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Fuer immer und einen Tag

Fuer immer und einen Tag

Titel: Fuer immer und einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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es nicht hinnehmen, dass der Herbst im Gegensatz dazu eine Zeit der Trauer sein sollte. Um ihr zu beweisen, wie falsch dieses Urteil war, plante ich nun, sie auf eine Entdeckungsreise mitzunehmen. Wir waren ein letztes Mal nach Paris zurückgekehrt, nur dass diesmal keine Blütenblätter wie Hochzeitskonfetti durch die Luft schwirren würden. Wir waren keine Flitterwöchner mehr, sondern blickten staunend auf ein langes gemeinsames Leben zurück.
    Â»Ich bin jetzt schon außer Puste«, beklagte sich Emma.
    Auch wenn ich wusste, wie sehr unser Gang durch die Straßen von Paris sie anstrengte, hatte ich doch den Verdacht, dass ihr Widerstreben eher von der hartnäckigen Weigerung herrührte, meine gegensätzliche Haltung zur Jahreszeit zu akzeptieren. So schnell würde ich nicht aufgeben, und das würde sie auch nicht wollen.
    Â»Komm, wir machen einen Wettlauf zum Park«, forderte ich sie heraus.
    Wir legten einen Spurt hin oder jedenfalls das, was bei zwei Leutchen in ihren Achtzigern als Spurt gelten konnte. Als wir schließlich das Tor zum Park erreichten, waren wir beide außer Atem, aber auch irgendwie energiegeladener.
    Â»Warum lächelst du?«, fragte ich Emma, die immer noch keuchte und sich gegen das hohe schmiedeeiserne Gitter lehnte. Ihre grauen Haare waren unter ihrer Wollmütze hervorgequollen und fielen ihr über die schönen haselnussbraunen Augen, die ein wohlverdienter Kranz aus Fältchen umringte.
    Â»Das ist wunderbar«, sagte sie und blickte verzückt auf den rostroten Laubteppich, der in den Park hineinführte. Der Weg war von Ahornbäumen gesäumt, ein Feuerwerk aus Goldgelb, Orange und Weinrot, genau die Farbtöne des Geschenkpapiers um die kleine Schachtel, die der Ladenbesitzer ihr gegeben hatte. Vereinzelt ragten dunkle Kiefern aus den Schatten heraus, doch deren Unterlegenheit war deutlich. Sie mochten immergrün sein, sahen dafür aber auch ziemlich stumpf und müde aus.
    Â»Komm, wir suchen uns ein Plätzchen zum Hinsetzen«, sagte ich und führte Emma an der Hand durch unseren Zauberwald.
    Wir schlurften durch das trockene Laub, das unter unseren Füßen knisterte wie Feuer. Als wir einen passenden Rastplatz gefunden hatten, hatte sie immer noch diesen verzückten Ausdruck im Gesicht.
    Â»Ich wollte, dass du das mit meinen Augen siehst«, sagte ich.
    Â»Es ist, als würden die Blätter jedes letzte Fünkchen Kraft aufbieten, um einen flammenden Eindruck zu hinterlassen.«
    Â»Damit sie nicht vergessen werden«, ergänzte ich und merkte, dass sie den Herbst nun wirklich mit anderen Augen betrachtete. Das war kein Anblick, der die Natur in ihrem Todeskampf zeigte. Die Bäume wollten kein Mitleid erregen, weit davon entfernt. Mit ihren prachtvollen Herbsttönen feierten sie die Farbigkeit eines gut gelebten Lebens. »Emma, ich weiß, dass uns nicht mehr viel Zeit miteinander bleibt, deshalb möchte ich, dass du eines begreifst: Das hier ist nichts im Vergleich zu deinem Herbst. Du hast einen Eindruck in meine Seele gebrannt, der nie verblassen wird.«
    Â»Wir hatten ein gutes Leben zusammen, nicht wahr?«, sagte sie, und ihr glückliches Lächeln wärmte mir das Herz.
    Emma lächelte, als sie die Augen aufschlug, konnte aber nichts mehr erkennen. Sie sah weder die Zweige über sich noch Bens Gesichtszüge. Tastend hob sie die Hand an seine Wange, die nass war.
    Â»Ein gutes Leben«, flüsterte sie. Ihr Mund war trocken, ihre Lippen fühlten sich rissig und alt an.
    Â»Ja, ein verdammt großartiges Leben«, bestätigte er, und seine Stimme schien zugleich mit seinem Herzen zu brechen.
    Sie hielt ihren Blick auf ihn gerichtet, und auf einmal traten seine dunkelbraunen Augen mit den schönen langen Wimpern klar hervor, nicht aber die tiefen Falten, die sich wie ein Spinnennetz zu seinen grauen Schläfen hin ausbreiteten. »Du siehst immer noch so gut aus wie am ersten Tag«, sagte sie seufzend. »Und ich könnte dich nicht mehr lieben als jetzt.«
    Â»Und ich liebe dich, Emma«, sagte Ben, der sie fester in seine Arme zog. »Ich werde dich immer lieben.«
    Â»Ich weiß nicht, wie wir das alles hineingepackt haben«, sagte sie, und ihr Lächeln wurde breiter vor Glück und Zufriedenheit. Sie stellte sich die kleine Geschenkschachtel in ihrer Hand vor, deren Inhalt sie nun kannte.
    Die Zweige oben begannen wieder im Wind zu

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