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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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sagen wir, in einer Stunde?« Er geht den Weg entlang, während ich über den Rasen zu Lila laufe.
    »Klingt sehr gut«, rufe ich ihm zu. »Und noch mal, danke!«
    Als ich bei Lila ankomme, schreibt sie gerade mit einem Rotstift ihre Telefonnummer in Parkers Hand.
    »Wir fahren weg«, unterbreche ich die beiden.
    Parker mustert mich von oben bis unten und hakt mich ganz offensichtlich ab. »Ich rufe dich später an, abgemacht?«, fragt er Lila.
    »Ja, mach das.« Sie winkt ihm nach, und er geht mit großen Schritten auf den Haupteingang zu, wo er unter dem Vordach einen anderen Jungen abklatscht.
    »Wohin fahren wir und warum?« Lila klickt den Stift zu und lässt ihn in ihre Tasche fallen.
    Mein Magen dreht sich komisch, weil ich in wenigen Stunden Micha sehe. »Nach L.A. Blake nimmt uns mit. Und ehe du irgendwas sagst, er hat eine Freundin.«
    »Sicher doch«, entgegnet Lila spöttisch. »Und die liebt er richtig und würde ihr nie wehtun. Der klassische Schwachsinn, den einem alle Jungs erzählen.«
    »Was … Alles in Ordnung mit dir?« So habe ich sie noch nie reden gehört.
    »Ja, alles prima«, versichert sie achselzuckend. »Lass uns gehen.«
    Blake ist ein langsamer Fahrer, und als ich ihn frage, was er unter der Haube hat, hat er keinen Schimmer. Ich bemühe mich, ihn deshalb nicht allzu sehr hochzunehmen, aber ein paar spitze Bemerkungen rutschen mir doch heraus.
    »Ah, du magst Autos.« Er wechselt wieder zurück auf die langsame Spur.
    Lila schnaubt auf der Rückbank. »Mögen? Sie ist völlig autoverrückt. Das kann ganz schön anstrengend sein.« Sie grinst mir zu, und ich zeige ihr den Mittelfinger.
    »Stehst du nur auf alte Autos?« Er biegt sehr vorsichtig auf die Abfahrt. »Oder Autos allgemein?«
    »Schnelle Autos.« Wie Michas arme Chevelle, die in Einzelteilen zu Hause in seiner Garage liegt. Möge sie in Frieden ruhen. »Solche, mit denen man bei Rennen alle anderen im Staub zurücklässt.«
    Er sieht mich von der Seite an. »Jetzt bekomme ich allmählich Angst, dir meinen Wagen zu leihen.«
    »Ich rase nicht.« Ich lege eine Hand aufs Herz. »Ich schwöre, dass ich ihn schonend behandele.«
    Er zwinkert mir kurz zu. »Schon gut, ich vertraue dir.«
    So wie er es sagt, wird mir ein bisschen unwohl, und Lila wirft mir im Rückspiegel einen vielsagenden Blick zu.
    Den Großteil der Fahrt schweigen wir. Blake hat die Klimaanlage nicht eingeschaltet, und die schwarzen Ledersitze werden heiß und kleben an der Rückseite meiner Beine. Als wir vor dem Haus seiner Freundin ankommen, das in einem Vorort steht, in dem sämtliche Häuser und Gärten gleich aussehen, bin ich total durchgeschwitzt.
    Seine Freundin kommt aus dem Haus gelaufen und wirft sich in seine Arme, sodass er fast umfällt. Sie ist zierlich, hat rote Strähnen im Haar und ein Nasenpiercing. Sie winkt uns zu, und Blake geht zum Kofferraum. Währenddessen klettere ich über die Mittelkonsole auf den Fahrersitz und drücke die Entriegelung für die Heckklappe. Blake holt seinen Koffer heraus und knallt die Klappe wieder zu.
    Er kommt ans Fahrerfenster und wartet, bis ich es heruntergekurbelt habe.
    »Sei vorsichtig«, bittet er mich ernst, und ich nicke.
    Grinsend schlendert er zum Haus, während Lila von hinten über die Konsole auf den Beifahrersitz klettert.
    »Sei vorsichtig«, sagt sie mit tiefer, spöttischer Stimme. »Ich versuche, so sexy zu sein!«
    »So hat er sich gar nicht angehört.« Ich biege auf die Straße.
    »Du bist so blind!«
    »Und manchmal siehst du zu viel.«
    Ich fahre auf den Freeway und dort auf die schnelle Spur, widerstehe aber dem Wunsch, das Gaspedal durchzutreten und uns in der Hälfte der Zeit nach L.A. zu bringen. Lila nickt mit dem Kopf am Fenster ein, und ich suhle mich in dem friedlichen Gefühl, auf der Straße zu sein, bis wir den Stadtrand erreichen. L.A. funkelt unter dem Nachthimmel.
    Ich boxe Lila in die Schulter, um sie zu wecken. »Wir sind da.«
    Sie blinzelt schläfrig und setzt sich auf. »Was ist? Wo sind wir?«
    »Wir sind in L.A. Na ja, jedenfalls am Rand von L.A.«, sage ich, während sie zu den hohen Häusern und dem dichten Verkehr vor uns sieht. »Kannst du die Adresse in deinem Handy nachsehen?«
    Sie öffnet ihr Fenster, und warme Luft bläst herein. »Kannst du ihn nicht einfach anrufen und ihm sagen, dass du kommst?«
    »Ich will ihn überraschen.«
    »Wieso? Willst du ihn bei irgendwas ertappen, wie zum Beispiel in flagranti mit Naomi?«
    »Nein.« Ich stelle den Blinker an und

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