Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Krankheit, unter der sie gelitten hatte, könnte wieder auftreten.
In alten Schwarzweißfilmen kommt es gelegentlich vor, dass der Held zwei Zigaretten gleichzeitig anzündet und eine an seine Partnerin weiterreicht. Es gibt eine ganz berühmte Szene mit Paul Henried. Als Teenager machte ich das auch gern. Es sieht einfacher aus, als es ist. Als es mir zum ersten Mal gelang, ohne dabei wie ein Angeber zu wirken, reichte ich die Zigarette an eine Freundin weiter – doch sie wollte keine! Als Raucher kann man sich manchmal ganz schön lächerlich machen. Das erbärmlichste Wesen auf Erden ist ein Raucher, der in beiden Händen eine brennende Zigarette hält und mit keiner weiß, wohin. Ich habe schon viele kuriose Geschichten gehört, wie Leute zum Rauchen gekommen sind. Einmal fragte ich einen Fernsehmoderator, warum er noch nie geraucht habe. Nachdem ich die Frage ausgesprochen hatte, hätte ich mir am liebsten auf die Zunge gebissen. Doch sie war mir berechtigt erschienen, denn er war sowohl in körperlicher als auch mentaler Hinsicht ein starker Typ und übte einen Beruf aus, bei dem man ständig mit Rauchern konfrontiert ist. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass eine Person in dieser Situation noch nie abhängig war. Doch plötzlich erschien es mir unglaublich dumm, einem Nichtraucher diese Frage zu stellen. Genauso gut hätte ich ihn fragen können, warum er noch nie heroinsüchtig gewesen sei. Aber anstatt scherzhaft etwas darauf zu erwidern, erzählte er folgende Geschichte: »Ich war als Teenager auf einer Tanzveranstaltung und sah dort ein Mädchen, das mir ganz besonders gut gefiel. Sie rauchte, also kaufte ich eine Packung Zigaretten und ging zu ihr hinüber, um ihr eine anzubieten. Dabei fielen alle Zigaretten auf den Boden. Meine Freunde lachten sich krumm, und ich kam mir so dämlich vor, dass ich es nie wieder versucht habe.« Das nenne ich Glück!
Doch zurück zu meinem Freund im Restaurant. Er verblüffte mich völlig, als er einige Minuten später Paul Henried spielte und eine Zigarette an seine Frau weiterreichte. Ich wollte
meinen Augen nicht trauen. Bei Paul Henried wirkt es schon abgedroschen, doch was soll man von einem fünzigjährigen Mann halten, der seiner Frau, die es gerade unter größten Mühen geschafft hatte, vom Rauchen loszukommen, eine brennende Zigarette anbietet?
Ich fragte ihn: »Was machst du da?«
»Sie war so tapfer, sie hat eine Belohnung verdient.«
Spätestens jetzt müssen Sie endgültig davon überzeugt sein, dass dieser Mensch entweder bösartig, selbstsüchtig oder einfach nur dumm ist. Aber glauben Sie mir, er ist nichts von alldem. Er steht lediglich unter dem Einfluss dieser scheußlichen Droge. Sehen Sie es einmal von der Warte des Psychologen aus. Während seine Frau den Zigaretten nachtrauerte, konnte er einfach weiterrauchen. Er musste auf nichts verzichten. Doch plötzlich änderte sich die Situation. Drei Personen am Tisch haben nicht das Verlangen oder den Wunsch zu rauchen. Sie betrachten es, wie es wirklich ist: als lächerlich und dumm. Der einsame Raucher beginnt, sich ebenso zu fühlen. Was macht er also? Genau das, was alle Drogenabhängigen tun: Er fühlt sich bloßgestellt, und aus seiner verzerrten Sichtweise heraus will er eine andere arme Seele wieder in den Schacht hinunterziehen. Angst und Panik, die von dieser heimtückischen Droge ausgehen, führen dazu, dass er seinen Verstand ausschaltet und überhaupt nicht bemerkt, dass die Person, die er verführen will, ein geliebter Mensch ist und sein Handeln diesen Menschen am Ende sogar umbringen kann.
In Kapitel 10 habe ich geschildert, wie Jugendliche geködert werden, indem sie erst Zigaretten von Freunden annehmen und sich schließlich verpflichtet fühlen, auch selbst welche zu kaufen. Was mich im Zusammenhang mit dem Rauchen am meisten abstößt, ist, mit ansehen zu müssen, wie ein Erwachsener, der eine Reihe von Jahren ohne Zigaretten glücklich war, den ganzen Prozess wieder von Neuem beginnt. Ein Freund warnt ihn noch:
»Du wirst wieder süchtig.«
»Auf keinen Fall! Ich würde mir nie mehr welche kaufen.«
Doch das heimtückische »Kraut« hat seinen Verstand schon wieder so vernebelt, dass er kein Empfinden mehr für Anstand und richtiges Verhalten hat. Würden wir von unserem Freund auch Essen, Kleidung oder Geld ausleihen und dabei erklären, dass wir nicht die geringste Absicht haben, es jemals zurückzugeben? Sind wir so unhöflich, weil wir spüren, dass der Freund
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