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Fuer immer und einen Tag

Fuer immer und einen Tag

Titel: Fuer immer und einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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schmiegte, die anfing, ihr die neuen Wohnmodalitäten auseinanderzusetzen.

DREIZEHNTES KAPITEL
    I ch arbeitete in London und teilte mir die Zeit bestmöglich ein, vor allem, indem ich wöchentlich statt täglich pendelte. Wenn man bedachte, dass ich sonstwohin hätte versetzt werden können, war das eine ideale Regelung, aber ich machte mir keine Illusionen. Kate hatte mich nach London beordert, weil man mich dort brauchte, würde jedoch selbstverständlich erwarten, dass ich wieder ins Ausland ging, sobald es nötig war. Folglich rechnete ich nicht damit, dass sie über meine Neuigkeit sehr erfreut sein würde.
    Â»Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht enttäuscht bin«, lautete ihre erste Reaktion.
    Wir saßen in einem Café am Fluss, teilten uns eine Platte Sushi und blickten hinaus auf die Themse. Die blassgelbe Sonne und der klare blaue Himmel streuten ein paar Farbtupfer in das graue Wasser, doch an den kahlen Bäumen auf der Uferpromenade erkannte man die Jahreszeit. Es waren nur noch wenige Wochen bis Weihnachten, und während man von den sinkenden Temperaturen mitten in London kaum etwas merkte, war das auf der Farm etwas ganz anderes, wo Ben bestimmt wieder früh aufgestanden war, um die dicke Eisschicht auf den Wassertrögen aufzuhacken.
    Â»Aber es kann keine allzu große Überraschung für dich sein«, bemerkte ich.
    Â»Doch, das ist es. Das hätte ich nicht von dir gedacht.«
    Ich konnte nicht anders, ich musste lachen. »Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es dir lieber wäre, wenn ich glattweg gestehen würde, Geld hinterzogen zu haben! Kate, ich bin schwanger, das ist kein Verbrechen, und dir muss doch klar gewesen sein, dass es nur eine Frage der Zeit war. Ich bin fünfunddreißig, frisch verheiratet … «
    Â»Ich dachte, du würdest in meine Fußstapfen treten. Ich hätte nie erwartet, dass du eine erfolgreiche Karriere aufgibst, um Ziegen zu melken und Windeln zu wechseln.«
    Ich wollte erwidern, dass Ziegen keine Windeln trugen, war aber zu schockiert von dem, was sie da sagte. »Wer redet denn davon, dass ich meine Karriere aufgeben will?«
    Jetzt musste Kate lachen. »Denkst du im Ernst, dass du alles haben kannst? Emma, du solltest es wirklich besser wissen, als auf die Artikel in den Hochglanzmagazinen hereinzufallen, schließlich schreiben wir die Hälfte davon.«
    Ich ließ die Thunfischrolle auf meinem Teller liegen, weil mir plötzlich eingefallen war, dass man in der Schwangerschaft kein Sushi essen sollte. Schützend legte ich eine Hand auf meinen Bauch, der noch flach und fest war. »Ich habe einen Rechtsanspruch«, rief ich ihr in Erinnerung.
    Kate tunkte ein Maki in ein Schälchen Sojasoße. »Natürlich hast du den, und Alsop and Clover ist ein verantwortungsvoller Arbeitgeber, aber wir stellen natürlich bestimmte Anforderungen. Ich sage nicht, dass wir deine Aufgaben nicht umorganisieren können, so dass du mehr zu Hause sein kannst.«
    Â»Was sagst du dann?«
    Â»Dass es nicht die gleichen Aufgaben sein werden, die gleiche Art von Projekten. Es tut mir leid, Emma, aber du hast dir selbst die Flügel gestutzt. Du wirst nicht mehr in der Lage sein, die wirklich anspruchsvollen, prestigeträchtigen Aufträge zu übernehmen, zumindest nicht für eine lange Zeit, und das wird sich unweigerlich auf deine Position in der Firma auswirken.«
    Kate schob sich ihr Sushi in den Mund und schluckte es unzerkaut herunter. Dann erklärte sie, schleunigst zu einem Meeting zu müssen, und überließ es mir, die Rechnung zu bezahlen. Ich sah ihr nach, während meine Hand immer noch auf meinem Bauch ruhte. Meine Eröffnung mochte sie überrascht haben, ihre Reaktion dagegen überraschte mich wenig. Ich hatte es nicht eilig zu gehen und dachte über meine Zukunft nach, während ich mich zugleich von dem Fluss draußen zurück in meine Kindheit tragen ließ.
    Es war ein heißer, schwüler Sommertag, und in Liverpool wurde eine Windjammerparade erwartet. Auf den Kais wimmelte es von Schaulustigen, und ich fühlte mich ungeheuer groß, wie ich da auf den Schultern meines Vaters hockte. Von meinem luftigen Aussichtspunkt aus erspähte ich als eine der Ersten die bunten Segel am Horizont, die auf den sicheren Hafen zuhielten. Dieser Tag gehörte zu den wenigen glücklichen Erinnerungen, die ich noch an meinen Vater hatte. Die

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