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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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du nicht willst, hörst du?«
    Ich nicke. »Ich will es«, sage ich leise. »Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, wollte ich mit dir allein sein.«
    Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, ein warmes und zugleich unergründliches Lächeln. »Aber ich habe dich zuerst gesehen, vergiss das nicht«, sagt er und streckt mir die Hand entgegen. Ich lege meine Hand in seine, lasse mich von ihm die leise knarrende Treppe hinauf und in sein Zimmer führen.
    Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, das Zimmer sieht jedenfalls genau aus wie das eines siebzehnjährigen Jungen: Klamotten quellen aus dem vollgestopften Kleiderschrank, Schreibtisch und Laptop sind unter einem Wust von Papieren begraben, über das Doppelbett an der Wand ist hastig eine dunkle Decke geworfen. »Nett, dass du extra für mich aufgeräumt hast«, sage ich und schiebe mit dem Fuß ein auf dem Boden vergessenes rotes T-Shirt beiseite.
    »Schön, dass es dir aufgefallen ist.« Griffon bückt sich, hebt das Shirt auf und wirft es, ohne hinzusehen, in Richtung Kleiderschrank. »Ich hatte gehofft, dass heute noch jemand hier heraufkommt, damit die harte Arbeit nicht ganz umsonst war.«
    Ich spüre ein Flattern in der Magengrube, denn mir wird klar, dass es jetzt wirklich kein Zurück mehr gibt. »Einfach irgendjemand?« Ich versuche, es leichthin zu sagen, damit er nicht merkt, wie sehr ich mir wünsche, dass etwas zwischen uns passiert, und wie panisch ich gleichzeitig bei dem Gedanken bin.
    Griffon schaut mich ernst an. »Nein«, sagt er, »nicht einfach irgendjemand.«
    Ich versuche, ein geheimnisvolles Lächeln aufzusetzen, und schlendere zu seinem Schreibtisch, um mir seine Sachen anzusehen, die mir vielleicht mehr über ihn verraten. Auf einem Spiralblock entdecke ich ein paar Bleistiftzeichnungen, die alle dasselbe Mädchen zeigen. Sie hat langes, glattes Haar, das, zu einem Zopf geflochten, seitlich über ihrer Schulter liegt, und trägt ein Kleid, das aussieht wie auf einem Gemälde aus der Renaissance-Zeit. Aber noch faszinierender als ihr Kleid ist, dass sie so unglaublich echt aussieht: Ihr Gesicht, ihre Augen, die unmittelbar auf den Betrachter gerichtet sind, all das wirkt gar nicht wie gezeichnet, sondern eher wie auf einem Foto.
    Griffon kommt herüber und nimmt mir die Zeichnungen aus der Hand. »Ach Mist, die hätte ich wegräumen sollen. Habe ich vor ’ner Weile mal dran gearbeitet. Nichts Besonderes.« Er klappt den Block zu und legt ihn in eine der Schubladen.
    »Die sind fantastisch«, sage ich und kämpfe gegen meine Eifersucht auf dieses Mädchen an. Schließlich ist sie nicht echt. Es sind nur ein paar Bleistiftstriche auf Papier. Allerdings hat Janine erzählt, dass Griffon Dinge aus dem Gedächtnis zeichnet … Gebäude, Straßen, Parks – und wunderschöne andere Mädchen.
    »Hat nichts zu bedeuten«, murmelt er. Offensichtlich ist es ihm unangenehm.
    Auf dem Regal über seinem Schreibtisch steht ein Foto von einem Mädchen. Ich sehe genau hin, aber es ist nicht dasselbe Mädchen wie auf den Zeichnungen. Sie sieht ein bisschen älter aus als ich, hat blondes Haar, grüne Augen und besitzt diese natürliche Schönheit, die am besten unter freiem Himmel zur Geltung kommt. Sie sitzt in einem Segelboot, ihr Arm liegt lässig auf der Ruderpinne. Wieder verspüre ich einen Stich von Eifersucht und frage mich, ob Griffon die Bilder aus purer Grausamkeit hier drapiert hat. Oder um mir zu sagen, wie die Dinge zwischen uns stehen. Eigentlich dürfte mich das nicht überraschen. Es gibt keinen Grund, warum ich die Einzige in seinem Leben sein sollte.
    Ich drehe mich um und sehe, dass er mich beobachtet. Er kommt herüber und nimmt das Foto in die Hand. »Ist sie nicht hübsch?«
    Ich zucke mit den Schultern. Was in aller Welt soll ich darauf antworten?
    »Es wurde vor ein paar Jahren aufgenommen. Schon damals war sie eine richtig gute Seglerin. Hatte ihr eigenes Boot und so.« Er stellt das Foto zurück ins Regal. »Entspann dich«, sagt er und grinst mich an. »Sie ist meine Enkelin.«
    »Deine was?« Ich muss mich wohl verhört haben.
    »Meine Enkelin. Sie lebt in Rhode Island. Aber ich habe sie nie kennengelernt. Das Foto stammt aus einem Artikel über ihre Erfolge als Seglerin. Dank Internet bekomme ich mit, was sie so treibt.« Er nickt. »Manche Dinge sind heutzutage wirklich leichter.«
    Mir fällt ein Stein vom Herzen. Solange die hübschen Mädchen auf den Bildern irgendwelche Verwandte aus einem seiner früheren Leben sind,

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