Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
einen Fremden auf der Straße anzusprechen, der größte Fauxpas, den man begehen kann.
Ich erinnere mich noch deutlich, wie aufgeregt ich an diesem Tag war. Genauso geht es mir mit anderen Höhepunkten in meinem Leben. Doch so sehr ich diese Ereignisse noch in einzelnen Details vor Augen habe, fehlt mir dabei dieses Gefühl der Freiheit. Und obwohl der entscheidende Moment schon fünfzehn Jahre zurückliegt, erfüllt er mich noch immer mit Stolz. Wenn ich einen schlechten Tag habe, denke ich heute nicht mehr an Menschen, denen es noch schlechter geht, sondern rufe mir jene schrecklichen Tage in Erinnerung, als ich Sklave des Nikotins war, und denke: Heute fühlst du dich vielleicht nicht so besonders gut, aber Junge, du hast es gut. Du gehörst nicht mehr zu diesen bemitleidenswerten Kreaturen, die sich selbst vergiften müssen. Aus dieser Erfahrung schöpfe ich immer wieder große Kraft und Inspiration.
Ich erlebte meinen Moment der Freiheit, noch ehe ich meine letzte Zigarette zu Ende geraucht hatte. Im vorhergegangenen Kapitel habe ich beschrieben, wie es den meisten Rauchern in unseren Kursen dabei ergeht. Der Großteil der Raucher, die mit meiner Methode aufhören, erfährt diesen Moment, wenn nicht sofort, dann spätestens innerhalb weniger Tage. Manche ehemalige Raucher erleben dieses Gefühl nie, vor allem jene, die es mit Willenskraft versuchen. Sie schätzen sich zwar glücklich, nun zu den Nichtrauchern zu gehören, sind aber immer noch anfällig und kämpfen ihr Leben lang gegen das gelegentliche Verlangen. Viele unter ihnen werden nach Jahren der Abstinenz wieder schwach. In unsere Kurse kommen oft auch ehemalige Raucher, die schon seit zehn Jahren ohne Zigaretten auskommen, um sich endlich vom Gefühl der Anfälligkeit zu befreien.
Aber was ist am Moment der Freiheit so einzigartig? Und was ist so Besonderes daran, Nichtraucher zu sein? Eigentlich nichts. Ebenso wenig wie unser Schöpfer wollte, dass wir jede Stunde einmal unseren Kopf gegen eine Wand schlagen, wollte
er, dass wir rauchen. Es ist in keiner Weise erheiternd, den Kopf gegen die Wand zu schlagen. Nichtraucher (nicht zu verwechseln mit Exrauchern) fragen sich mit Recht, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann zu rauchen. Zweifellos sind sie froh darüber, dass sie nicht rauchen, aber im Grunde ist es kein wichtiges Thema für sie.
Warum also die große Freude, frei zu sein? Die Freude ist echt. Sie ist vergleichbar mit dem Gefühl einer Geisel bei ihrer Freilassung. Merken Sie sich für den Rest Ihres Lebens:
SIE WAREN NICHT GLÜCKLICH ALS RAUCHER UND WERDEN ES NIE SEIN.
Das Schöne am Moment der Freiheit ist nicht die Freude, nun endlich Nichtraucher zu sein, sondern kein bedauernswerter Raucher mehr zu sein.
Ist ein Raucher erst einmal weg vom Glimmstengel, denkt er: »Gut, dieses Problem wäre gelöst, was mache ich als nächstes?« Das Leben geht wieder seinen normalen Gang. Er ist Tag für Tag der massiven Gehirnwäsche durch die Tabakindustrie, aber auch durch Raucher aus seinem Umfeld ausgesetzt. Er ist froh darüber, selbst nicht mehr zu rauchen. Doch dann tritt eine Änderung in seinem Leben ein, sei es eine neue Liebe, ein anderer Job oder nur die Gesellschaft von Rauchern im Urlaub. Die Raucher geben sich fröhlich und gut gelaunt, der Exraucher denkt: »Hier stimmt etwas nicht, eigentlich sollte ich doch in dieser Stimmung sein, nicht die anderen.« Er übersieht dabei, dass sie sich nicht so gut fühlen, weil sie rauchen, sondern dass sie einfach in Urlaubslaune sind.
Würden Sie einen Blinden beneiden? Zunächst nicht. Aber seien Sie nicht zu voreilig, er könnte Ihnen in mancher Beziehung überlegen sein. Er müsste zum Beispiel nicht jeden Tag im Büro schuften. Aber natürlich wäre es lächerlich, ein solches Opfer zu bringen, um ein paar vergleichsweise geringe Vorteile daraus zu ziehen. Aber gehen wir einmal davon aus, Sie wären einfältig genug, sich diese paar Vorteile mit Ihrem Augenlicht
zu erkaufen. Sie wären nicht zu beneiden, denn solange Sie noch sehen können, wären Sie unzufrieden, weil Ihr Wunsch nicht in Erfüllung ging. Sollten Sie dann jedoch das Pech haben, dass er doch in Erfüllung geht, wären Sie noch unzufriedener, weil Ihnen klar wird, dass Sie viel besser dran waren, als Sie noch sehen konnten.
Ein Sehender mag einen Blinden durchaus um gewisse Fähigkeiten beneiden, doch sicher nicht um seine Blindheit. Ähnlich verhält es sich mit dem Exraucher, der den Raucher beneidet oder sich
Weitere Kostenlose Bücher