Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
danach verlangen?
Um verstehen zu können, warum wir rauchen, müssen wir uns als erstes mit dem Essen auseinander setzen. Manche Menschen halten Essen also für eine Gewohnheit. Ich frage Sie: »Was würde passieren, wenn Sie diese Gewohnheit abstellen?« Darüber muss niemand lange nachdenken; selbstverständlich würde man sterben. Essen ist keine Gewohnheit, es ist lebensnotwendig. Die Menschen haben nur die Gewohnheit, ihren Hunger zu verschiedenen Zeiten, mit verschiedenen Nahrungsmitteln und unter Einhaltung verschiedener Rituale zu stillen. Ärzte fragen ihre Patienten oft, ob sie auch regelmäßig Stuhlgang haben, doch niemand käme auf die Idee, dass die Entleerung des Darms eine Gewohnheit sei. Die Aufnahme von Nahrung ist ebenso wenig Gewohnheit wie regelmäßiger Stuhlgang.
Abhängigkeit ist auch eine Art von Hunger, jedoch nicht nach Essen, sondern nach einem Gift. Sie schafft die Illusion eines Verlangens. Ich habe vorhin behauptet: Der einzige echte Genuss am Essen liegt darin, dass es jenes Gefühl, das wir Hunger nennen, beseitigt. Das legt den Schluss nahe, einem Raucher müsse es echten Genuss bereiten, das Verlangen nach Nikotin zu stillen. Aber das ist nicht der Fall. Ein Verlangen an sich, sei es nach schönen, wohltuenden Dingen wie Essen, oder nach abstoßenden, schädlichen wie Nikotin, ist zweifellos etwas Unangenehmes. Es ruft ein Gefühl der Unzufriedenheit und Unvollständigkeit hervor. Und je länger das Verlangen andauert, umso elender und unsicherer fühlt man sich!
Den Hunger nach Essen zu stillen, ist ein wunderbares Gefühl,
ein echter Genuss. Denn – vorausgesetzt man verfügt über gutes Essen und ist wirklich hungrig – man hat zum einen den guten Geschmack, zum anderen verschwindet das Gefühl der Leere und Unzufriedenheit. Dieser Zustand dauert zwar nicht endlos an, doch das ist im Grunde nur gut. Auf diese Weise können wir die Annehmlichkeiten des Essens unser ganzes Leben hindurch genießen. Deshalb bin ich auch der Meinung, unser Schöpfer wollte ganz bewusst, dass wir Freude am Leben haben, warum sonst hätte er sich ein so geniales System ausgedacht? Hunger ist kein lebensbedrohlicher Zustand, doch ihn zu beenden, bereitet einfach großes Vergnügen. Wenn ich von Hunger spreche, meine ich jedoch nicht Hungersnot, das ist ein ganz anderes Thema.
Um das Verlangen nach Nikotin zu stillen, müssen Sie Ihrem Körper Gift zuführen und sich praktisch selbst die Luft zum Atmen nehmen. Das ist kein Vergnügen! Aber ist es nicht ein echtes Vergnügen, dieses Verlangen zu befriedigen? Ja, wenn es wirklich helfen würde. Aber genau das Gegenteil geschieht! Mit den ersten Zigaretten fängt es an, alle weiteren halten den Mechanismus am Laufen. Anstatt das Verlangen zu stillen, schafft jede Zigarette das Gefühl der Leere von Neuem! Nichtraucher kennen dieses Gefühl nicht!
Deshalb sind Raucher und andere Drogensüchtige nie auf der Seite der Sieger. Immer wenn sie rauchen, wünschen sie, es nicht tun zu müssen. Und wenn sie gerade nicht rauchen können, erscheint die Zigarette unendlich kostbar. Sie laufen permanent hinter einer Illusion her. Zigaretten sind real existent, aber die Vorstellung, Rauchen biete Hilfe oder Genuss, ist nichts als ein Trugbild. Das Gefühl, die Kirschen in Nachbars Garten schmecken süßer, stellt sich nicht nur vorübergehend ein, solange man mit dem Aufhören beschäftigt ist. Es hält ein Leben lang an, wenn wir nicht alle Spuren der Gehirnwäsche auslöschen.
In diesem Dilemma befinden sich alle Drogenabhängigen. Die Droge erscheint nur dann kostbar, wenn sie nicht verfügbar ist. Verlassen Sie sich nicht auf meine Worte. Wenn Sie
nicht ohnehin gerade eine Zigarette rauchen, stecken Sie sich bitte eine an, inhalieren Sie sechs Züge des krebserregenden Zeugs und versuchen Sie herauszufinden, was daran so kostbar ist!
Wir müssen aber noch mehr dieser Blockaden aus dem Weg räumen, die einen Raucher davon abhalten, es mit dem Aufhören zu versuchen oder – wenn er schon genügend Mut aufgebracht hat für einen Versuch – die ihm einfach unüberwindbar erscheinen. Eine klassische Blockade ist:
ICH HABE NICHT GENUG WILLENSKRAFT.
KAPITEL 19
Ich habe nicht genug Willenskraft
Unsinn! Das glauben Sie nur, weil Sie es bisher nicht geschafft haben. Die Angst, nicht genug Willenskraft zu haben, ist eigentlich die Angst vor dem Scheitern. Dieses Thema erfordert ein eigenes Kapitel.
Es erscheint zunächst als Widerspruch in sich, doch
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