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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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sehe in den Rückspiegel. »Ich vertraue Micha.«
    »Aber ihr vertraust du nicht.« Ein großer Lkw hupt, und Lila sieht aus dem Fenster. »Das kann ich dir nicht verdenken. Nach den Geschichten, die du mir erzählt hast, scheint sie ein bisschen hinterhältig. Vielleicht sollten wir mal mit ihr reden, wo wir schon hier sind.« Sie lässt ihre Fingerknöchel knacken, und ich muss lachen.
    »O mein Gott, welchen Film hast du denn gesehen?« Ich trete auf die Bremse und drossele das Tempo, um mich dem dichten Verkehr anzupassen.
    »Wie man das Mädchen zusammenschlägt, das den Freund der besten Freundin anbaggert.« Sie grinst mich an und holt ihr Handy aus der Handtasche. »Wie heißt der Laden?«
    »The Slam«, antworte ich, und Lila stutzt. »Was? So heißt der wirklich.«
    »Sicher, dass es nicht Slam-mer heißt, wie ›Knast‹?« Sie kichert.
    Ich rolle mit den Augen. »Haha, wie witzig!«
    Lila tippt den Namen in das GPS ein und blickt stirnrunzelnd zu der langen Autoschlange vor uns. »Angeblich sind es noch fünf Meilen stadteinwärts. Da brauchen wir ewig!«
    Ich sehe ebenfalls zu dem kriechenden Verkehr. »Nein, brauchen wir nicht.«
    » Hey! « Lila zeigt mit dem Finger auf mich und presst sich tief in ihren Sitz. »Du hast Blake versprochen, nicht zu rasen.«
    Ich schalte runter, und der Motor schnurrt los. »Ich rase auch nicht. Ich nutze lediglich die Lücken.«
    Lila zurrt ihren Gurt weiter hoch über ihre Schulter. »Ich will nicht mal wissen, was das heißt, aber ich schwöre bei Gott, wenn wir in den Mittelstreifen krachen, rede ich nie wieder ein Wort mit dir.«
    »Oh ihr Kleingläubigen.« Ich jage die Drehzahl nach oben und schwenke auf die andere Spur, sodass ich einen roten Camry schneide. Der Fahrer hupt, und Lila klammert sich an ihrer Sitzkante fest. »Dir ist klar, dass ich dich auch schon richtig verrückt fahren gesehen habe, oder?«
    Sie sieht mich verärgert an. »Und das ist okay für mich, wenn ich die Fahrerin bin und die Situation unter Kontrolle habe.« Bei ihren Worten zucke ich zusammen, und sie ergänzt schnell: »Das gibt mir ein Gefühl von Sicherheit.«
    Ich hasse das Wort »Kontrolle«. Es liegt daran, dass ich selbst ständig alles kontrollieren will. Das ist wie eine Sucht, nur eben nicht nach Alkohol oder Zigaretten.
    Ich trete die Bremse durch, als sich die Kühlerhaube dem hinteren Ende eines höhergelegten Trucks nähert. Drüben auf der anderen Spur ist eine winzige Lücke, und ich überlege, ob ich in die hineinpasse.
    »Wage es ja nicht«, warnt Lila mich. In ihren blauen Augen liegt eindeutig Angst. »Die ist viel zu eng.«
    Der Typ auf der anderen Spur wird langsamer. Ich gebe Vollgas, reiße das Steuer in letzter Sekunde herum und quetsche uns in die Lücke.
    Lila atmet pustend aus und sackt auf dem Beifahrersitz in sich zusammen. »Wenn ich dich nicht so wahnsinnig gern hätte, würde ich dich echt hassen.« Sie zupft an ihrem blonden Haar und wischt sich verschmierten Eyeliner unter den Augen weg.
    Ich wechsele weiter von einer Spur zur anderen, bis wir die Ausfahrt erreichen. So zu fahren gibt mir das Gefühl, lebendig zu sein, und bis wir den Club erreichen, in dem Micha spielt, bin ich aufgeputscht vom Adrenalin.
    »Hier sieht es finster aus.« Lila rümpft die Nase über das Lagerhaus zwischen Larry’s Biker Bar und The Adult Video Store. Es ist spät, und der Mond und die Sterne beleuchten getrocknetes Laub und Zigarettenkippen auf dem Asphalt.
    »Das hast du von Star Grove auch behauptet.« Ich stoße die Tür auf und steige aus. »Und du hast es überlebt.«
    Sie verdreht die Augen, als sie aus dem Wagen klettert. »Star Grove sieht nicht ansatzweise so übel aus wie das hier.«
    Wir gehen über den Parkplatz und rücken näher zusammen, als uns einige Typen zurufen, die hinter einem Truck stehen und rauchen.
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass Blake mir seinen Wagen geliehen hat.« Ich springe über ein Schlagloch. »Hätte ich einen Mustang, würde ich ihn garantiert nicht an jemanden verleihen, den ich kaum kenne. Vor allem nicht, nachdem diejenige mir erzählt hat, dass sie gerne rast.«
    »Wie oft soll ich dir noch sagen, dass er es nur gemacht hat, weil er dich mag?« Sie stupst mich mit dem Ellenbogen an, als wir in eine Seitenstraße gehen, die zum Clubeingang führt. »Ich habe einen Blick für so was.«
    »Er hat eine Freundin, Lila. Und anscheinend lieben die zwei sich wirklich.« Ich weiche einem Müllcontainer aus und gelange auf den

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