Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
ihr helfen könnte, und war aufrichtig in ihren Äußerungen. Sie erzählte weiter:
»Die anderen Mädchen hassten mich. Ich war bekannt als Fräulein Neunmalklug. Das hat Spuren hinterlassen. Ich ließ es mir zwar nicht anmerken, fühlte mich aber einsam. Ich betrachtete mich selbst als perfekt, merkte aber, dass die anderen mich nicht akzeptierten. Ich hatte schon viele verschiedene Ausreden für das Rauchen gehört und sie alle – hochmütig – für ziemlich fadenscheinig gehalten. Doch ich brauchte einen Makel in meiner Persönlichkeit. Ich glaube, ich fing nur an zu rauchen, um mir selbst diesen Makel zu verpassen.«
Der IQ dieser Frau war deutlich höher als meiner, und sie hatte völlig richtig erkannt, dass die Gründe der anderen Raucher für ihren fortwährenden Zigarettenkonsum nichts als Ausreden waren. Sie hatte mit Hilfe ihres Intellekts ihren persönlichen Grund für das Rauchen gefunden, doch damit ließ sich nicht erklären, warum Millionen anderer Raucher nicht aufhören konnten – und auch sie selbst nicht. Sie hatte aus genau demselben Grund wie unzählige andere Raucher angefangen: Sie wollte dazugehören. Doch gehen wir einmal davon aus, dass der Grund, den sie nannte, zutreffend ist. Warum konnte sie dann nicht einfach aus eigenem Antrieb wieder aufhören, als sie es wollte, sondern brauchte meine Hilfe? Weil sie genauso abhängig war wie alle anderen!
Vor kurzem kam eine einundneunzigjährige Frau mit ihrem fünfundsechzig Jahre alten Sohn in einen Kurs. Sie wollte aufhören, um ihrem Sohn ein gutes Beispiel zu geben. Aber warum kam sie erst nach so langer Zeit auf die Idee?
Es ist absolut wichtig, sich klarzumachen, dass es so etwas wie eine Neigung zur Sucht nicht gibt und dass es nicht vorherbestimmt ist, ob jemand Raucher wird oder nicht. Wenn Sie diesem Irrglauben anhängen, bleiben Sie Ihr ganzes Leben lang gefährdet. Ich verspreche Ihnen:
SIE BRAUCHEN WEDER NIKOTIN NOCH ALKOHOL ODER ANDERE DROGEN, UM SICH VOLLSTÄNDIG ZU FÜHLEN.
Das bringt mich auf die Frage mit dem Huhn und dem Ei. Wurden Sie abhängig, weil Sie dazu veranlagt sind, oder glauben Sie, so veranlagt zu sein, weil Sie abhängig wurden? Lassen Sie uns beide Theorien genauer betrachten. Es gibt Argumente, die für die Theorie von der Veranlagung sprechen:
Starke Raucher sind oft ähnlich strukturiert. Es handelt sich um körperlich und geistig starke Persönlichkeiten, die hart arbeiten, immer ganzen Einsatz bringen und das Leben in vollen Zügen genießen. Richtig, aber muss man nicht sogar eine gute körperliche Konstitution mitbringen, um starkes Rauchen durchzuhalten, und mental gefestigt sein, um sich nicht von den furchtbaren Risiken des Rauchens abschrecken zu lassen?
Die meisten Alkoholiker, oder solche auf Entzug, sind auch starke Raucher. Und beinahe alle Heroinabhängigen waren oder sind gleichzeitig Raucher und Trinker. Das könnte ebenfalls zu der Annahme führen, dass eine gewisse Veranlagung zur Sucht besteht.
Doch diese Art der Beweisführung ist ziemlich willkürlich. Ein Spieler, der regelmäßig sein Geld bei Pferde- oder Hunderennen, Kartenspiel oder Roulette verliert, könnte dann ebenso behaupten, er sei zum »Spieler veranlagt«. Aber es gibt für sein Verhalten eine viel simplere Erklärung: Er hat im Mathematikunterricht nicht aufgepasst und weiß nicht, dass die Gesetze der Wahrscheinlichkeit einfach gegen ihn arbeiten. Für das Phänomen, dass die meisten Heroin- und Alkoholabhängigen gleichzeitig Raucher sind, gibt es ebenfalls eine einleuchtende Erklärung. Ich bin davon überzeugt, dass die meisten von ihnen in logischer Abfolge über die Nikotinfalle zu Alkohol
und Heroin gelangten. Doch diese Theorie werde ich später noch genauer erläutern.
Der Umkehrschluss trifft jedoch nicht unbedingt zu. So gut wie alle Heroinabhängigen und Alkoholiker sind Raucher, aber nicht alle Raucher landen bei Alkohol oder Heroin. Doch wenn es wirklich eine Veranlagung zur Sucht gäbe, wäre das der normale Weg.
Wer behauptet, jemand wird süchtig, weil er dazu veranlagt ist, könnte genauso gut die These aufstellen, ein Skifahrer bricht sich leichter das Bein, weil er eine Veranlagung dazu besitzt. Doch der bricht sich sein Bein nur, weil beim Skifahren ein erhöhtes Risiko dafür besteht. Drogenabhängige werden nur aus dem einen Grund süchtig, weil sie diese verdammten Drogen nehmen.
Was mich vor allem glauben ließ, ich würde diese Veranlagung haben, war meine Beobachtung, dass Raucher
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