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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Probleme zu sprechen.«
    » Ja, vielleicht. Ich begleite dich, dann lernen wir uns besser kennen.« Sam grinste mich breit an. Ich stöhnte theatralisch.

    Samstagm ittag. Mein erster Tag in der Küche für Bedürftige lief ganz entspannt. Ein wenig zu entspannt vielleicht, denn das Ein- und Ausräumen des Geschirrspülers lenkte mich nicht genug ab, um nicht an Sam und Adrian zu denken.
    Sam hatte mich nicht nur einen T eil des Weges begleitet, sondern mich, wie bei einem Date, erst vor der Haustür verabschiedet. Er hatte mir von Adrians Plänen für die Marienhöhe erzählt: Das Haus sollte ein neues Dach bekommen, neue Fenster und das wichtigste, ein modernes Bad. Der Stall sollte erneuert werden, sodass sich Pferde darin wieder wohlfühlen würden. Und die Kapelle sollte ganz abgerissen werden.
    »Aber, die Kapelle ist doch noch am besten erhalten«, hatte ich protestiert, weil mich der Gedanke schockierte. Gerade zu dieser kleinen Kapelle hatte ich mich schon immer besonders stark hingezogen gefühlt. Allein die Vorstellung, sie könnte nicht mehr da sein, erschütterte mich zutiefst.
    Sam zuckte die Schultern und kniff die Lippen zusammen. »Schlechtes Karma.«
    »Wegen diese r Geschichte von der toten Anna? Das ist doch nur eine Geschichte!«, rief ich entrüstet.
    »Kann sein.« Sam lie f schweigend neben mir her und klopfte Katie abwesend auf den Hals. Katie ließ sich das ohne Murren gefallen, obwohl sie nicht gerade umgänglich mit Fremden war. Sams Berührung schien sie zu akzeptieren. Mehr noch, sie schmiegte ihre Nase in Sams Hand.
    »Lass sie mich ein wenig führen.« Sam nahm mir die Zügel aus der Hand und streifte dabei meine Finger. Fast automatisch zuckte ich zurück, weil ich damit rechnete , wieder einen Schlag zu bekommen. Und er kam. Nicht so heftig, wie bei Adrians Berührung, aber mich durchzuckten kleine Energiewellen und Bilder flimmerten vor meinen Augen auf.
    »Hey«, sagte Sam lachend. »Du warst aufgeladen. Liegt an der Trockenheit.«
    »Ja«, murmelte ich unsicher und betrachtete meine Fingerspitzen. Die Haare auf meinen Armen hatten sich aufgerichtet und knisterten leise. »Wird wohl so sein.«
    »Adrian liebt Pferde«, sinnierte Sam. Er schien mit den Gedanken irgendwo weit weg zu sein. »Er sagt, es fühlt sich an wie Fliegen. Ich finde, Motorräder und die Autobahn fühlen sich viel mehr an, als ob man seine Flügel ausbreiten und dahingleiten würde.« Sam starrte eine Weile in die Ferne, den Blick auf irgendetwas gerichtet, das ich nicht sehen konnte. Er wirkte, als wäre er gar nicht anwesend. Im Licht der untergehenden Sonne leuchtete Sams Haar fast im selben Kupferton wie Katies Fell.
    »Ihr seid schon lange Freunde, oder?«, fragte ich ihn etwas lauter, um ihn wieder zurück ins Hier und Jetzt zu holen.
    »Eigentlich sind wir Brüder, derselbe Vater.« Sams Mundwinkel zuckten kurz nach oben. Er hatte etwas Dunkles an sich, wenn er lächelte. Geheimnisvoll und gleichzeitig gefährlich.
    »Ihr habt das Gut also geerbt?« Katie stieß mir mit ihrer großen Nase von hinten in den Rücken. Wollte sie mir damit sagen, ich solle nicht so neugierig sein?
    »Könnte man sagen. Ist eine lange Geschichte.«
    Ich fragte mich, wie sie sich den Unterhalt und die Renovierung eines s olchen Gebäudes leisten konnten? Das Haus musste allein fast doppelt so groß sein wie das meines Großvaters. Und das Land, das zum Gut gehörte war noch viel größer. Es erstreckte sich bis weit hinter den Wald.
    »Was macht ihr denn beruflich?«
    Sam lachte. Sein Lachen klang rau und dunkel. »Du meinst, wie wir uns das alles leisten können?«
    Beschämt senkte ich den Blick auf die Straße. Das war ein Teil dessen, was mich interessierte, aber auch, wozu brauchte n sie so viel Land? Für Kühe? Pferde? Hatte er vor eine Pferdezucht zu betreiben? Sam hatte ja gesagt, dass Adrian Pferde liebte.
    » Adrian handelt mit Antiquitäten.«
    »Er macht was?«, entfuhr es mir überrascht . Adrian und Antiquitäten, das schien so gar nicht zusammenzupassen. Mit seinen Gesichtspiercings, den zerfetzten Jeans und den löchrigen T-Shirts hatte er eher was von einem Rockstar. »Er will keine Pferde züchten?«
    »Bestimmt nicht.« Sam grinste mich breit an. Wahrscheinlich drückte mein Gesicht gerade mehr Verwirrung aus als mir lieb war.
    Vor der Haustür dann hatte Sam mich gefragt, ob ich zu der Dance-Night gehen würde, die ein kleiner Radiosender auf einem Feld außerhalb von Linden veranstalten wollte. Ich hatte

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