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Fuer immer und einen Tag

Fuer immer und einen Tag

Titel: Fuer immer und einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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die Mitte zu, wo es einen See zum Bootfahren gab. Ein paar Enten sahen sie neugierig an, bevor sie weiter einem Kleinkind mit einer Tüte voll Brot hinterherwatschelten. Ihre Possen zerstreuten sie kurz, aber sie zwang sich zum Weitergehen.
    Sie war nervös wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Zwar wusste sie, was sie ihrem Vater sagen, was sie ihm für Fragen stellen wollte, aber sie wusste nicht, wie das Ganze ausgehen würde oder, genauer gesagt, was sie sich davon versprach.
    Weil sie den Kopf gesenkt hielt, merkte sie zuerst gar nicht, dass das Palmenhaus mit seinen weißen Streben und den zahllosen, in der Sonne spiegelnden Fenstern schon vor ihr aufragte. Dieser Teil des Parks war so gut wie verlassen, nur zwei kleine Mädchen kickten einen knallrosa Ball durch die Gegend. Als Emma zu der Mutter hinübersah, gab es ihr einen Stich, und sie war voller Neid. Sie war versucht, sich hinzusetzen und den Kindern beim Spielen zuzusehen, und sei es nur, um sich noch einmal vor Augen zu halten, was ihr Vater so grausam weggeworfen hatte, was sie selbst nie haben würde, und dem Groll, der schon so lange in ihr schwelte, neue Nahrung zu geben. Zum Glück für ihren Vater fror sie zu sehr, um sich noch länger draußen aufzuhalten. Sie wollte das Gespräch jetzt nur noch hinter sich bringen.
    Als sie durch die Doppeltür am Eingang ging, prallte sie auf eine Wand aus Hitze und blieb stehen. Eine ganz andere Art von Hitze als die, die in ihrer Vorstellung über den staubigen Straßen von Kairo oder den goldenen Stränden Hawaiis lag. Diese Hitze duftete schwer nach feuchter Erde und dichtem Blattwerk. Sie blickte zu den enormen Palmwedeln hinauf, die sich vor dem hellen Hintergrund der großen Kuppel abzeichneten, und vermied es bewusst, die anderen Besucher anzusehen, auch als ihr Nacken zu schmerzen begann.
    Â»Emma?« Seine Begrüßung kam als Frage heraus, was sie beinahe komisch fand. Genauso gut hätte ihr Vater sagen können: »Entschuldigen Sie, sind Sie die Tochter, die ich verlassen habe? Die ich seit sieben Jahren nicht gesehen habe, obwohl sie um ihr Leben gekämpft hat?«
    Als sie den Kopf senkte und ihn schließlich ansah, sich der Begegnung mit ihrem Vater stellte, schnitt ein heftiger Schmerz wie ein Messer durch ihren Schädel und ihren Nacken. Sie verzog das Gesicht. Irgendwie kam ihr das passend vor. Mit Enttäuschung stellte sie fest, dass er zwar älter und grauhaariger geworden war, sich aber ansonsten kaum verändert hatte. Er hatte noch nicht einmal den Anstand besessen, sich zwei Hörner auf dem Kopf wachsen zu lassen. Sie wollte ihn zuerst mit dem Vornamen anreden, sagte dann aber selbst im fragenden Ton: »Dad?«
    Â»Dort drüben ist ein Tisch, wollen wir uns setzen?« Er ging zu einem schmiedeeisernen Bistrotisch mit passenden Stühlen voran. »Möchtest du ein Pfefferminzbonbon?«
    Emma lehnte höflich ab und musste beinahe über die Absurdität lächeln, als sie sich setzte. Tausendmal hatte sie diesen Moment im Kopf durchgespielt, aber nie damit gerechnet, dass sich ihr erster Wortwechsel darum drehen würde, ob sie ein Pfefferminzbonbon wollte oder nicht.
    John steckte sich eines in den trockenen Mund, und seine Nervosität half ihr, ihre eigene zu überwinden. Beinahe gelassen wartete sie darauf, dass er das Gespräch eröffnete.
    Â»Es ist wirklich schön hier, nicht?«, bemerkte er. »Ich weiß noch, wie verfallen das Haus früher war, man durfte nicht einmal in seine Nähe, geschweige denn hinein.«
    Emma machte schmale Augen. »Es mag ja nett sein, sich über die Veränderungen in der Stadt, der du den Rücken gekehrt hast, auszutauschen, aber wir haben doch wohl anderes zu besprechen. Meinst du nicht?«
    Ihre Entgegnung hallte durch das Palmenhaus, und falls ihr Vater auf ein Gespräch unter vier Augen gehofft hatte, so sah er sich getäuscht. Ein älteres Paar blickte neugierig zu ihnen herüber, und sein Lächeln wurde unsicher. Er war ein erfahrener Anwalt und gewiss an harte Verhandlungen gewöhnt, aber mit dem Kreuzverhör seiner Tochter würde er nicht spielend fertig werden.
    Â»Gut, worüber möchtest du sprechen, Emma? Ich werde deine Fragen so ehrlich wie möglich beantworten.«
    Emma überlegte, wie weit seine Ehrlichkeit wohl gehen mochte. Sie hatte vorgehabt, mit ein paar harmlosen Fragen anzufangen, um ein wenig mehr

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