Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
»… wenn Sie es für nötig halten« angehängt wird, ändert nichts an der Situation. Ein erleichtertes Aufatmen geht durch den Raum. Alle Raucher sind glücklich und zufrieden. Dem ehemaligen Raucher aber ist nicht bewusst, dass der Genuss nicht in der Zigarette oder Zigarre liegt, sondern daran, dass die Qual nun beendet ist. Es ist fast, als ob es nach dem Dessert noch einen Gang gäbe, sozusagen die Krönung des Abends. Doch Nichtraucher dürfen an diesem Erlebnis nicht teilhaben. Das ist so, als würden Sie bei »Damenwahl« als einziger Mann nicht zum Tanz aufgefordert. Die Raucher führen aktiv etwas aus. Die Nichtraucher sind in der passiven Rolle des Zuschauers, sie müssen bei diesem »Vergnügen« außen vor bleiben. Dass sich manche Nichtraucher bei solchen Gelegenheiten den Genuss einer Zigarre gönnen, macht die Situation nicht leichter. Die armen Exraucher dürfen dieses Risiko einfach nicht eingehen.
Wie kann er sich aus dieser Situation befreien? Er hat zwei Möglichkeiten. Die Erste ist, sich eine Zigarette anzuzünden. Doch vielleicht befand er sich schon einmal in dieser Situation
und ist nun klug genug, nicht wieder in den Schacht zu fallen. Er hat aber nach wie vor das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen und gegenüber den Rauchern im Nachteil zu sein. Also bleibt als einziger Ausweg, die Raucher bloßzustellen.
Ich spreche von den Moralaposteln, als wären sie ganz besonders abscheuliche Zeitgenossen. Jeder Raucher, der schon einmal versucht hat aufzuhören, hat in mehr oder weniger starker Ausprägung dieser Gruppe angehört, auch Sie und ich. Nicht wir als Individuen sind so unangenehm, wir unterliegen nur dem Einfluss dieses heimtückischen Krauts. Moralapostel fühlen sich unsicher und angreifbar, ihre Abwehrmechanismen funktionieren immer weniger. Ihre Attacken sind das Resultat von Angst. Im Grunde sind sie auch gar nicht scheinheilig, es handelt sich bei diesem Verhalten lediglich um einen Abwehrmechanismus. Sie wollen auch nicht absichtlich Raucher an den Pranger stellen. Es ist eine instinktive Reaktion, eine Schutzvorrichtung, um nicht wieder in den Schacht zu fallen. Und es geht ihnen nicht so sehr darum, die Raucher davon zu überzeugen, dass ehemalige Raucher in der besseren Position sind, sondern in erster Linie darum, sich selbst immer wieder zu bestätigen. Aber dazu besteht wirklich keine Notwendigkeit. Die Raucher wissen es bereits! Sie wissen, dass Nichtraucher nicht hinten, sondern um einiges vorn liegen. Auch Exraucher wussten das, als sie noch Raucher waren. Darum haben sie aufgehört. Doch im Lauf der Zeit und durch den aktuellen Anlass wird ihre Sichtweise getrübt.
Die regelmäßige Belastung der Luft mit Nikotin trägt nicht nur maßgeblich dazu bei, dass ehemalige Raucher wieder rückfällig werden, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag, um Nichtraucher in die Sucht zu treiben. Häufig erzählen Raucher, die erst relativ spät angefangen haben, in unseren Kursen, dass sie in stark verrauchten Räumen arbeiteten, ihre rauchenden Kollegen immer mitleidig betrachteten, nicht die geringste Lust auf Zigaretten verspürten, aber schließlich doch Raucher wurden. Diese Personen waren schon bis zu einem gewissen Grad abhängig, bevor sie überhaupt ihre erste Zigarette rauchten.
Mit größter Wahrscheinlichkeit gerät jeder Raucher durch Mitrauchen in die Abhängigkeit. Deshalb mögen auch Nichtraucher gelegentlich den Geruch von Tabak. Wenn sie in rauchiger Luft arbeiten oder leben, sind sie selbst zu einem Teil nikotinabhängig. Ich habe schon einige Male gehört, dass nichtrauchende Ehefrauen manchmal das Bedürfnis haben, an den Kleidern ihrer Ehemänner zu schnuppern, wenn diese mehrere Tage hintereinander abwesend sind, um den vertrauten Geruch des Tabaks aufzunehmen. Nichtraucher hingegen, die nicht regelmäßig mitrauchen müssen, finden den Geruch immer abstoßend!
Moralapostel üben auf zweierlei Weise Einfluss auf Raucher aus und machen es diesen fast unmöglich aufzuhören. Zum einen kann ein Moralapostel mit seinen Bemerkungen noch so gute Absichten verfolgen, er bringt den Raucher immer gegen sich auf. Dieser ist dann so sehr darauf konzentriert, alle Einflüsse, die ihn zum Aufhören zwingen wollen, abzuwehren, dass er den wahren Feind völlig aus den Augen verliert. Das ist auch gut an der Geschichte von dem Mann auf der Jacht zu erkennen.
Doch den größten Schaden richtet diese Gruppe damit an, den Rauchern einzureden: »Einmal
Weitere Kostenlose Bücher