Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Kapitel nicht den Teufel an die Wand malen, sondern genau das Gegenteil erreichen. Als Kind hatte ich Angst vor dem Tod. Dann glaubte ich, das Rauchen würde mir diese Angst nehmen. Vielleicht war es auch so. Aber dann hat es diese Angst durch eine viel schlimmere ersetzt, die Angst vor dem Leben!
Heute habe ich wieder Angst vor dem Sterben, aber es beunruhigt mich nicht. Ich bin mir dieser Angst deshalb so bewusst, weil ich jetzt das Leben so sehr genieße. Und ich mache mir darüber nicht mehr Gedanken als in meiner Kindheit. Ich
bin viel zu sehr damit beschäftigt, die schönen Seiten des Lebens zu genießen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werde ich keine hundert Jahre, aber versuchen will ich es. Und ich will jeden kostbaren Moment davon bewusst erleben!
Es gibt in Bezug auf die Gesundheit noch zwei andere Aspekte, die ich ebenfalls erst realisierte, als ich nicht mehr rauchte. Zum einen hatte ich jede Nacht die immer gleichen Alpträume. Ich träumte, jemand würde mich jagen. Die einzige Erklärung, die ich mir dafür denken kann, ist der Entzug vom Nikotin während der Nacht und das daraus resultierende Gefühl der Unsicherheit. Der einzige Alptraum, der mich heute ab und zu quält, ist der, dass ich wieder rauche. Das kommt bei ehemaligen Rauchern relativ häufig vor. Manche befürchten deshalb, dass sie unterbewusst doch noch das Verlangen nach Zigaretten haben. Aber keine Sorge. Die Tatsache, dass es sich um einen Traum handelt, sagt schon aus, dass Sie nur zu froh sind, nicht mehr zu den Rauchern zu gehören. Unmittelbar nach dem Aufwachen aus einem Alptraum befindet man sich meist in einem Zwischenstadium, man weiß zunächst nicht genau, ob wirklich eine Katastrophe eingetreten ist oder man dies nur geträumt hat. Aber wie groß ist die Erleichterung darüber, wenn sich herausstellt, dass alles nur ein Traum war!
Damit kommen wir zum zweiten Vorteil. Wenn es in den Kursen um das Thema Konzentration geht, stelle ich gelegentlich die Frage: »Welches Organ in Ihrem Körper ist am meisten auf eine ausreichende Blutversorgung angewiesen?« Das dümmliche Grinsen, vor allem bei den Männern, sagt mir dann in der Regel, dass sie an ein ganz anderes Organ denken als ich. Als schüchterner Engländer behandle ich dieses Thema lieber mit Zurückhaltung und habe keinerlei Absicht, einen kleinen Kinsey-Report über die negativen Auswirkungen des Rauchens auf meine Sexualität abzugeben oder über die der anderen Exraucher, mit denen ich mich über dieses Thema unterhalten habe. Auch dieser Aspekt wurde mir erst bewusst, nachdem ich schon eine Weile mit dem Rauchen aufgehört hatte. Bis dahin hatte ich meine Potenz und sexuelle Aktivität beziehungsweise
den Mangel daran, auf mein fortgeschrittenes Alter zurückgeführt.
Wenn Sie Dokumentarfilme über die Tier- und Pflanzenwelt sehen, werden Sie immer wieder feststellen, dass die erste und wichtigste Regel Überleben heißt. Die zweite Regel lautet Überleben der Art und Fortpflanzung. Die Natur sorgt dafür, dass die Fortpflanzung nur unter gesunden Partnern stattfindet, die vorher für ein sicheres Heim und ausreichenden Vorrat an Nahrung gesorgt haben. Der Mensch kann sich aufgrund seines Erfindungsgeistes diesen Regeln bis zu einem gewissen Grad entziehen, doch ich weiß mit Sicherheit, dass Rauchen zu Impotenz führen kann. Und Sie können darauf vertrauen, dass Sie Ihr Sexualleben viel intensiver genießen werden, wenn Sie sich gesund und fit fühlen.
Wir sind nun fast am Ziel. Nur noch ein wichtiges Thema gilt es zu behandeln, bevor wir die letzte Zigarette rauchen:
DEN RICHTIGEN ZEITPUNKT.
KAPITEL 38
Der richtige Zeitpunkt
Für Raucher gibt es zwei klassische Kategorien von Ereignissen, die sie zum Aufhören animieren. Um sie unterscheiden zu können, muss ich noch einmal auf die Schizophrenie des Rauchers zurückkommen, im Besonderen auf das in Kapitel 34 verwendete Bild mit der Waage. Obwohl der Zeiger ständig in Bewegung ist, schlägt er doch während der meisten Zeit, die wir als Raucher verbringen, zugunsten des Rauchens aus, so irrational das vom logischen Standpunkt aus auch scheinen mag. Zur ersten Kategorie gehören jene Ereignisse in unserem Leben, die den Zeiger in die andere Richtung lenken und den Raucher dadurch zu einem Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören, motivieren. Dies kann ein Asthmaanfall sein, der dazu führt, dass wir uns um unsere Gesundheit sorgen, oder der Verlust des Arbeitsplatzes, aufgrund dessen wir uns das Rauchen
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