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Für immer und eh nicht (German Edition)

Für immer und eh nicht (German Edition)

Titel: Für immer und eh nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wanner
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mich.«
    »Was hast du denn bisher gemacht?«
    »Naja.« Er räusperte sich verlegen. »Ich war sozusagen als Personenschützer tätig.«
    »Echt?« Hanna bekam große Augen. »So richtig wie im Film, mit Sonnenbrille, Knopf im Ohr und dunklem Anzug?«
    Ich löste meinen Blick von der Straße und musterte Raphael wieder im Seitenspiegel. Er grinste amüsiert vor sich hin und schüttelte den Kopf. »Über Einzelheiten meines Jobs darf ich nicht sprechen, das ist ein Berufsgeheimnis.«
    »Hast du viele Menschen bewacht?«, wollte Hanna wissen.
    »Ja, sehr viele.«
    »Auch berühmte?«
    »Ja, ein paar bekannte Persönlichkeiten waren im Laufe der Jahre dabei.«
    »Jemand, den wir kennen?« Hanna rutschte aufgeregt in ihrem Sitz hin und her. Vermutlich hoffte sie, gleich ein paar private Details aus dem Leben der Reichen und Schönen zu erfahren.
    Aber Raphael lachte nur und winkte ab. »Ich sagte schon, das ist ein Berufsgeheimnis.«
    »Nicht mal einen Namen?«
    »Nein!«
    »Schade.« Hanna konzentrierte sich wieder auf den Verkehr und bog wenig später auf eine breite Straße ab, die von großen Hecken gesäumt war. Ich sah Hibiskus, Bougainvillea und Jakaranda-Bäume im Wechsel mit hohen Mauern und breiten Toren, hinter denen sich prächtige alte Villen verbargen.
    »Wieso interessierst du dich für fremde reiche Leute, wenn du selbst so traumhaft schön wohnst?«, fragte ich Hanna. »Das ist noch viel besser, als du es mir am Telefon beschrieben hast.«
    Sie lächelte stolz und hielt vor einem messingfarbenen Tor, das sich nach einem Druck auf die Fernbedienung am Autoschlüssel langsam öffnete. »Herzlich willkommen!« Langsam fuhren wir die Auffahrt entlang auf ein einstöckiges Haus zu, das inmitten eines üppigen Gartens stand. Die Blätter der Bäume und Sträucher hatten sich bereits herbstlich bunt gefärbt und bildeten einen farbenfrohen Kontrast zu der weißen Farbe der Hauswände.
    Als ich aus dem Auto stieg, schossen sofort laut bellend zwei Hunde heran, die mich neugierig beschnüffelten.
    »Das sind Molly und Gunther«, stellte Hanna vor. »Unsere Hausgenossen.«
    »Welcher ist Gunther?«, wollte ich wissen und streichelte einen der Hunde, einen Labrador, hinterm Ohr.
    »Der, mit dem du gerade Bekanntschaft schließt. Molly ist der Bordercollie.« Hanna deutete auf den anderen Hund, der freudig an Raphael hochsprang. »Vorsicht! Molly ist manchmal etwas wild und lässt sich nicht von jedem anfassen.«
    »Ich komme gut mit Tieren zurecht«, sagte Raphael und tätschelte Mollys Kopf. Und tatsächlich, die Hündin seufzte wohlig, ließ sich auf den Rücken fallen und streckte ihre vier Pfoten von sich. Raphael bückte sich und kraulte ihr den Bauch.
    »Das hat sie noch nie bei einem Fremden gemacht«, wunderte sich Hanna.
    Auch Gunther näherte sich jetzt Raphael und schnüffelte neugierig an seiner Hand. Nachdem Raphael ihn mit ruhiger Stimme begrüßt hatte, jaulte er leise, drängte sich ungestüm gegen Raphael und leckte ihm über das Gesicht.
    »Gunther!«, schimpfte Hanna. »Entschuldige bitte, Raphael. Ich weiß gar nicht, was mit den Hunden los ist.«
    »Kein Problem. Ich sagte doch, dass ich mit Tieren sehr gut auskomme. Sie mögen mich einfach.«
    Kein Wunder! Wie er so da hockte, vollkommen vertieft in das liebevolle Spiel mit den Hunden, musste man ihn einfach mögen. Mehr noch: Man wollte ihn näher kennenlernen. Man wollte alles über ihn erfahren, auch wenn das meiste, was er bislang erzählt hatte, völlig verrückt klang.
    Ich konnte einen Seufzer nicht unterdrücken. Auch das noch. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ich war auf dem besten Wege, mich Hals über Kopf in diesen geheimnisvollen Fremden zu verlieben!
    Als ich nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf erwachte, fiel helles Sonnenlicht durch die rot karierten Vorhänge. Aus der Ferne erklangen durchdringende, heisere Vogelschreie, die rasch näherkamen und ebenso schnell wieder verschwanden.
    Ich räkelte mich zufrieden im Bett und blickte mich, noch ein wenig verschlafen, im Zimmer um. Mein Zuhause für die nächsten sieben Tage befand sich in einem wunderschönen alten Gartenhäuschen mit angrenzender Terrasse. Es bestand aus einem geräumigen Schlafzimmer, einer Kochnische und einem Duschbad. Die Möbel waren aus dunklem Holz und glänzten frisch lackiert.
    »Ich hoffe, es gefällt dir«, hatte Hanna gesagt, als wir nach einer Tasse Kaffee und einer Hausbesichtigung schließlich im Garten bei den beiden Gästehäusern angekommen

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