Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Päckchen mitgemacht. Warum hat er sich nicht schon früher ausgeklinkt?
    Freds schlechteste Botschaft aber lautete, dass man es ohne immense Willensanstrengung nicht schaffen kann. Und leider nahm er die gesamte zweite Hälfte der Zeit für sich in Anspruch, sodass ich nur noch wenige Sekunden zur Verfügung hatte, um folgendes loszuwerden: »Fred, warum haben Sie fünfzig Jahre gebraucht, um diesen Willen aufzubringen?«
    Raucher, die unter Einsatz ihrer Willenskraft aufhören wollen, kommen oft zu der Überzeugung, sie seien dafür zu schwach. Sie zwingen sich zu einem selbstauferlegten Martyrium. Es geht ihnen wie einem Kind, das keine Schokolade bekommt. Bleiben wir bei diesem Vergleich: Welches Kind wird es länger aushalten, eines mit schwachem Willen oder eines mit starkem? Auch Rauchern mit schwachem Willen fällt es leichter, mit Willenskraft aufzuhören, da sie die neue Situation eher akzeptieren und nicht so lange darunter leiden. Raucher mit starkem Willen ziehen ihre Leidensphase immer weiter hinaus.
    »Ich habe nicht genügend Willenskraft« ist eine Ausrede, die ich nie verwenden konnte. Aus anderen Situationen in meinem Leben wusste ich, dass ich einen sehr starken Willen habe. Ich kenne eine ganze Reihe von Rauchern, die nicht verstehen, warum sie in anderen Bereichen so durchsetzungsstark sind, aber zusehen müssen, wie schwächere Zeitgenossen ohne große Anstrengung aufhören können, während es ihnen selbst unmöglich erscheint. Willenskraft ist nur erforderlich, wenn sich in einem Teil Ihres Gehirns noch der Wunsch nach einer Zigarette regt. Diese Schizophrenie veranlasst verschiedene Teile Ihres Gehirns, gegeneinander anzukämpfen. Doch sobald wir jeglichen Wunsch und jegliches Verlangen nach einer Zigarette aus unserem gesamten Denken verbannt haben, sei es im bewussten oder unterbewussten Bereich, ist der Kampf zu Ende, und Sie werden keine Willenskraft mehr brauchen. Egal, ob Sie der Raucher mit dem schwächsten oder mit dem stärksten Willen auf Erden sind:
    MEINE METHODE WIRD IMMER AUF IHRER SEITE SEIN!
    Damit kommen wir zu einem weiteren Faktor, der den Versuch aufzuhören entweder vorantreiben oder zunichte machen kann:
    EHEMALIGE RAUCHER.

KAPITEL 20
Ehemalige Raucher
    Wir unterscheiden zwei Gruppen ehemaliger Raucher. Die eine ist völlig vom Rauchen losgekommen, die andere – die weitaus größere Gruppe – muss bei bestimmten Gelegenheiten immer wieder gegen die Versuchung ankämpfen. Die zweite Gruppe kann man wiederum unterteilen in die »Moralapostel« und die, die den Zigaretten nachtrauern. Es ist schwierig zu sagen, welche nun stärker dazu beiträgt, die Raucher in ihrem Gefängnis zu halten. Ich muss zugeben, dass beide ihr Scherflein dazu beigetragen haben, dass ich mich dreißig Jahre lang nicht aus dieser Gefangenschaft befreien konnte. Nehmen wir uns als erstes die »Moralapostel« vor.
    Das sind jene Raucher, die, kaum dass sie ihre letzte Zigarette  – oder was sie dafür halten – ausgedrückt haben, »Bitte-nicht-rauchen«-Schilder an ihren Wohnungen, Autos, Büros und allen möglichen sonstigen Stellen anbringen. Sie laden Raucher zu sich nach Hause ein, aber nicht etwa, weil sie sich deren Gesellschaft wünschen, sondern nur, um ihnen das Rauchen verbieten und damit über sie triumphieren zu können. Ist ein Raucher wirklich dumm genug, einer solchen Einladung zu folgen und dann auch noch um einen Aschenbecher zu bitten, wird ein Moralapostel entrüstet reagieren und vielleicht folgenden Kommentar abgeben: »Wenn du schon rauchen musst, dann geh doch bitte in den Garten (oder auf den Balkon).« Und er kennt auch keine Gnade, wenn draußen ein Schneesturm tobt.
    Moralapostel erinnern Sie regelmäßig daran, dass Rauchen
Ihrer Gesundheit und Ihrem Geldbeutel schadet, und finden es unverständlich, dass eine intelligente Person wie Sie es nötig hat, diese furchtbaren Dinger in den Mund zu stecken und anzuzünden. Dabei scheinen diese Menschen völlig vergessen zu haben, dass sie selbst dreißig Jahre lang genau das Gleiche getan und erst vor zwei Tagen, vier Stunden und zwanzig Minuten aufgehört haben.
    Ich weiß gar nicht, warum ich Ihnen das alles erzähle. Ich habe seit zehn Jahren nicht mehr unter diesen Zeitgenossen zu leiden. Vermutlich wissen Sie besser darüber Bescheid als ich. Und sicher haben Sie auch schon bemerkt, dass die meisten ehemaligen Raucher viel intoleranter gegenüber Rauchern sind als echte Nichtraucher. Im Restaurant wird ein