Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
Vom Netzwerk:
wissen, worauf wir uns einlassen, und das macht uns stärker.«
    »Ich liebe dich wirklich.« Sie legt ihre Arme fest um mich.
    »Und ich liebe dich«, antworte ich und küsse ihren Hals. »Über alles.«

Kapitel 19
    Ella
    Ich bin stolz auf mich, weil ich Micha die Wahrheit gesagt habe und mir nicht allzu viele Gedanken und Sorgen gemacht habe, zumindest nicht bisher. Bis ich mich angezogen habe und aus meinem Zimmer komme, fühle ich mich in gewisser Weise glücklich. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ich in die Küche komme.
    Caroline steht am Herd, ihr schwarzes Haar aufgesteckt und eine Schürze umgebunden, und rührt in einem Topf. Micha ist drüben an der Mikrowelle und wartet, dass die Butter heiß wird. Er trägt eine Jeans, die ihm lose um die Hüfte schlackert, und sein blondes Haar ist noch etwas feucht vom Duschen. Dean sitzt in einer Tuchhose und einem Hemd am Tisch und rupft die Blätter von Maiskolben.
    »Die haben wir mitgebracht«, erklärt er, als er bemerkt, dass ich die Maiskolben anstarre. »Caroline wollte sie.«
    »Ah, okay.« Ich drehe mich zu Caroline. »Was muss noch gekocht werden?«
    Sie winkt mit ihrer freien Hand ab. »Du kochst gar nichts.«
    Ich nehme einen Löffel von der Arbeitsplatte auf. »Ich koche immer das Weihnachtsessen.«
    »Weshalb es auch immer beschissen schmeckt«, grummelt Dean vor sich hin und schleudert Maisblätter in den Müll.
    »Ich habe mir Mühe gegeben«, sage ich. »Und es ist ja nicht so, als hätte ich dringend kochen wollen. Nur hat sich kein anderer gefunden. Und die Hälfte der Gerichte hat sowieso keiner angerührt.«
    Caroline schaltet die Herdplatte herunter. »Du machst dieses Jahr gar nichts. Es ist eine Sauerei, dass du dich dein Leben lang schon um alle anderen kümmern musstest.«
    Ich blicke über die Schulter zu Micha. »Was hast du ihr erzählt?«
    Die Mikrowelle piept, und er öffnet die Klappe. »Ich habe ihr gar nichts erzählt.«
    Erstaunt sehe ich meinen Bruder an. »Hast du …«
    Er wirft stöhnend einen Maiskolben in den Schongarer auf dem Tisch. »Schon gut, ich hatte nur mal erwähnt, dass du fast jeden Tag für uns gekocht hast, mehr nicht!«
    Caroline legt schmunzelnd den Deckel auf ihren Topf. »Wegen seiner Wutprobleme ist er schon in Behandlung.«
    Wieder sehe ich zu Dean und warte darauf, dass er sie anfährt, doch er zuckt mit den Schultern und nimmt sich den nächsten Maiskolben.
    »Wir kochen das Essen.« Caroline bedeutet Dean, auch etwas zu sagen.
    Der atmet genervt aus. »Du solltest rausgehen und irgendwas Lustiges unternehmen. Sei zur Abwechslung mal eine Jugendliche oder so. Wir bereiten alles für Dads Ankunft vor.«
    »Wie kommt er eigentlich her?«, frage ich und lege den Löffel zurück auf die Arbeitsplatte. »Ohne Auto.«
    »Sein Therapeut setzt ihn ab«, antwortet Caroline und stöpselt den Mixer ein. »Er wohnt wohl nur eine knappe Stunde entfernt von hier.«
    Sie beginnt, irgendein orangenes Zeug in einer Schüssel zu verrühren. Dean konzentriert sich auf die Maiskolben, und ich weiß nicht recht, was ich mit mir anfangen soll. Schließlich blicke ich hilfesuchend zu Micha.
    »Wie wär’s, wenn wir raus zur Back Road fahren und den Wagen schleudern lassen?«, schlägt er vor und stellt die Butter auf die Küchenarbeitsplatte.
    »Dafür ist dein Wagen nicht gemacht«, sage ich, während er auf mich zukommt. »Deshalb blieben wir das letzte Mal stecken, als wir es versucht haben.«
    »Ich habe Schneeketten, die wir aufziehen können, falls wir wieder stecken bleiben.« Er schnappt sich einen Marshmallow aus einer offenen Tüte auf dem Tresen. »So oder so brauche ich ein paar Beulen in dem verdammten Wagen, damit er wieder anständig aussieht.« Er wirft mir einen Marshmallow zu, und ich öffne den Mund, um ihn zu fangen, doch die weiße Masse prallt an meiner Stirn ab.
    »Wie schade, ich liebe deinen Wagen.« Ich hebe den Marshmallow auf und entsorge ihn im Mülleimer. »Mir täte es leid, ihn zerdellt zu sehen.«
    »Ich hasse ihn jetzt«, sagt Micha entschieden. »Mein Vater hat ihn offiziell vernichtet.«
    »Falls du ihn zu Brei schlagen willst«, mischt Dean sich ein, »in der Garage steht ein Vorschlaghammer.«
    »Ist schon okay«, antwortet Micha abweisend, nimmt sich die Marshmallow-Tüte und zieht mich zur Tür. Micha konnte Dean noch nie sonderlich gut leiden. »Ich habe eine andere Idee.«
    Ich nehme mir meine Jacke vom Türhaken und kichere, als er mich zum Zaun zerrt. Micha springt mühelos

Weitere Kostenlose Bücher