Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
darin sehen, an ihren Treffen teilzunehmen. Ich würde wahrscheinlich ebenso wenig Sinn in einem Weiterleben sehen.
Bevor Sie nun aber einen drastischen Schritt in Erwägung ziehen, lassen Sie sich darüber aufklären, dass es sehr wohl eine Kur gibt, die umfassend, einfach durchführbar und sofort wirksam ist. Nun weiß ich, dass es viele Alkoholiker gibt, die seit Jahren keinen Tropfen mehr angerührt haben und Sie eines anderen belehren wollen. Aber ich sage die Wahrheit. Ich verstehe sehr wohl, warum diese Alkoholiker angesichts meiner Behauptungen verärgert sind und ihre Verärgerung noch zunimmt, wenn ich die Meinung vertrete, dass so etwas wie ein Alkoholiker nicht existiert.
Die Broschüren sprechen von normalen Trinkern einerseits, die ihren Alkoholkonsum unter Kontrolle haben, und Alkoholikern andererseits, die unter einer körperlichen und mentalen Krankheit leiden und, falls nur ein einziger Tropfen Alkohol über ihre Lippen kommt, sofort mehr haben müssen und kein Ende mehr finden. In einer Broschüre wird das so beschrieben:
»Man könnte dieses Phänomen mit einer Allergie vergleichen. Es äußert sich in einem maßlosen Verlangen nach der einen Sache, die die körperlichen Qualen, das irrationale Verhalten und die zunehmende Isolation nur noch verstärken wird.«
Ich halte das für einen sehr eigenartigen Vergleich. Menschen, die unter Allergien leiden, haben das maßlose Verlangen, mindestens einen Kilometer Abstand zum Auslöser ihrer Allergie zu halten. Und ganz bestimmt haben sie nicht im Geringsten den Wunsch, diese Substanz ununterbrochen zu sich zu nehmen. Alkoholismus scheint mir viel eher mit Nikotin-oder Heroinsucht vergleichbar. Ich vermute, der Vergleich mit einer Allergie soll die körperlichen Beeinträchtigungen veranschaulichen. Die Assoziationen, die damit hervorgerufen werden, sind bei näherer Betrachtung allerdings ziemlich verblüffend.
Man gewinnt den Eindruck, der Alkohol an sich sei nur eine Begleiterscheinung, man könne auch Alkoholiker sein, ohne jemals eine Tropfen Alkohol getrunken zu haben. Vor kurzem stellte jemand die These auf, man könne schon bei einem zweijährigen Kind feststellen, ob es Alkoholiker sei. Völliger Unsinn!
Warum treffen wir immer nur Alkoholiker, die ihren Konsum nicht kontrollieren können oder konnten. Vergessen wir den Alkohol für einen Moment. Angenommen, Sie beobachten einen Ertrinkenden. Käme Ihnen dabei der Gedanke: Ach ja, das ist ein Ertrinksüchtiger, der ertrinkt nicht, weil er in Schwierigkeiten geraten ist, wie es jedem anderen auch passieren kann, sondern weil er einen genetischen Defekt hat. Er kam schon mit der Veranlagung zum Ertrinken zur Welt. Eine solche Annahme wäre doch völlig irrwitzig.
Und doch behaupten viele Alkoholiker genau das. Auch ich dachte so über meinen Nikotinkonsum. Man hört nie etwas über geborene Raucher, aber es gibt die Anonymen Raucher. Sie arbeiten mit den gleichen Prinzipien wie die Anonymen Alkoholiker: Willenskraft als oberstes Gebot. Jahrelang war ich davon überzeugt, anders zu sein als die übrigen Raucher. Sie hatten es unter Kontrolle und konnten es jederzeit bleiben lassen. Ich dagegen musste rauchen, ich war zutiefst abhängig.
Fälschlicherweise war ich davon ausgegangen, dass die Alkoholiker sich freuen würden zu hören, dass ihr Stoffwechsel völlig normal sei und keine erbliche Veranlagung bei ihnen vorliege. Aber warum waren viele so verärgert, als ich diese Behauptung aufstellte? Es lag an dem Dogma, das die Anonymen Alkoholiker verbreitet haben: Normale Menschen könnten gelegentlich trinken, doch für einen Alkoholiker hätte dies katastrophale Folgen. In diesem Punkt stimme ich mit den Anonymen Alkoholikern überein. Es wäre tatsächlich vernichtend für einen Alkoholiker, auch nur einmal kurz zu nippen. Ebenso hätte es für mich fatale Folgen gehabt, nur kurz einmal an einer Zigarette zu ziehen, als ich versuchte, mit Willenskraft aufzuhören.
Warum sind aber Alkoholiker unfähig, ihren Konsum zu kontrollieren, normale Menschen hingegen nicht? Dafür gibt es zwei nahe liegende Erklärungen. Entweder:
»Ich habe nicht genug Willenskraft, ich bin so unreif, dumm und feige, dass ich mich schon nach einem Glas nicht mehr wie ein vernünftiger Mensch benehmen kann.«
»Nichts davon trifft auf mich zu, aber wie Sie sehen, liegt es wirklich nicht an mir, ich unterscheide mich einfach von den anderen. Ich leide unter einer Krankheit, die man Alkoholismus nennt. Alkohol wirkt
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