Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
sechs Stunden, die ich gebraucht hatte, um die Frau aus ihrem Schacht zu befreien, waren innerhalb von zwei Sekunden zunichte gemacht. Sie rauchte nicht, solange sie mit ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn zusammen war, doch die Saat des Zweifels war gesät. Sie begann aufzugehen und wurde allmählich größer. Zum Glück kam die Frau wieder zu mir und ließ sich erklären, wie man die anderen Raucher ignorieren kann.
In Kapitel 19 erwähnte ich Onkel Fred, der sich bei jedem Radiointerview zu Wort meldet. Im Grunde gibt es zwei Ausführungen von Onkel Fred. Die eine, die irgendwann einmal aufhört, habe ich bereits beschrieben. Die andere, die man sich aber keinesfalls als Beispiel nehmen sollte, ist jene, die seit dem fünfzehnten Lebensjahr täglich vierzig Zigaretten raucht, und zwar von der stärksten Sorte und ohne Filter, jede davon genossen hat und nicht den geringsten Anlass sieht, jemals aufzuhören. Diese Onkel Freds werden achtzig Jahre alt und waren nicht einen Tag in ihrem Leben ernsthaft krank. Jeder Raucher hat einen solchen Onkel Fred, und falls nicht, erfindet er einen.
Jeder Raucher braucht diesen Onkel Fred. Wir brauchen ihn, um die schlimmen Statistiken abzuschwächen, mit denen uns die Gesellschaft immer wieder auf die Nerven fällt, ob wir sie hören wollen oder nicht. Genauso treuherzig klammern wir uns an seine Frau, Tante Jane, die in ihrem ganzen Leben keine einzige Zigarette geraucht hat und dennoch mit vierzig Jahren an Lungenkrebs gestorben ist. Ist es nicht unglaublich, wie
ansonsten logisch denkende, akademisch gebildete, intelligente Menschen völlig kritiklos eine Fallgeschichte akzeptieren, die auf der Erfahrung einer Person beruht, hingegen Statistiken, denen die Daten von Tausenden Personen zugrunde liegen, ignorieren? Das kann doch nur mit dem verzerrten Blick eines Drogensüchtigen gelingen.
Jener Onkel Fred, der während des letzten Radiointerviews, an dem ich selbst teilnahm, anrief, war von der ganz gehässigen Sorte. Allerdings muss ich ihm zugute halten, dass er uns gleich darüber aufklärte, er sei in der Tabakindustrie tätig gewesen. Er erzählte, dass er über siebzig Jahre alt sei, seit über fünfzig Jahren mehr als vierzig Zigaretten am Tag rauche und nicht einen Tag krank war. Hier möchte ich einhaken. Warum waren alle Onkel Freds nie einen Tag krank? Warum nehmen wir diese Behauptungen für bare Münze, ohne sie weiter zu hinterfragen? Glauben Sie wirklich, dass es einen Menschen auf unserem Planeten gibt, egal, ob Raucher oder Nichtraucher, der noch keinen Tag krank war? Das heißt, er hat noch nie unter Erkältungen, Grippe, Durchfall, Masern oder Windpocken gelitten und auch nicht unter Kopfschmerzen. Wir können aber mit Sicherheit davon ausgehen, dass jemand, der von sich behauptet, noch nie in seinem Leben krank gewesen zu sein, mit der Wahrheit etwas großzügig umgeht.
Dieser Onkel Fred hatte einmal versucht, das Rauchen aufzugeben. Schon nach kurzer Zeit fühlte er sich unwohl (was schon bestätigt, dass er nicht ganz bei der Wahrheit geblieben war). Der Arzt konnte nichts feststellen. Daraufhin hat er angeblich drei verschiedene Spezialisten (urteilen Sie selbst, ob Sie das glauben wollen) aufgesucht, ebenfalls ohne Ergebnis. Der dritte Arzt fragte ihn, ob er vor kurzem etwas an seinen Lebensgewohnheiten verändert hätte. Als Onkel Fred ihm erzählte, dass er das Rauchen aufgegeben hätte, meinte dieser, dass das der einzige Grund für seine Beschwerden wäre. Ich muss es eigentlich gar nicht mehr weiter ausführen, Onkel Fred rauchte wieder und lebte von da an glücklich und zufrieden weiter.
Ich frage Sie, kann man wirklich so naiv sein und diese Geschichte glauben? Ich bezweifle nicht, dass er sich zunächst elend fühlte, nachdem er aufgehört hatte. Bei jedem Versuch, mit Willenskraft aufzuhören, ging es mir genauso. Doch ich brauchte weder meinen Hausarzt noch drei namhafte Fachärzte, um den Grund dafür herauszufinden. Aber bestätigte er nicht meine Theorie? Sie konnten nichts finden, weil ihm überhaupt nichts fehlte, außer dass er glaubte, er habe ohne Zigaretten sein Leben nicht mehr im Griff oder könne es nicht mehr genießen.
Ich will gar nicht bestreiten, dass es die Onkel Freds tatsächlich gibt, aber ihr Leben verläuft ganz sicher nicht in solcher Glückseligkeit, wie sie selbst und wir es gerne glauben. Sie sind starke Persönlichkeiten, und müssen es auch sein, um genügend Immunität gegen das Gift zu entwickeln. Aus
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