Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
abschreckt.
Der erste Vertreter dieser Gruppe, den ich kennen lernte, war Patrick, ein Hüne von einem Mann, mit positiver Lebenseinstellung und, wie der Name schon sagt, Ire. Ich bin ihm wirklich zu Dankbarkeit verpflichtet. Der Zwischenfall, den ich gleich schildern werde, war der Erste von einigen kurz aufeinander folgenden, und trug maßgeblich dazu bei, mich aus meinem Gefängnis zu befreien. Wir hatten uns über gemeinsame Freunde kennen gelernt und liefen uns jedes Jahr einmal beim Pferderennen über den Weg. Ich hatte gerade einen besonders schweren Hustenanfall überstanden, und Patrick warf mir einen jener Blicke zu, mit dem Nichtraucher bei solchen Gelegenheiten die Frage zum Ausdruck bringen: »Was findet er bloß an dem Zeug?« Um die Peinlichkeit zu überspielen, sagte ich: »Patrick, du weißt gar nicht, wie gut du es hast, dass du nie Raucher warst.« Er antwortete daraufhin: »Was redest du da, ich habe vierzig Zigaretten am Tag geraucht!«
Ich starrte ihn ungläubig an. Wir kannten uns nun fünf Jahre, und ich war immer überzeugt davon gewesen, dass er niemals im Leben geraucht hatte. Was mich zu dieser Annahme brachte, kann ich nicht sagen, manchmal spürt man das einfach. Im Nachhinein glaube ich, es war die Tatsache, dass er weder zu den Moralaposteln gehörte, noch dauernd den Zigaretten nachtrauerte. Jedenfalls war er der erste Exraucher, den ich fragte, ob er es manchmal vermisste. Seine Antwort war eine Offenbarung: Ob ich es vermisse! Machst du Witze?!
Ich begann, bei anderen Nichtrauchern herumzufragen, die ich schon jahrelang kannte, und war wirklich überrascht, wie viele von ihnen ehemalige Raucher waren. Daraufhin erkundigte ich mich bei Leuten, von denen ich wusste, dass sie früher einmal geraucht hatten. Erleichtert stellte ich fest, dass Patrick kein Einzelfall war. Es gibt Tausende von Patricks!
Eigentlich war Patrick nicht der Erste aus dieser Gruppe, den ich kennen lernte, aber der Erste, bei dem es mir bewusst wurde. Ich habe auch behauptet, die Moralapostel und Lamentierer
bildeten eine weitaus größere Gruppe als die Patricks. Aber da bin ich mir nicht mehr so sicher. Es ist schwer einzuschätzen, da wir immer nur die Vorwürfe und das Lamentieren wahrnehmen. Leute wie Patrick hingegen sprechen nicht bei jeder Gelegenheit davon, wie schön es ist, frei zu sein. Aber das sollten sie!
Auch Sie werden bald zu dieser Gruppe gehören. Während der ersten Tage wird es Ihnen helfen, sich immer wieder vor Augen zu führen, wie schön die Freiheit ist. Haben Sie einmal den Moment der Freiheit erlebt, ist dies nicht mehr nötig. Die größte Angst, die Raucher haben, ist die, niemals wirklich frei zu sein. Sie können anderen helfen, diese Angst zu überwinden. Ich werde darauf noch in einem späteren Kapitel eingehen. Doch erst beseitigen wir eine andere Blockade, die Annahme:
ICH NEIGE ZUR SUCHT.
KAPITEL 21
Ich neige zur Sucht
Oder: »In dieser Welt gibt es Nichtraucher, Leute, die ein bisschen Raucher spielen, und Leute wie mich – den echten, bekennenden Raucher, das Original.« Ich kann gut verstehen, warum Sie so von sich denken. Ich glaube, bei mir war das der entscheidende Faktor, warum ich nicht aufhören konnte. Die Zigaretten schmeckten mir nicht, ich wusste, sie würden mich umbringen. Zwar dachte ich, sie stärkten mein Selbstvertrauen und meine Konzentrationsfähigkeit, doch konnte ich nicht sagen, warum oder auf welche Weise. Auch die meisten meiner Angehörigen waren Kettenraucher, obwohl sie wie vernünftige, intelligente Menschen wirkten. Die einzig logische Erklärung konnte nur sein, dass das Rauchen tatsächlich so etwas wie Hilfe oder Genuss biete oder dass es in unserem Stoffwechsel, in unserer Charakter- und Persönlichkeitsstruktur oder sogar in unserer Erbmasse eine Anlage dafür gebe.
Hier haben wir es mit einer erweiterten Form der Angst vor dem Scheitern zu tun, ähnlich dem Mangel an Willenskraft. Am Anfang glauben Sie, sich etwas Unrealisierbares vorzunehmen. Ihre vorangegangenen gescheiterten Versuche bestärken Sie in dieser Annahme, ebenso wie die Information, dass Alkoholiker und Heroinabhängige in der Regel auch starke Raucher sind. Die Tatsache, dass Ärzte in dieser Beziehung oft labiler sind als andere Bevölkerungsgruppen, trägt noch zusätzlich zur allgemeinen Verwirrung bei. Jene Gruppe, die ich im vorangegangenen Kapitel als Lamentierer bezeichnet habe, die den Zigaretten nachtrauern, stützen auch gern die Theorie, dass
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