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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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auf mich anders als auf normale Menschen.«
    Welche der beiden Alternativen würde Ihnen noch einen Rest von Selbstachtung lassen, wenn Sie sich für eine entscheiden müssten? Leider hatte ich als Raucher nie diese Wahl. Es war leicht zu erkennen, dass viele starke Trinker ihren Arbeitsplatz, ihr Haus, ihre Familie und den letzten Rest von Selbstachtung verloren hatten, weil sie ganz offensichtlich Sklaven des Alkohols waren. Beim Rauchen ist die Problematik viel subtiler; mancher Kettenraucher wurde und wird als Stütze der Gesellschaft betrachtet. Selbst bei jenen, die genauso tief gesunken waren wie ich und ganz offensichtlich auf ihren Tod hinarbeiteten, nahm man an, dies geschehe nicht aus mangelnder Selbstkontrolle, sondern weil Hilfe und Genuss beim Rauchen bei weitem die Nachteile überwiegen.
    Obwohl geborene Raucher also offiziell nicht existieren, war ich einer. Da ich immer als willensstarke Person galt und es in meiner Familie viele starke Raucher gab, war das die einzig logische Erklärung. Ich hätte mich zusammen mit Millionen anderer Raucher nicht mehr hinter dieser Ausrede verstecken können. Die einzige Möglichkeit, sich noch einen Rest von Selbstachtung zu bewahren, lag darin, die Lüge aufrechtzuerhalten, Rauchen sei ein Genuss. Es ist schon ein Jammer, dass der geborene Raucher nie erfunden wurde, den Alkoholikern brachte diese Theorie einige Vorteile. Ich gebe den Anonymen
Alkoholikern in dem einen Punkt Recht, dass der erste Schritt zur Heilung darin liegt, das Problem zu erkennen und zu akzeptieren. Alkoholiker zu sein, ist einfacher zu akzeptieren, da man von der Existenz dieser Krankheit weiß. Wie aber sollte man akzeptieren, unter einer Krankheit zu leiden, die es nicht gibt?
    Wenn ich die Behauptung aufstelle, es gebe so etwas wie Alkoholismus nicht, fühlen sich manche Alkoholiker angegriffen, weil sie aus eigener bitterer Erfahrung wissen, dass schon ein Getränk schlimmste Folgen hat. Sie haben nun eine logische Erklärung dafür, warum normale Menschen ab und zu etwas trinken können, Alkoholiker hingegen nicht. Diese Erklärung gibt ihnen Schutz. Sie wissen, sie dürfen niemals in Versuchung geraten, auch nur einen Tropfen Alkohol zu sich zu nehmen. Indem ich diese Erklärung in Frage stelle, beraube ich sie ihres Schutzes und wecke in ihnen die Vorstellung, dass auch sie in der Lage sein könnten, ihren Konsum unter Kontrolle zu halten.
    Aber warum muss ich Zweifel bei den ehemaligen Alkoholikern wecken? Weil sie aus den falschen Gründen die richtige Entscheidung getroffen haben. Wenn es mir gelingt, einen ehemaligen Alkoholiker in Zweifel zu stürzen, weil seine Beweggründe falsch sind, kann das auch denjenigen in unserer Gesellschaft, die vom Alkoholismus profitieren, gelingen. Und sie versuchen es auch immer wieder. Viele ehemalige Alkoholiker spüren selbst, dass sie von falschen Beweggründen geleitet wurden, und nur allzu viele fallen deshalb wieder zurück in den Schacht.
    Ich kannte die fatale Wirkung eines einzigen Zuges an einer Zigarette, aber das hielt mich nicht von ihr fern. Früher oder später landete ich wieder im Gully. Ich wusste erst, dass ich sicher war, als ich den wahren Grund erkannte, warum ich nicht einen einzigen Zug nehmen durfte oder, besser gesagt, nicht brauchte. Und von diesem Zeitpunkt an konnte keine Macht der Welt mir diesen Schutz nehmen. Gleichzeitig war ich kein geborener Raucher mehr, kein ehemaliger geborener Raucher
und kein geborener Raucher auf Entzug. Ich wusste, ich würde als Nichtraucher bis ans Ende meines Lebens glücklich sein. Ich war frei.
    Ich gewann mehr und mehr den Eindruck, dass die Anonymen Alkoholiker zwar Tausenden von Trinkern geholfen haben, ihr Leben und ihre Selbstachtung zu retten, ihnen dies aber nicht gerade leicht machen. Sie schienen vor allem auf Willenskraft und Unterstützung durch die Gruppe zu bauen. Ich begann, zu Treffen der Anonymen Alkoholiker zu gehen, und war von ihrer Vorgehensweise völlig überrascht.
    Zunächst einmal ist die landläufige Meinung, nur der Abschaum unserer Gesellschaft gerate in die Alkoholfalle, absolut falsch. Oft werden die meisten Opfer der Abschaum der Gesellschaft, doch im Allgemeinen kommen sie zunächst aus den oberen Gesellschaftsschichten. Ich hatte erwartet, eine traurige Gruppe kaum artikulationsfähiger, unterprivilegierter Trunkenbolde anzutreffen. Weit gefehlt. Es handelte sich keineswegs um gescheiterte Existenzen, sondern um Menschen, die aufgrund ihrer

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