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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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kann sich Griffon meinetwegen die Wand damit tapezieren. »Man kann Leute finden, mit denen man in früheren Leben verwandt war?« Ein echt seltsamer Gedanke.
    Griffon nickt. »Meine Tochter wurde 1964 geboren, meine Enkelin 1991. Es war nicht besonders schwer, sie ausfindig zu machen. Natürlich treffe ich sie nicht persönlich. Ich meine, was sollte ich ihnen sagen?« Er seufzt. »Aber es ist schön, ein bisschen davon mitzubekommen, was sie so tun und wie es ihnen geht. Früher hatte ich diese Möglichkeit nicht.«
    »Ist das nicht schwierig für dich?«, frage ich. »Ich meine, ihr Leben geht ohne dich weiter und du kannst nur aus der Ferne zusehen.«
    Er schüttelt den Kopf. »Eigentlich nicht. Das ist eben der Lauf der Dinge.« Er schweigt kurz und fragt dann: »Und du? Ist dir das vielleicht langsam doch ein bisschen zu abgedreht?«
    »Seltsam ist es schon«, gebe ich zu. »Noch etwas, woran ich mich irgendwie gewöhnen muss.« Wenn er eine Tochter und eine Enkelin hat, dann muss es auch irgendwo eine Ehefrau geben. Ich frage mich, ob er sie noch liebt. Ob er nachts an sie denkt. Das Einzige, was den Gedanken ein bisschen erträglicher macht, ist die Tatsache, dass sie schon ziemlich alt sein muss, falls sie überhaupt noch lebt.
    An der Wand neben der Tür hängt ein riesiges Whiteboard, das mit komplizierten Formeln vollgekritzelt ist. »Mathe?«, frage ich. Griffon blickt kurz auf die Zahlen und wendet den Blick dann rasch wieder ab. »Physik.«
    »Bist du im Leistungskurs?«
    »Äh, nein. Das … hat nichts mit der Schule zu tun.«
    »Hm, eigentlich bist du viel zu nett für einen verkappten Hobby-Physiker.«
    Er lacht. »Danke für das Kompliment. Es ist für den Sekhem.«
    »Oh, du arbeitest für … diese Regierung?«
    »Das ist keine Regierung«, sagt er und runzelt ein wenig die Stirn. »Länder und Regierungen kommen und gehen. Nationalität und Hautfarbe sind nur äußere Hüllen, darum denkt man im Sekhem nicht in solchen Kategorien. Wir arbeiten für die Welt als Ganzes.« Seine Augen leuchten, als er davon spricht. Er glaubt an das, was er tut. »Allerdings gibt es Regierungen, die wollen, dass der Sekhem ausschließlich für sie arbeitet, statt für das Wohl aller Menschen. Und denen sind alle Mittel und Wege recht, das glaubst du gar nicht.«
    »Redest du von Spionen? Wie James Bond oder Jason Bourne?«
    »Vielleicht nicht unbedingt solche, die an Seilen über Lasernetze hangeln, aber ja, wir müssen vorsichtig sein. Auf jeden Fall sollte man nicht jedem auf die Nase binden, dass man Akhet ist.«
    »Und was genau machst du?« Noch einmal zeige ich zum Zahlengewirr auf dem Whiteboard. »Was bedeutet das hier?«
    Griffon zögert einen kurzen Augenblick. »Es geht um Klimawandel. Alternative Energien.« Er zuckt mit den Schultern. »Das klingt nicht so aufregend wie Bomben entschärfen oder ein Heilmittel gegen AIDS finden, aber im Grunde ist es das Allerwichtigste.« Er gestikuliert und geht vor dem Whiteboard auf und ab. »Denn wenn wir die Emissionen und den Klimawandel nicht in den Griff bekommen, ist unser Planet nicht mehr bewohnbar, und wir brauchen uns um Hunger, Krankheiten und Armut keine Gedanken mehr zu machen.« Er schweigt einen Moment. »Im frühen neunzehnten Jahrhundert habe ich an der Entwicklung eines Verbrennungsmotors gearbeitet, gewissermaßen bin ich also mit schuld an unseren heutigen Problemen. Darum helfe ich jetzt, sie wieder aus der Welt zu schaffen.«
    »Und du arbeitest so richtig für diesen Sekhem?«
    Wieder zögert er. »Eigentlich übernimmt man erst ab achtzehn wirkliche Aufgaben, aber ich habe ein bisschen früher angefangen. Deswegen war ich neulich auch ein paar Tage weg.« Er betrachtet die Gleichungen auf dem Whiteboard. »Ich arbeite mit an der Entwicklung von speziellen Biobrennstoffzellen. Es gab einen Einbruch im Labor. Ich war dort, um zu sehen, was gestohlen wurde, und um abzuschätzen, wie weit uns das zurückwirft.«
    Ich blicke zwischen Griffon und den Formeln hin und her und versuche, die Verbindung zwischen beidem herzustellen. Ich wusste zwar schon vorher, dass er nicht bloß ein gewöhnlicher Junge ist, der die Junior High besucht, aber so unmittelbar damit konfrontiert zu werden, ist noch etwas ganz anderes. Realer. Beängstigender. »Jemand hat euer Forschungsmaterial gestohlen? Dann muss es wirklich wichtig sein.«
    Griffon nickt. »Es wird die Welt verändern. Für Leute, die ihr Geld mit Öl machen, ist das keine so gute Neuigkeit.« Er

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