Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
und dass auch sie es schaffen würde. Ich hatte bereits das Seil um sie gelegt und war fast schon dabei, sie aus dem Schacht zu ziehen. Können Sie sich vorstellen, welche Wirkung es auf sie hatte, als die andere Frau
erzählte, dass sie nach acht Jahren immer noch dieses Verlangen spürte?
Eine große Tageszeitung berichtete neulich in einem ganzseitigen Artikel über eine Frau, die nach acht Jahren Abstinenz wieder angefangen hatte zu rauchen. Sie beschrieb detailliert, wie depressiv sie in all den Jahren gewesen war und wie sie immer mehr an Gewicht zunahm und wie gut es ihr mit einem Schlag ging, als sie sich entschlossen hatte, wieder zu rauchen. In den höchsten Tönen schwärmte sie vom Geschmack der ersten Zigarette.
Nun kann ich die Gefühle dieser Frau gut nachvollziehen. Ich habe auch schon von den Depressionen gesprochen, unter denen ich gelitten habe, als ich mit Willenskraft vom Rauchen loskommen wollte. Und ich weiß auch, dass ich die Situation übertrieben darstelle. Ich zweifle nicht daran, dass sie als Raucherin glücklich war, doch betrachten wir ihre Äußerungen einmal näher. Warum hat sie überhaupt aufgehört zu rauchen, wenn sie es so gut fand? Und warum hat sie nicht längst wieder angefangen, wenn diese acht Jahre so schwierig waren? Das spricht für die Annahme, dass sie es hasste, Raucherin zu sein. Wenn es stimmt, dass sie in den acht Jahren tatsächlich so gelitten hat, verstehe ich jedoch nicht, dass es ein so positives Erlebnis für sie war, sich eingestehen zu müssen, dass die acht Jahre des Verzichts nichts als Zeitverschwendung waren!
Ich selbst kann mich noch an die große Erleichterung erinnern, die ich jedes Mal empfand, wenn ich mir bei den fehlgeschlagenen Versuchen aufzuhören, endlich eingestand, dass ich es wieder nicht geschafft hatte. Doch nicht ein einziges Mal dachte ich dabei: »Toll, jetzt bist du wieder Raucher. Und diese Zigarette schmeckt einfach himmlisch!« Im Gegenteil, mit dem Gefühl der Erleichterung ging immer auch das Gefühl des Scheiterns und böser Vorahnungen einher. Außerdem schmeckten die ersten paar Zigaretten immer eigenartig. Die meisten Menschen hassen es, Durchfall zu haben, doch wenn jemand acht Jahre unter Verstopfung gelitten hat, kann Durchfall eine wahre Erlösung sein. Ich zweifle nicht daran, dass nach acht
Jahren des Verzichts auf eine Zigarette die Erleichterung überwältigend ist, nicht jedoch der Geschmack! Wie schon gesagt: Alle Drogensüchtigen sind Lügner. Sie können nicht anders. Können Sie sich vorstellen, wie der erwähnte Zeitungsartikel auf jemanden wirkt, der erst vor kurzem aufgehört hat und dem die schmerzlichen Erfahrungen mit der »Methode Willenskraft« noch präsent sind? Und können Sie sich vorstellen, wie ein Raucher, der sich eigentlich vorgenommen hat, mit dem Rauchen Schluss zu machen, darauf reagiert?
Für die Frau habe ich Verständnis, ich kann ihr Verhalten sogar entschuldigen. Alle Drogenabhängigen, die es nicht schaffen, aus ihrem Gefängnis auszubrechen, wollen wenigstens Gesellschaft dort haben. Kein Verständnis habe ich allerdings für die völlige Verantwortungslosigkeit jener Zeitung, die den Artikel abgedruckt hat. Schließlich kann man die Geschichte kaum als Nachricht bezeichnen. Warum druckt man nicht einen Artikel von mir, mit einer wirklich weltbewegenden Nachricht: Wie einfach und schön ist es, Nichtraucher zu werden!
Sie werden in Kürze Nichtraucher sein. Vielleicht irritiert Sie der Gedanke, Sie könnten auch einer jener Moralapostel oder Lamentierer werden und genau wie diese nie richtig frei sein. Doch ich verspreche Ihnen, diese Befürchtungen sind unbegründet.
Sehen wir uns noch eine andere Gruppe an: ehemalige Raucher, die sich absolut frei fühlen. Von der Existenz dieser Gruppe erfuhr ich erst, als ich selbst kurz davorstand, das Licht am Ende des Tunnels zu erblicken. Bis dahin war ich davon überzeugt, dass alle Exraucher manchmal Lust auf eine Zigarette verspüren. Erst als ich selbst aufgehört hatte, bemerkte ich, dass ich noch nie einen ehemaligen Raucher gefragt hatte, ob er die Zigaretten manchmal vermisse. Ich wollte die Antwort gar nicht wissen. Wenn sie sie immer noch vermissten, bedeutete das, man würde nie völlig frei sein. Wenn sie sie nicht mehr vermissten, hieß es, man könnte wirklich frei sein und ich müsste all die Monate und Jahre quälender Entzugserscheinungen
erneut auf mich nehmen. Das ist genau jene Befürchtung, die viele Raucher
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