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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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gehalten wird? Ich versuche, einen möglichst großen Abstand zu den irren Mistkerlen zu wahren.«
    Er zögerte. »Mit Ausnahme natürlich von Lord Mircea.«
    »Natürlich. Warum ist es dunkel?«
    »Weil einer von deinen Schmarotzern einen Blackout verursacht hat!«
    »Du kannst nicht sicher sein, dass die Kinder dahinterstecken«, sagte ich und fühlte mich schuldig.
    »Ach, nein? Der Stromlieferant sagt, dass wir Strom haben. Man hätte mich fast einen Idioten genannt, als ich eben angerufen habe! Und doch: kein Licht. Und wenn ich das hinzufügen darf: auch keine Spielautomaten, keine Spieltische, kein gar nichts. Ich verliere ein Vermögen!«
    »Es sind doch nur zehn Minuten vergangen. Entspann dich. Ich kümmere mich darum.«
    »Und ob du dich darum kümmern wirst. Jetzt sofort!«
    »Hör auf, mich anzuschreien. Ich habe ein größeres Problem. Hast du Nick gesehen?«
    »Ja. Wie, glaubst du, habe ich dich wohl gefunden? Er sagte…«
    Ich packte Casanova an etwas, das sich nach dem Revers anfühlte, und schüttelte ihn. »Wo ist er?«
    Er fluchte und löste meine Hände von seiner Jacke. »Noch einmal: Woher zum Teufel soll ich das wissen? Und das ist teure italienische Seide, klar?«
    »Wo hast du ihn gesehen?«
    »In der Eingangshalle. Bin dort auf ihn gestoßen, als gerade das Licht ausgegangen war. Er suchte einen Weg nach draußen, und ich suchte dich. Wir halfen uns gegenseitig.«
    »Du hast ihm geholfen, das Kasino zu verlassen?« Ich packte Casanova erneut, trotz seines Fluchs.
    »Ich habe ihm den Weg gewiesen und ihn nicht nach draußen begleitet. Und was spielt das überhaupt für eine Rolle?«
    »Du musst ihn aufhalten!«
    »Ich mach dir einen Vorschlag: Sorg dafür, dass deine Strolche in Ordnung bringen, was sie diesmal angestellt haben, und ich lasse den Magier festnehmen. Die Leute im Empfang sind der Panik nahe!«
    »Einverstanden.« Ich bezweifelte, dass die einfachen Vampire in Casanovas Diensten einen Kriegsmagier aufhalten konnten, aber vielleicht verlor Nick durch sie ein wenig Zeit, damit Pritkin ihn finden konnte.
    Casanova setzte sich per Handy mit dem Sicherheitsdienst in Verbindung, während ich die dunkle Treppe hocheilte. Wie sich herausstellte, hatte er wegen der Situation in der Empfangshalle nicht übertrieben. Einige wenige Sicherheitstypen hatten Taschenlampen und leuchteten damit stroboskopartig über die ängstliche Menge aus Rollenspielern, während andere mit Megafonen widersprüchliche Anweisungen riefen. In einer Ecke standen einige Leute, spielten Gitarre und sangen im Licht hochgehaltener Feuer zeuge. Ich glaubte, die Melodie zu erkennen, aber der Text schien sich um die Nazgül zu drehen. Und die Pterodaktylus-Biester beobachteten alles mit hungrig glänzenden Augen.
    Ich sah mich nach Nick um, aber es war recht schwer, Gesichter zu erkennen.
    Casanova hastete zu den Sicherheitsleuten beim Burggraben. Normalerweise brachten Boote, von Charons in schwarzen Kapuzenmänteln und mit Todesmasken gelenkt, Besucher von den Eingängen zur Halle, aber wegen des fehlenden Lichts lagen sie jetzt am Strand. Und die alternative Zugbrücke schien in der offenen Position festzustecken.
    Einige ungeduldige Touristen hatten beschlossen, durch den Burggraben zu waten, dabei aber festgestellt, dass er tiefer war als erwartet. Mehrere Wächter fischten sie heraus und hinderten andere daran, ihnen zu folgen. Ein Angehöriger der Sicherheitsabteilung hielt jemanden fest, der bereits einen Fuß im Wasser hatte.
    Jemanden, der große Ähnlichkeit mit Nick aufwies.
    »Dort!« Ich zeigte auf ihn, aber Casanova war bereits vor mir. Ein Wink schickte zwei seiner Vampirwächter ihrem menschlichen Kollegen zu Hilfe.
    Nick wich ihnen aus und eilte zum Bereich hinter der Bühne – vermutlich hatte er es auf den Künstlerausgang abgesehen.
    »Sag den Sicherheitsleuten, dass sie die Ausgänge schließen sollen«, forderte ich Casanova auf.
    »Welche?«
    »Alle!« Ich wollte nicht riskieren, dass Nick irgendein Schlupfloch fand.
    Casanova sprach wieder in sein Handy, und ich versuchte, Nick in der wogenden Menschenmasse im Auge zu behalten. Für fünf lange Minuten verschwand er. Dann kreischte ein Pterodaktylus, und ich hob den Blick, ergriff Casanovas Arm und zeigte nach oben. »Sieh nur!«
    Das Licht mehrerer Taschenlampen folgte meiner Geste und erreichte einen Mann, der den Eindruck erweckte, in leerer Luft zu gehen. Casanova blinzelte.
    »Was hat der verdammte Mistkerl vor?«
    »Worauf steht er?«,

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