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Für immer und eh nicht (German Edition)

Für immer und eh nicht (German Edition)

Titel: Für immer und eh nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wanner
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Beispiel suchen. Petrus, könntest du uns bitte live in den Traum eines durchschnittlichen Singles einblenden?«
    Petrus warf einen zögernden Blick in Richtung seines Chefs. Als dieser zustimmend nickte, griff er zu seinem Laptop und tippte einige Daten ein. Nach einigen Sekunden bekam er offenbar eine Antwort, denn er räusperte sich und begann zu erklären:
    »Den besten Empfang habe ich bei einer Frau aus Deutschland. Ihr Traum ist relativ klar und deutlich zu sehen. Das liegt vermutlich daran, dass sie uns gerade sehr nahe ist.«
    »Na, so etwas! Ist sie etwa Astronautin?« Adam lachte.
    »Nein. Aber sie sitzt in zwölf Kilometer Höhe im Flugzeug. Ihr Name ist Theresa Neumann. Sie ist achtunddreißig Jahre alt, ledig und von Beruf Apothekerin. Hier ist sie.« Petrus drehte seinen Laptop so, dass seine Kollegen die Frau auf dem Bildschirm sehen konnten.
    Sie hockte schlafend in einem Flugzeugsessel. Ihre kurzen braunen Haare waren stark gelockt und standen etwas verwuschelt vom Kopf ab. Das runde Gesicht war voller Sommersprossen. Durch den Schlaf war ihr Unterkiefer leicht nach unten gerutscht, so dass sich die Lippen geöffnet hatten.
    »Niedlich!« Adam pfiff anerkennend. »Besonders der Mund.«
    Eva warf ihm einen bösen Blick zu.
    »Warum schläft sie noch?«, fragte Gabriel.
    »Sie fliegt schon seit zehn Stunden und ist erst vor Kurzem eingeschlafen.«
    »Wohin reist sie?«
    »Nach Kapstadt. Sie hat eine Woche Urlaub und will ihre Freundin besuchen.«
    »Und gerade jetzt träumt sie tatsächlich von einem Mann?«, fragte Maria neugierig.
    Petrus nickte. »Sie stellt sich eigentlich immer den gleichen Typ Mann vor: groß, sportlich, braungebrannt, schwarze Haare und blaue Augen. In ihren Träumen ist er adelig, besitzt ein Schloss und einen Stall voller Rassepferde –«
    »Pferde?«, unterbrach ihn Adam. »Reitet sie gern?«
    »Nein. Sie kann nicht reiten, aber sie liebt Träume, in denen Pferde vorkommen.«
    Adam grinste vieldeutig.
    »Nun ja, Männer, die mit Pferden umgehen können, wirken auf Frauen sehr anziehend«, bemerkte Eva. »Ich kann sie gut verstehen.«
    »Das hatte ich befürchtet.« Adams freches Grinsen wurde breiter.
    Petrus zog den Laptop näher zu sich heran, drückte ein paar Tasten und drehte ihn dann wieder um. »Hier – sie träumt gerade von einem Ausritt bei Sonnenuntergang!«
    Auf dem Bildschirm galoppierten zwei Reiter in die untergehende Sonne: Ein dunkelhaariger Mann mit fein geschnittenem Gesicht streckte die Hand nach seiner Partnerin aus, die ihm lachend folgte. In der Ferne tauchten die Umrisse eines Schlosses auf.
    »Von so etwas träumen Frauen?« Gabriel schüttelte den Kopf.
    »Warum nicht?«, fragte Eva. »Im Traum ist alles erlaubt.«
    »Offensichtlich«, bestätigte Adam und deutete auf den Bildschirm, wo das Paar inzwischen von den Pferden gerutscht war und sich auf einer Blumenwiese wälzte.
    Petrus klappte hastig den Bildschirm zu. »Das wäre jetzt ein bisschen zu indiskret«, murmelte er.
    »Wohl wahr.« Jesus lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    »Diese Frau ist perfekt«, stellte Eva fest. »Es würde keine drei Wochen dauern, bis sie mit unserem Engel glücklich ist – auf ewig glücklich, da bin ich mir ganz sicher.«
    Adam schüttelte den Kopf. »Auf immer und ewig klappt nicht. Es wird nicht einmal eine Woche gutgehen. Ich wette dagegen.«
    »Du wirst verlieren. Unser Engel ist ihr absoluter Traummann.«
    »Was passiert nach Ende der Wette?«, wollte Maria wissen. »Eine Beziehung besteht aus mehr als ein paar ersten Wochen.«
    Adam nickte vielsagend. »Auch wir waren im Paradies, bis die Schlange kam.«
    »Jetzt fang nicht schon wieder mit der Schlange an«, brummelte Eva.
    »Marias Einwand ist gerechtfertigt«, sagte Gabriel. »Was machen wir mit dem Engel, wenn sich die Frau tatsächlich ernsthaft verliebt?«
    »Oder nach den drei Wochen feststellt, dass es doch nicht für immer ist?«, ergänzte Adam.
    »Wo ist das Problem?«, entgegnete Eva. »Für den absolut unwahrscheinlichen Fall, dass ich die Wette verliere, kommt der Engel einfach zurück in den Himmel. Andernfalls bleibt er bei der Frau, heiratet sie und führt ein irdisches Leben mit ihr.«
    »Das sind ja tolle Aussichten!«, stichelte Adam. »Das verraten wir aber erst, wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt. Sonst finden wir keinen Freiwilligen.«
    Seine Frau warf ihm einen bösen Blick zu. »Über die Zukunft des Engels können wir immer noch entscheiden, wenn es so weit

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