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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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etwas zu besorgen, was ihn auch umbringen würde, nur langsamer. Undenkbar, dass ihn irgendetwas anderes, ein fehlendes Lebensmittel zum Beispiel, dazu hätte bewegen können, an diesem Abend noch einmal das Haus zu verlassen. Oft sind Zwischenfälle wie dieser der Auslöser für einen Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören. Das Gefühl der Panik führt Rauchern manchmal vor Augen, wie weit ihre Abhängigkeit vom Nikotin schon fortgeschritten ist.
    Nachdem ich selbst unzählige Male versucht hatte, durch Willenskraft vom Rauchen loszukommen, konnte ich mir kaum vorstellen, dass viele der starken Raucher, die unsere
Kurse besuchten, noch nie einen Versuch gestartet hatten. Ich hätte nie gedacht, dass solche Zwischenfälle zwar den Wunsch aufkommen lassen, mit dem Rauchen aufzuhören, doch gleichzeitig auch so große Panik auslösen, dass sie Angst haben, es überhaupt zu versuchen. Der Denkprozess dabei ist folgender: Wenn ich bereit bin, schwere Verletzungen oder sogar den Tod in Kauf zu nehmen, weil ich den Gedanken nicht ertragen kann, auch nur einen Abend lang mit nur drei Zigaretten auskommen zu müssen, kann ich doch nicht erwarten, dass es mir gelingt, den Rest meines Lebens ohne Rauchen durchzuhalten.
    Schon allein der Gedanke ans Aufhören kann so große Panik auslösen, dass Raucher, die es eigentlich einmal versuchen wollten, schneller zur nächsten Zigarette greifen, als sie es sonst tun. Es gibt Raucher, die sich allabendlich im Bett schwören, nie wieder zu rauchen. Sie hoffen und beten, dass sie am nächsten Morgen entweder nicht mehr den Wunsch nach Rauchen verspüren oder genügend Willenskraft aufbringen, um dem Wunsch zu widerstehen. Ich gehörte viele Jahre lang selbst zu dieser Gruppe, und es ging mir wie allen anderen auch: Spätestens zehn Minuten nach dem Aufwachen rauchte ich die erste Zigarette.
    Ich stelle Rauchern, die sich selbst für willensschwach halten, gern die Frage, wie weit sie für eine Packung Zigaretten gehen würden, wenn sie spät nachts keine mehr hätten: einen Kilometer, zwei? Ein Raucher würde für eine Packung Zigaretten durch den Ärmelkanal schwimmen. An den nationalen Nichtrauchertagen hören wir regelmäßig in den Medien: »Heute ist der Tag, an dem viele Raucher den Vorsatz fassen aufzuhören.« In Wirklichkeit aber ist es für die meisten Raucher der Tag des Jahres, an dem sie ganz bestimmt nicht aufhören wollen. Viele rauchen demonstrativ eher doppelt soviel wie sonst. Willensstarke Menschen, wie der Mann auf der Jacht, wollen nicht von anderen hören, was sie zu tun oder zu lassen haben, und schon gar nicht von Leuten, die überhaupt nichts vom Rauchen verstehen.

    Ich versichere Ihnen, nicht mangelnde Willenskraft hält einen Raucher vom Aufhören ab. Ganz im Gegenteil, nur dank seines ausgeprägten Willens kann er überhaupt weiterrauchen. Nun mögen Sie der Meinung sein, dass nur unglaublich ignorante Menschen sich jenen Argumenten verschließen, die Millionen anderer Raucher dazu gebracht haben, von ihrer Sucht loszukommen: schwerwiegende Gesundheitsrisiken, Geldverschwendung, Versklavung sowie immenser Druck von seiten der Gesellschaft. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass es auch beachtliche Charakterstärke erfordert, trotzdem weiterzurauchen und dem großen Druck von außen standzuhalten.
    Überprüfen Sie einmal, ob Sie auch in anderer Hinsicht zu willensschwach sind. Oder schätzen Sie sich nur so ein, weil Sie es nicht schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören? Vielleicht sind Sie auch beim Essen und Trinken zu maßlos? Ich werde später noch genauer darauf eingehen, warum auch das beim Rauchen eine Rolle spielt.
    Ob Sie den Grund dafür kennen oder nicht, es sind immer Sie selbst, der oder die sich eine Zigarette ansteckt. Dabei handelt es sich nicht um mangelnde Willenskraft, sondern um einen inneren Konflikt. Im ersten Kapitel habe ich beschrieben, wie ich es sechs Monate lang mit der Methode Willenskraft ausgehalten habe und wie ich nach dieser Zeit wie ein Kleinkind geheult habe, weil ich wieder gescheitert war. Ich konnte dieses Wechselbad der Gefühle nicht einordnen. Jetzt verstehe ich es nur zu gut. Ich hatte sechs Monate tiefster Niedergeschlagenheit durchgemacht. Und je länger man in diesen Depressionen steckt, umso größer wird ihr Stellenwert. Die Situation ist ähnlich wie die eines Marathonläufers, der sich über eine Strecke von zweiundvierzig Kilometern gequält hat. Er würde lieber sterben, als auf dem letzten Kilometer aufgeben.

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