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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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„Selbstverständlich nicht. Jeder im Saal wird mich beneiden.“
Da man auch Alexia freundlicherweise eingeladen hatte, folgte sie ihnen und schon bald erreichten sie das untere Stockwerk aus dessen Westflügel ein Stimmenmeer zu ihnen vordrang. Joselynes Nervosität stieg mit jedem Schritt an, da sie wusste was nun folgen würde. Dutzende Augen, Geflüster, Gelächter und die schlimmsten Wünsche. Doch sie hatte sich für dieses Schicksal entschieden und nun musste sie dafür geradestehen.
Sie betrat den Raum an Edwards Seite und alles war genau anders, als sie es gedacht hatte. Keine bösen Blicke, kein Geflüster. Hin und wieder nickte ihr jemand höflich zu, grüßte Edward, der ein paar Worte wechselte, sie aber sogleich wieder zielstrebig in Richtung des Tisches führte.
Natürlich warf ihr Anne de Vere, seine Mutter, den Namen hatte sie bereits erfahren, zerstörerische Blicke zu, doch sie versuchte sie zu ignorieren. Auch Meggy war anwesend, doch zu ihrer Verwunderung lachte sie bis über beide Ohren. Es war zwar noch immer kein freundliches Lachen, viel mehr ein hintertriebenes, doch ihre Stimmung hob sich mit der der Gäste.
Bei Tisch angekommen, der selbstverständlich etwas abseits lag so wie es die Regel besagte, nahm Edward neben ihr Platz, nachdem er auch Alexias Stuhl zuvorkommend zurecht gerückt hatte. Als er dann noch immer keine Anstalten machte zu gehen, beugte sich Joselyne näher zu ihm, um den Lärmpegel zu übergehen. „Du bleibst hier?“ fragte sie ihn frei heraus.
Er sah finster zu seinem eigentlichen Platz neben seiner Mutter. „Lass mich nachdenken. Hier erwartet mich ein nettes Gespräch mit zwei netten Damen, Wein, Essen, das ich im Übrigen in Ruhe genießen kann und Stille. Dort drüben erwartet mich meine Mutter, Meggy, Gejammer über Gott und die Welt und nicht zu vergessen, meine Mutter. Ich denke ich bleibe hier.“
Immerhin hatte er es geschafft ihr ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Edward griff beherzt nach dem Weinkrug und schenkte beiden eine ordentliche Portion ein. Joselyne vertrug Wein nicht allzu sehr und als sie ihn hindern wollte, ihr noch mehr einzuschenken, tat er ihren Einwand mit einem Brummen ab. „Der Wein wird dir guttun, glaub mir.“
Da nun das ältere Gegenstück zu Edward am Tisch unweit des ihren Platz nahm, kam ihr der Wein nun doch gerade recht. Kurz sah John zu ihr, ehe er seine Mutter umsichtig begrüßte. Meggy und ein paar Damen und Herren um ihm herum folgten, dann erhob er das Glas und prostete den etwas weiter entfernten höflich zu. Dies hieß im Klartext – das Dinner war eröffnet.
„Wie gefällt dir Dover?“ fragte Edward höflich, während er nach einem Hühnerflügel griff, der soeben neben zahlreichen anderen Speisen auf ihrem Tisch abgestellt worden war.
„Sehr gut. Ich muss zwar zugeben, dass ich anfangs noch etwas planlos durch die Gänge gelaufen bin, doch da sich dein Bruder Zeit genommen hat mich in alle Räumlichkeiten einzuweisen, fällt es mir mittlerweile bedeutend leichter.“
Edward grinste schelmisch und schob sich ein Stück Fleisch in den Mund. „Er scheint sich um dich wirklich sehr zu bemühen.“
Joselyne sah ihn fragend an und konnte sich den sarkastischen Unterton nicht verkneifen. „Weshalb wundert dich das? Ist er sonst nicht so, zartfühlig?“
Der abgenagte Flügel trat seinen letzten Flug auf einen leeren Teller an, ehe Edward sich den nächsten griff.
„Nun ja, wäre er nicht mein Bruder und würde ich nicht wissen, dass er ein Mensch aus Fleisch und Blut ist, könnte man meinen er wäre aus Stein. Er hat sich niemals um so etwas wie Mitgefühl oder generell um andere Menschen gekümmert. Weder in unserer Kindheit, noch heute. Bis du kamst. Nun scheint es so, als würde er darum kämpfen in den Heiligenstand erhoben zu werden.“Ein Mann, der scheinbar bereits zu viel des köstlichen Weines genossen hatte, flog geradewegs mit dem Gesicht auf seinen Teller und fing dort prompt laut zu Schnarchen an. Kaum einer würdigte ihn eines Blickes. Nur vereinzeltes Gelächter und Spott war zu hören, als sich alle wieder ihrer dringlichsten Aufgabe widmeten – dem Essen. Doch Joselyne war der Appetit schon längst vergangen. Denn dieses Bild, das Edward ihr da einzutrichtern versuchte, passte rein gar nicht zu dem Mann, den sie bereits kennengelernt hatte. Vor einer Woche hätte sie es noch geglaubt, zu dieser Zeit hatte sie ihn noch nicht gekannt. Doch Edward kannte ihn sein Leben lang. Warum also, dachte

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