Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Alkoholsucht in private oder finanzielle Schwierigkeiten geraten waren, die meisten von ihnen weder unterprivilegiert noch artikulationsunfähig. Im Gegenteil, viele waren äußerst gebildet und erfolgreich.
Der Reihe nach gab jeder Anwesende einen Bericht, in dessen erstem Teil er anschaulich und detailliert schilderte, wie er durch den Alkohol immer weiter abgerutscht war. Dabei schien die Hinwendung zum Alkohol eher von den Erfolgen in seinem Leben ausgelöst worden zu sein als von Misserfolgen oder traumatischen Erlebnissen. Die Redner schienen sich mit ihren Schilderungen über den Abstieg gegenseitig überbieten zu wollen, und allmählich hatte ich das Gefühl, man werde bei den Anonymen Alkoholikern erst zur Kenntnis genommen, wenn man wirklich ganz unten ist.
Um dem Eindruck entgegenzuwirken, ich sei selbstgerecht, will ich Ihnen Folgendes erklären: Diese Menschen erschienen mir so tragisch, weil jeder von ihnen, wenn man das Wort Alkohol mit Nikotin ersetzen würde, ein Allen Carr hätte sein
können, der durch Willenskraft vom Rauchen loskommen wollte.
Aber was so erschütternd auf mich wirkte, war nicht der erste Teil dieser Berichte. Nun können Sie mir auch vorwerfen, immer wieder damit zu prahlen, dass es nie einen schlimmeren Nikotinabhängigen wie mich gegeben habe. Das mag angeberisch klingen, doch während ich noch im Schacht saß, war es mir unendlich peinlich. Heute ist es mir weder peinlich, noch schäme ich mich dafür. Ich betrachte mich selbst lediglich als Opfer der Umstände, und wenn ich die Tiefen, in denen ich mich befand, so eindringlich schildere, geschieht das aus denselben berechtigten Gründen wie bei den Anonymen Alkoholikern. Die Wahrscheinlichkeit, wieder in den Gully zu fallen, ist geringer, wenn man sich immer wieder daran erinnert, wie scheußlich es da unten war. Außerdem hilft es anderen Opfern, die sich erst noch befreien müssen, wenn sie wissen, dass sie kein Einzelfall sind, dass sie nicht allein gelassen werden und dass schon andere, die ebenso tief oder noch tiefer gesunken waren, entkommen konnten und inzwischen wieder Freude am Leben haben.
»Entkommen und wieder Freude am Leben haben.« Das ist der Punkt, in dem ich den Anonymen Alkoholikern so vehement widerspreche! Der zweite Teil der Berichte war, mit nur einer Ausnahme, eine einzige Tirade, geprägt von Weltuntergangsstimmung und Depression. Die Redner ergingen sich in detaillierten Schilderungen über die teuflischen Eigenschaften des Alkohols und wie er sie persönlich in den Ruin getrieben hatte. Er konnte ihnen ganz offensichtlich keine Hilfe und keinen Genuss bieten, und die meisten von ihnen hatten seit Jahren keinen Tropfen mehr angerührt und wollten es auch nie wieder tun.
Warum mussten sie dann immer noch mitkämpfen? Warum müssen manche nach wie vor die Treffen der Anonymen Alkoholiker besuchen, mehrmals die Woche, zehn Jahre nachdem sie den letzten Tropfen Alkohol getrunken haben? Warum befinden sie sich noch immer in dieser Weltuntergangsstimmung?
Warum waren sie nicht froh darüber, dass ihr Leben nicht mehr vom Alkohol bestimmt wurde? Manche erklären das ganz lapidar so: »Es hat Jahre gedauert, um so tief zu sinken. Offensichtlich dauert es auch so lange, um sich davon zu erholen.« Diese Antwort klingt logisch, doch nur, solange man sie nicht hinterfragt. So ist es mit allen Klischees und Allgemeinplätzen im Zusammenhang mit Alkoholismus und Drogensucht.
Auch längere Arbeitslosigkeit kann ein Leben ruinieren. Doch wenn es den betroffenen Personen gelingt, wieder einen sicheren Arbeitsplatz zu finden, geht es ihnen mit einem Schlag wieder gut. Infolge der Arbeitslosigkeit mussten sie vielleicht ihr Haus verkaufen, möglicherweise ist auch ihre Familie daran zerbrochen. Es kann Jahre dauern, bis sie ihren alten finanziellen und familiären Status wiederhergestellt haben, vielleicht erwarten sie das auch gar nicht mehr. Doch ihr Problem ist gelöst, sobald sie wieder arbeiten, die Kurve weist nach oben, sie sind glücklich. Warum freuen sich aber Alkoholiker nach der Entscheidung, nie wieder einen Tropfen Alkohol zu trinken, nicht auf jeden neuen Tag in Freiheit?
Ein neuer Arbeitsplatz ist etwas Positives. Haben Sie den Job, ist Ihr Problem gelöst. Beim Alkohol wissen Sie zwar, wann Sie den Entschluss fassen, niemals mehr einen Tropfen zu trinken, aber wie wollen Sie wissen, wann Sie Grund zum Feiern haben? Wann wissen Sie, dass Sie es geschafft haben? Solange Sie zweifeln und unsicher
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