Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
durchschauen, können sie nicht aufhören. Aber es bringt sie immerhin dazu, ihre Sensoren zu aktivieren und kritisch über das Rauchen nachzudenken.
Erzählen Sie doch einmal einem Raucher, der davon überzeugt ist, den Geschmack und Geruch eine Zigarette zu genießen: »Zigaretten sind schmutzige, eklige Dinger, die scheußlich schmecken und riechen.« Alles, was Sie damit erreichen, ist, dass er seine Scheuklappen anlegt und Sie als einen jener hochnäsigen Nichtraucher oder Exraucher abstempelt, die sich in seinen Augen wie der liebe Gott aufführen. Sagen Sie statt dessen aber: »Ach, ich wusste gar nicht, dass Sie die Zigaretten essen. Wie schmecken sie denn?« Oder: »Ich liebe den Geruch von Rosen, doch es wäre dumm, eine Rose zu rauchen.« Oder: »Wenn Sie diese besondere Zigarette nach dem Essen rauchen, dann nehmen Sie doch nur Ihre Lieblingsmarke, und wenn die nicht zu bekommen ist, sondern nur eine, die Sie abscheulich finden, verzichten Sie dann auf das Rauchen?« »Das ist nicht Ihr Ernst. Ein Raucher dreht sich lieber eine Zigarette aus Kamelmist, als überhaupt nicht zu rauchen!« Aber mit solchen Vergleichen bringt man Raucher dazu, sich allmählich Gedanken zu machen.
KAPITEL 4
Warum hat es beim zweiten Mal nicht mehr funktioniert?
Stellen Sie sich vor, Sie gewinnen ein Jahr Urlaub auf einer paradiesischen Insel. Für alles ist gesorgt. Während Ihres Aufenthalts dort gewinnen Sie den gleichen Urlaub noch ein zweites und dann ein drittes Mal. Allmählich dämmert es Ihnen, dass es den anderen Inselbewohnern genauso geht. Manche leben schon seit vierzig Jahren auf der Insel und beklagen sich dauernd über die Zustände dort. Sie fragen sich, warum diese Leute trotzdem auf der Insel bleiben. Der Gedanke beschäftigt Sie aber nicht übermäßig, schließlich können Sie jederzeit von dort weg, wenn Ihnen danach zumute ist.
Im Lauf der Zeit herrschen immer strengere Regeln auf der Insel. Als Sie dort ankamen, konnten Sie so lange wie Sie wollten an den schönen Sandstränden liegen. Mittlerweile ist Vorschrift, dass Sie täglich sechs Stunden in der Sonne liegen müssen. Allmählich werden daraus sieben, schließlich acht Stunden. Sie gewinnen immer mehr den Eindruck, dass Sie sich nicht auf einer Ferieninsel, sondern in einer Sträflingskolonie befinden. Aber wozu sich aufregen? Das Leben dort ist immer noch angenehm, und zwischen der Insel und dem Festland liegen nicht mehr als eineinhalb Kilometer Wasser. Sie sind jung und kräftig und könnten sich jederzeit aus dem Staub machen. Irgendwann werden Sie schließlich ein weiser alter Mann sein, der den Neuankömmlingen dringend ans Herz legt abzuhauen, solange sie noch dazu in der Lage sind.
Aber warum sollten diese auf einen alten Narren wie Sie hören?
Stark rauchende Eltern können nicht verstehen, warum ihre Kinder ebenfalls mit dem Rauchen anfangen und nicht schnell wieder aufhören. Warum sollten sie? Sie genießen ihre Zigaretten, oder glauben es zumindest, und sehen keinen Grund, damit Schluss zu machen. Versuchen Sie, das Rauchen mit dem Leben auf jener Insel zu vergleichen. Es liegt in der Natur der Sache, dass selbst Jugendliche, die ihre Abhängigkeit bereits realisiert haben, den entscheidenden Tag so lange wie möglich hinausschieben. Die Distanz zum Festland erscheint plötzlich fünf Mal so weit, der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist gewaltig, das Wasser kalt. Und was wird sie auf der anderen Seite erwarten?
Die landläufige Meinung, es müsste einem jugendlichen oder gelegentlichen Raucher leichter fallen aufzuhören als einem starken Gewohnheitsraucher, ist falsch. Genau das Gegenteil trifft zu, denn Erstere haben weniger Veranlassung dazu oder – anders ausgedrückt – können ihre Augen besser davor verschließen. Die meisten von ihnen finden nicht so leicht den richtigen Auslöser. Starke Langzeitraucher können sich dagegen nicht mehr so einfach vormachen, sie würden das Rauchen genießen. Ihnen ist völlig klar, dass sie sich in einer Sträflingskolonie befinden, und sie suchen verzweifelt nach einem Ausweg.
Meine Methode ist der Schlüssel zum Öffnen der Gefängnistür, oder, um beim Beispiel von der Insel zu bleiben, die sichere vier- bis sechsstündige Schiffspassage zum Festland. Aber warum sollten Sie auf das Schiff gehen, solange Sie der Meinung sind, sich auf einer Ferieninsel zu befinden? Und selbst wenn ich Sie überreden könnte, mit auf das Festland zu kommen, würden Sie doch das nächste Schiff
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