Fuer immer nicht hier
Wahl, als Frank auf seiner Reise zu begleiten.
„Meinst du, im Flieger ist noch ein Platz frei?“, fragte sie ihn.
„Ja, ich denke schon. Schön, dass du mitkommst.“
3 Wirst du folgen ?
Gesagt, getan. Sieben Tage drauf saß sie mit Frank im Flieger nach Brasilien.
Zunächst flogen sie von Frankfurt nach Sao Paulo. Dort hatten sie einen Aufenthalt von sieben Stunden, in denen sie diese beeindruckende Stadt besichtigten. Die Leute, die ihren Weg kreuzten, schienen sehr glücklich zu sein.
Als sie das Flugzeug betraten, welches sie nach Manaus, einer großen Stadt in der Nähe von Guarinhia, befördern sollte, weckten zwei wunderschöne Augen Nadias Interesse. Sie gehörten zu einem gutaussehenden jungen Mann, der im ersten Teil des Flugzeugs saß. Die beiden konnten ihre Augen nicht voneinander nehmen. Sie bemerkte, wie er seinen Kopf nach ihr verdrehte, als sie in den hinteren Teil der Maschine weiter ging. Ihr Herz schlug Purzelbäume in ihrer Brust.
„Nadia, das ist nicht, was du jetzt fühlen solltest, du möchtest dem Ruf Gottes folgen und nicht irgendeine Liebelei beginnen, die dich doch wieder nur enttäuscht“ , versuchte sie sich selbst zu Verstand zu bringen.
Auf dem Flug berichtete Frank ihr von ein paar Regeln, die in Guarinhia strikt befolgt werden mussten, um die hohen Energien jenes Ortes nutzen und sowohl physisches als auch spirituelles Wachstum erlangen zu können. Diese Regeln beinhalteten, sieben Wochen sexuelle Enthaltsamkeit sowie Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen.
Der Flug schien endlos lang. Der junge Mann im vorderen Teil des Flugzeugs ging ihr, entgegen ihres Willens, die ganze Zeit über nicht aus dem Kopf. Sie sah ihn lediglich noch einmal für einen kurzen Moment im Flughafen von Manaus, als er bereits mit seinem Gepäck durch den Ausgang verschwand.
„ Zu schade. Wir hätten uns bestimmt gut verstanden.“
Als sie in dem Dorf des Geistheilers angekommen waren, aßen Nadia und Frank zusammen zu Abend. Ein wunderbares Buffet wartete in ihrem Hotel auf sie. Ihre Unterkunft versprühte eine herzliche Atmosphäre und war bezaubernd eingerichtet, mit einem Auge fürs Detail. Alle Angestellten waren so höflich, wie man es sich nur wünschen kann und man konnte fühlen, dass es sich nicht um eine aufgesetzte Freundlichkeit handelte, sondern dass sie direkt aus ihren Herzen kam. Nach dem Abendessen schlug Frank vor, das berühmte Café des Dorfes aufzusuchen, in welchem sich Schauspieler und Politiker die Klinke in die Hand gaben, wenn sie in der Gegend waren.
Als sie sich dorthin auf den Weg machten, war es draußen bereits dunkel. Viel von dem Dörfchen konnten sie also noch nicht erhaschen.
Auch das Café war ganz süß eingerichtet. Die Wege zu den Tischen wurden von kleinen Palmen gesäumt und sogar Hängematten erwarteten die Besucher im Garten.
Sie nahmen im hinteren Teil des Cafés Platz, der zum Garten hin geöffnet war. Beide waren ziemlich nervös bezüglich des folgenden Tages.
Nadia redete nicht viel. Sie war müde und immer noch etwas traurig wegen dem Mann aus dem Flugzeug, den sie, wie sie dachte, nie wieder sehen würde. Da kam er, der eine, der ihre Gedanken die ganze Zeit in Beschlag genommen hatte, plötzlich auf ihren Tisch zu. Sie glaubte zu halluzinieren. Ihr Herz fing an zu rasen und sie fühlte, wie ihr Blut durch ihre Adern strömte.
„Wow, du bist auch hier“, strahlte er sie an.
Auch ihre Freude war offensichtlich. Völlig überwältigt brachte sie erstmal kein einziges Wort heraus.
Sein Name war Miguel. Er war zwei Jahre älter als Nadia. Beide hatten vieles gemein. Miguel arbeitete, wie sie zuvor, als Unternehmensberater. Auch ihm lag nichts an jener Tätigkeit. Er wusste, dass es etwas Größeres geben musste, als das, was wir mit bloßem Auge wahrnehmen können. Um diesem Etwas näher zu kommen, hatte er sich der Meditation verschrieben. Er bereiste die Welt und besuchte spirituelle Orte. Nach seinem Aufenthalt in Indien war er nun nach Guarinhia geflogen, da er von den gewaltigen spirituellen Heilkräften dieses Örtchens gehört hatte. Er hatte eine großartige Stimme und liebte es, Musik zu machen, was sie später herausfinden sollte.
Als sie wieder einigermaßen klar denken konnte, antwortete sie schließlich:
„Hi, wow, ich hätte nicht gedacht, dass du auch hierher kommst.“
„Ich bin Miguel. Wie heißt du?“, fragte er sie charmant.
„Ich bin Nadia. Schön, dich kennenzulernen, Miguel.“ Ihr Herz fing aufs Neue
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