Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
wieder zum Verhängnis. Ich wurde relativ gut dafür bezahlt, meinen Verstand einzusetzen, doch ohne Zigaretten war dieser Verstand keinen Pfifferling wert. Ich habe bereits geschildert, dass ich einmal meinen Urlaub als Sprungbrett zum Aufhören genutzt habe. Bei einer anderen Gelegenheit spielte ich mit dem Gedanken, meinen Chef zu bitten, mich für die Dauer eines Monats von allen Arbeiten, die besondere Konzentration erforderten, freizustellen. Doch da er Nichtraucher war,
würde er mein Anliegen vermutlich nicht verstehen, also beschloss ich, es selbst so zu organisieren.
Es gab nur eine Aufgabe, die ich nicht delegieren konnte – die Vorbereitung der monatlichen Gehaltsabrechnung, was maximal zehn Minuten in Anspruch nahm. Den ganzen Monat lang quälte ich mich damit. Immer wieder nahm ich einen Anlauf, doch jedes Mal schweiften meine Gedanken ab, und ich verschob diese Arbeit auf den nächsten Tag. Doch schließlich konnte ich sie nicht mehr verschieben. Am Tag der Wahrheit starrte ich zwei Stunden lang auf die Abrechnungsunterlagen; der kalte Schweiß stand mir auf der Stirn. Es war einfach lächerlich. Ich schlich mich aus dem Büro, kaufte mir zehn Zigaretten, setzte mich wieder an den Schreibtisch und war sogar zwei Minuten früher als sonst mit der Abrechnung fertig! Damit war bewiesen, dass ich mich ohne Zigaretten nicht konzentrieren konnte. Allerdings wusste ich nicht, warum das so war, genauso wie ich nicht sagen kann, warum ich mich bei Juckreiz kratzen muss.
Doch eine Erklärung gab es, allerdings wollte mein süchtiges und erfinderisches Unterbewusstsein nichts davon wissen. Vielleicht hatte es sich die Entschuldigung zurechtgelegt, dass ich, nachdem ich es einen Monat lang ohne Rauchen ausgehalten hatte, bis ich diese Abrechnung erledigen musste, mir und meiner Familie reinen Gewissens sagen konnte: »Pech, alter Junge. Es ist nicht deine Schuld. Du funktionierst einfach nicht ohne Zigaretten.«
Ich hatte jedoch den Versuch nicht mit dieser Einstellung begonnen. Wie alle Raucher, die ernsthaft unter Einsatz von Willenskraft versuchen aufzuhören, hoffte ich, die Zeit würde für mich arbeiten. Aber da hatte ich mich getäuscht. Das Verlangen wurde mit jedem Tag größer. Die Gehaltsabrechnung war mein Rettungsanker. Hätte ich diese Hürde genommen, hätte ich keine akzeptable Ausrede mehr gehabt.
Ich kann nicht mehr genau beurteilen, ob ich zu dieser Zeit wirklich unfähig war, mich ohne Zigaretten zu konzentrieren. Aber es ist im Grunde nicht wichtig. Entscheidend ist, dass ich
mich ohne Rauchen miserabel fühlte und glaubte, dieser Zustand würde für immer anhalten. Aus dieser falschen Annahme heraus ging ich die Zigaretten kaufen, doch mangelnde Konzentrationsfähigkeit war einfach die bessere Ausrede.
Aber wie kann man nachprüfen, ob Rauchen die Konzentration fördert oder nicht? Diese Frage ist entscheidend, denn solange Sie noch den geringsten Zweifel daran haben, werden Sie sich ohne Rauchen tatsächlich nicht konzentrieren können.
Es gibt einige Schlüsselsituationen, die zur Klärung dieser Frage beitragen können. Ich hasste meinen Beruf und hatte ihn nur ergriffen, weil ein Lehrer, der uns bei der Berufswahl beraten sollte, mich aber während der ganzen fünf Jahre an der Schule nicht einmal unterrichtet hatte, in einem zehnminütigen Gespräch festgestellt hatte: »Nun, Carr, du scheinst gut in Mathematik zu sein, ich schlage vor, du wirst Wirtschaftsprüfer.«
Nachdem ich mich fünf Jahre lang mehr oder weniger angestrengt hatte, entschied eine Person, die mich weder kannte noch die geringste Vorstellung vom Beruf eines Wirtschaftsprüfers hatte, über mein ganzes späteres Leben. Ein Wirtschaftsprüfer braucht Kenntnisse in Mathematik bestenfalls, wenn er von Freunden aufgefordert wird, die Punkte beim Dart aufzuschreiben. Ansonsten muss er detaillierte Kenntnisse auf einer Vielzahl unglaublich langweiliger Gebiete vorweisen, die niemand auf dieser Erde auch nur im Geringsten interessieren dürften.
Erst nach drei Jahren praktischer Tätigkeit in einer Firma wurde mir klar, was ein Wirtschaftsprüfer eigentlich macht. Ich hatte diesen Beruf nur meinen Eltern zuliebe ergriffen. Sie waren so stolz auf mich, dass ich es nicht übers Herz brachte, ihnen zu sagen, dass ich viel lieber Straßenkehrer geworden wäre.
Nach drei Jahren Ausbildung stand die Zwischenprüfung an. Meine Arbeitgeber gaben mir großzügig sechs Wochen zur Vorbereitung frei. Nach drei Wochen erfuhr
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