ich würde reden, bevor auch dir die Luft wegbleibt.“
Edward versuchte zu lachen, scheiterte jedoch. „Ich bin dein Bruder, du würdest mich nicht wegen ihr töten.“
„Sprich, oder lass es auf den Versuch ankommen“, forderte John seinen Bruder weiter auf.
Joselyne spürte indessen, wie sich Tränen der blanken Verzweiflung in ihrem Hals sammelten. Das Atmen fiel ihr stetig schwerer und vermutlich hatte Alexia das Kleid doch zu eng genäht.
„John, ich will nicht, dass du ihr etwas tust. Sie war an der ganzen Sache keineswegs beteiligt. Es war meine Dummheit und Gier, die mich dazu trieben, Joselyne in den Garten zu folgen und sich ihr aufzudrängen.“
Einen Moment sagte John kein Wort. Er sah seinen Bruder an, ließ jedoch den Griff um seinen Hals keine Minute lockerer werden. „Ich kenne dich mein Leben lang und weiß, wenn du mir nur die halbe Wahrheit erzählst. Auch weiß ich, dass du kein Weiberheld bist. Also, mach es nicht noch schlimmer als es ist.“
Edward schenkte ihr einen wehmütigen Blick, ehe er nach Luft schnappte. „Na gut, ich tat dies aus dem einen Hintergedanken, durch den Kuss mit Joselyne, einer anderen Frau zu imponieren. Sie drängte mich dazu, nur mit ihr schlafen zu dürfen, falls es mir gelingt, Joselyne zu erobern.“
„Wer ist diese Frau?“
„Meggy.“
Wer sonst sollte versuchen, sie mit aller Kraft aus Dover fortzubringen? Wie hatte sie nur eine Minute glauben könne, dass sich nicht alles gegen sie verschworen hatte? Meggy wird sicher bestraft werden, die Frage war nur, ob sie dies noch erleben würde.
John ließ währenddessen den Kragen seines Bruders los und senkte den Kopf.
„John, bitte glaub mir, ich war es, der sich Joselyne aufgezwungen hat, nicht sie mir.“
„Geh jetzt“, befahl John ihm kühl, hielt den Kopf aber weiterhin gesenkt.
Erneut sah Edward zu ihr, dann jedoch verschwand er hinter dem Rosenhain.
Da sich John nun gedreht hatte, konnte sie sein Gesicht nicht mehr sehen, doch alleine seine Haltung verhieß weiterhin nichts Gutes.
„Es tut mir Leid“, flüsterte sie in die Stille hinein, nicht wissend, was nun auf sie zukommen würde. Doch sie hatte es einfach sagen müssen, da dies vermutlich das Einzige war, das ihr ehrlich am Herzen lag.
Sie hatte ihn verletzt, hintergangen und betrogen. Auch wenn es Edward war, der ihr Aufwartungen gemacht hatte und sich dann so mir nichts dir nichts an ihre Lippen geschmissen hatte. Aber sie hatte nicht lautstark um Hilfe geschrien oder war weggelaufen. Vielleicht wäre sie das noch, wäre nicht John gekommen und hätte sie erwischt.
Immer noch den Rücken zu ihr gedreht, nahm sie ihren letzten Mut zusammen. „Ich weiß es kling sehr nach einer Ausrede, aber ich wollte das wirklich nicht. Ich hatte niemals die Absicht, mit Eurem Bruder intim zu werden. Wenn ich ihm irgendwelche Andeutungen dazu gab, so hat er meine Freundschaft falsch verstanden.“
„Freundschaft“, spottete er und drehte sich schlagartig zu ihr um. „Glaubt ihr tatsächlich an so etwas Dummes wie an wahre Freundschaft zwischen Mann und Frau?“
Sie nickte. „Ja das tue ich. Ihr glaubt also weder an Liebe noch an Freundschaft, an was glaubt Ihr, Lord Maine?“
Er tat einen Schritt auf sie zu. „An Treue, Ehre und Achtung. Dies sind Dinge, die einem das Überleben sichern. Was nützen Euch Liebhaber oder Freunde, die sich im nächsten Atemzug gegen Euch wenden!“
Sie schwieg. Die klügste Entscheidung, wenn man seine zurückgehaltene Wut bedachte.
„Also, ich hoffe die Lektion, die Ihr gerade erfahren habt, war Strafe genug und Ihr gebt mir keine weitere Gelegenheit Euch den Hals umzudrehen. Allenfalls, werde ich nicht noch einmal so gnädig sein.“ Er griff nach ihrem Kinn und zog es hoch. „Habt Ihr verstanden? Ihr seid alleine meine Hure.“
„Ihr habt mir geschworen mich nicht als solche zu bezeichnen“, widersprach sie ihm.
„So wie Ihr mir Treue geschworen habt? Oder mir
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