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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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hatte früher schon ähnliche Träume von ähnlichen Schlachten. Das war jetzt einige Jahre her. Sie hatten mich mit all ihrer blutigen Grausamkeit kurz nach unserem Umzug nach Wiesbaden eingeholt. Und in all diesen Träumen war immer wieder das Gesicht von Dave aufgetaucht. Schon damals wusste ich nicht, was das zu bedeuten hatte und warum gerade er in diesen Träumen immer wieder auftauchte. Zugegeben, ich fühlte mich heimlich etwas von ihm angezogen. Er hatte etwas an sich, das mich nicht losließ. Nicht so wie bei Adrian, aber fast so wie bei Sam – keine romantischen Gefühle, sondern eine Faszination.

    Auf dem kleinen Feld vor Linden stand ein riesiges Zelt. Eigentlich waren es drei Zelte, die man nebeneinandergestellt hatte. Alles wurde von Scheinwerfern und Lichterketten erhellt. Laute Bässe schlugen uns entgegen, als wir auf die Festwiese zuliefen. Überall standen Autos am Straßenrand. Auch der Feldweg, der die Wiese in der Mitte teilte, war schon zugeparkt. Manche Autos hatten eine lange Anreise hinter sich. Ich konnte Nummernschilder aus Kempten und Füssen sehen.
    Vor dem Eingang des ersten Zeltes hatte sich eine lange Schlange gebildet. Die Wartenden schwatzten alle durcheinander. Es dauerte fast zwanzig Minuten, bis auch wir endlich die heiligen Hallen betreten durften. Im ersten Zelt befanden sich die Kasse, an der wir den Eintritt bezahlten und unsere unsichtbaren Stempel auf den Handrücken bekamen, und die Garderobe, an der wir unsere Jacken abgaben.
    Es war heiß in den Zelten . Auch die Ventilatoren und Klimaanlagen konnten da nicht viel ausrichten. Der sonnige Nachmittag hatte die Luft in den Zelten aufgeheizt.
    Mein Blick glitt über die zuckende Masse Körper, die sich unter dem Stroboskoplicht zur Musik von Aerosmith bewegte. Die Luft war schneidend dick. Es war stickig und Schweißperlen liefen über meine Stirn und versauten mir mein Make-up. Mel stand links von mir und nippte an ihrer Cola-Light. Sie trug eins meiner Tops. Das mit dem Snoopy auf der Brust. Dazu eine Hüftjeans, deren Bund nicht wirklich bis zur Hüfte reichte.
    Rechts von mir stand Jenny. Sie wiegte sich im Takt der Musik und zupfte immer wieder am Saum ihres Minikleides, weil es höher gerutscht war, als ihr lieb war.
    »Gehen wir tanzen?«, schrie Jenny mir in mein Ohr.
    Ich schüttelte den Kopf. Tanzen war eine Sache, bei der ich niemals nachgeben würde. »Ich kann nicht. Ich mache mich total lächerlich.« Das war nicht gelogen. Mein Rhythmusgefühl war praktisch nicht vorhanden. Zudem fehlte mir jegliches Selbstbewusstsein, was auf der Tanzfläche eine gefährliche Kombination ergab. Natürlich wusste ich, dass eine solche Veranstaltung mit Tanzen einherging, aber das hieß ja noch nicht, dass ich es auch tun musste. »Geh mit Mel!«
    Jenny zog an meiner Hand. »Komm schon«, formte sie mit den Lippen und machte einen Schmollmund. Ihre schwarzen Haare standen im starken Kontrast zu Mels blonden.
    Mel nickte. »Wartest du hier?«
    »Ja.«
    »Wir behalten dich im Auge«, sagte sie drohend. »Keine Graffitis an den Zeltwänden!« Jenny schüttelte sich aus vor Lachen.
    Mel und Jenny machten sich kichernd und hüftschwingend auf den Weg zur Tanzfläche. Dort angekommen winkten sie mir ein letztes Mal auffordernd zu und ich schüttelte ein letztes Mal verneinend den Kopf.
    Erschöpft ließ ich mich gegen einen Stützpfeiler sinken. Die Bässe der lauten Musik drangen in meinen Körper ein und schienen das Kommando, über mein Herz zu übernehmen. Ein Band legte sich eng um meine Brust. Mit geschlossenen Augen konzentrierte ich mich auf meine Atmung und versuchte, die Musik aus meinem Kopf zu verdrängen. Ein Schluck meiner eiskalten Cola beruhigte mich wieder. Die Flüssigkeit rann meine Speiseröhre herunter, hinterließ für Sekunden ein kühles Gefühl und breitete sich in meinem Magen aus.
    Meine Augen suchten den Raum auf der anderen Seite der Tanzfläche nach einem Sitzplatz ab, aber die Gäste drängten sich so dicht vor den Sitzgruppen, dass ich unmöglich etwas sehen konnte.
    Zwei junge Männer, die mir irgendwoher bekannt vorkamen, hatten sich zu meinen Freundinnen gesellt und tanzten mit ihnen zu einem langsamen Song. Beide sahen recht passabel aus und weder Jenny noch Mel schienen sich daran zu stören, dass sie sie eng umschlungen über die Tanzfläche führten. Ich schmunzelte. Zurückhaltend waren sie anscheinend beide nicht.
    An dem Pfeil er gegenüber von mir stand ein junger Mann. Er wäre mir gar

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