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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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fragte ich. Bisher hatte ich angenommen, dass Levitation nicht zum Repertoire von Magiern gehörte.
    »Die Stege. Sie sind in der gleichen Farbe gestrichen wie die Decke, damit man sie nicht bemerkt. Wir benutzen sie für Reparaturen.« Casanova nahm dem nächsten Wächter die Taschenlampe ab und leuchtete damit über das Durcheinander aus Felsformationen. Ich konnte noch immer nicht sehen, wovon er sprach, aber Nick stand ganz offensichtlich auf etwas.
    »Warum ist er dort oben?«
    »Er könnte das Dach erreichen, wenn er sich nicht vorher den Hals bricht.«
    Casanova fluchte. »Sein Sturz würde meine Versicherungsprämien steil nach oben treiben.«
    »Warum sollte er fallen?«
    »Weil die Stege auch als Verankerung für die großen Stalaktiten dienen. Die größten von ihnen reichen durch sie hindurch!«
    Nick war vor einem Felsen stehen geblieben, der so breit war, dass ich bezweifelte, ob er die andere Seite erreichen konnte. Aber ich hätte es besser wissen sollen. Nick mochte harmlos aussehen, doch er war ein Kriegsmagier.
    Allerdings war Pritkin ebenfalls einer, und er hatte ihn gesehen. Im Licht der Taschenlampen erschien ein rasch nach oben kletternder blonder Schopf, doch Nick hatte einen ordentlichen Vorsprung. Er stieß ein Messer in die Seite des falschen Felsens, um zusätzlichen Halt zu bekommen, und auf diese Weise erreichte er die andere Seite.
    »Könnte er wirklich aufs Dach gelangen?«, fragte ich und hielt Casanovas Arm so fest, dass die Taschenlampe wackelte. Ich wusste, dass er nicht den Bereich mit den Türmen erreichen würde, wo ich vor zwei Wochen gewesen war, aber das niedrigere Dach über dem Eingang wäre aus seiner Perspektive noch besser gewesen, weil dem Boden näher.
    »Wenn er ganz auf die andere Seite kommt, ja. Dort gibt es eine Zugangsluke zum Dach, für die Reparatur der Hauptleuchte.« Casanova sah mich an. »Wie sehr möchtest du ihn unten haben?«
    »Sehr sehr. Warum?«
    »Weil einige meiner Wächter bewaffnet sind.«
    »Du kannst doch nicht in einem Saal voller Menschen rumballern!«
    »Wir können es so aussehen lassen, als wäre es Teil der Show«, sagte er und deutete in die Runde. Die meisten Touristen waren offenbar zu dem Schluss gelangt, dass es sich bei den Ereignissen um Unterhaltung der besonderen Art handelte, woraufhin sie ihre Proteste lange genug unterbrachen, um den Hals zu recken und zu versuchen, unter der dunklen Decke etwas zu erkennen.
    »Welche Entschuldigung willst du dir einfallen lassen, wenn jemand getötet wird? Kugeln prallen ab!«
    »Meine Jungs sind gute Schützen.«
    »Und Nick ist ein Magier. Keine einzige Kugel wird seinen Schild durchdringen. Kannst du jemanden nach draußen schicken, um ihn abzufangen?«
    Bevor Casanova Gelegenheit zu einer Antwort bekam, entdeckte Nick den Verfolger und warf einen Zauber, als Pritkin um den dicken Stalaktiten kletterte. Er traf die Masse aus falschem Fels und ließ sie in der Mitte platzen; ein Regen aus Gipssplittern ging auf die Menge nieder. Es folgte ein Funkenschauer, als sich Pritkin und Nick mit Zaubern bewarfen. Das Publikum applaudierte, aber für die Pterodaktylus-Wesen war es der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Sie breiteten die Flügel aus, kreischten und flogen dem Kampf entgegen.
    »Casanova!«
    »Erwarte nicht von mir, dass ich sie zurückrufe! Das kann ich nicht!«
    »Wieso? Bist du hier der Chef oder nicht?«
    Eins der Geschöpfe nahm sich Pritkin vor und kratzte mit den Klauen über seinen Schild. Die zweite Kreatur griff Nick an, aber er feuerte einen Zauber auf sie ab, der einen fledermausartigen Flügel versengte. Der Pterodaktylus heulte und fiel, fing seinen Sturz aber ab und kehrte zu Nick zurück, der inzwischen den nächsten Stalaktiten erreicht hatte.
    »Nicht wenn es um die Sicherheit geht«, erwiderte Casanova schnell. »Die Schutzzauber sind so gestaltet, dass sie unabhängig agieren. Ich kann überhaupt nichts machen, solange die beiden Typen da oben mit Magie um sich werfen!«
    Ich biss mir auf die Lippe und beobachtete, wie das Wesen bei Pritkin mit dem langen Schnabel zustieß. Das Ding drang halb in den Schild ein und steckte darin fest. Der Pterodaktylus zappelte, was Pritkin zwang, auf die Knie zu sinken und sich am Steg festzuhalten, um von den Befreiungsversuchen des Wesens nicht fortgerissen zu werden. Unterdessen näherte sich Nick weiter der Luke.
    Die großen Flügel des Pterodaktylus schlugen um Pritkin herum, aber es gelang ihm trotzdem, zu

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