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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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um mich an einer verwundbaren Stelle zu treffen?«
    »Machen Magier so etwas häufiger?«, fragte ich verwundert.
    »Einige Dunkle haben es versucht. Nach dem, was mit dem letzten von ihnen geschehen ist, hatte ich einige Jahre Ruhe.« Mircea sah zu Pritkin. »Aber wenn sie die Lektion vergessen haben, muss sie vielleicht wiederholt werden.«
    Pritkin sprang auf. »Wenn ich etwas gegen dich unternehmen wollte, hätte ich längst Gelegenheit dazu gehabt!«
    Mircea bleckte die Zähne auf eine Weise, die keine Ähnlichkeit mit einem Lächeln hatte. »Versuch es nur.«
    Es gelang mir, mich zu beherrschen und nicht mit etwas zu werfen. Ich hatte gewusst, dass es eine schlechte Idee war, Pritkin mitzunehmen, aber nach dem Debakel mit Nick traute ich sonst niemandem. Außerdem war er der Einzige, der den Zauber kannte. Ich hatte ihn mitnehmen müssen, und jetzt war es so weit.
    »Ich weiß ganz ehrlich nicht, wie viel Zeit bleibt«, teilte ich Mircea mit. »Wenn wir nichts tun, wirkt sich der Zauber aus, und dann stirbst du schließlich.«
    »Der Zauber war nie dazu geschaffen, jemanden zu töten«, erwiderte er. »Nicht einmal stark verändert sollte er dazu imstande sein.«
    »Nein, aber er kann jemanden in den Wahnsinn treiben! Und dann übernimmt die Konsulin das Töten.«
    Mircea zögerte und kniff die Augen zusammen. Eine Zeit lang betrachtete er den schwarzen Kasten mit ausdrucksloser Miene. Es war vermutlich ein bisschen seltsam – oder sogar sehr seltsam –, vor dem Ding zu stehen und sich vorzustellen, darin gefangen zu sein.
    »Dem Senat stehen viele Experten zur Verfügung. Es muss doch möglich sein, eine Lösung zu finden.«
    »Das ist bereits versucht worden. Glaubst du, die Konsulin hätte dich einsperren lassen, wenn etwas anderes möglich gewesen wäre?«
    »Aber der Gegenzauber würde doch den Geis von mir und auch von dem anderen Mircea nehmen, was auf eine Veränderung der Zeit hinausliefe, oder?«
    »Nein, das glauben wir nicht.« Dies zählte zu den Dingen, mit denen ich über Pritkin gesprochen hatte, bevor wir aufgebrochen waren. »Der Gegenzauber gilt uns dreien und soll unsere Verbindung lösen. Aber er kann niemanden beeinflussen, der nicht dazugehört, und dazugehört die Cassie dieser Zeit.
    Deine Verbindung mit ihr sollte also von Bestand bleiben und, äh, ihren Weg gehen.«
    »In Richtung vieler Probleme.«
    »Ich fürchte, ja. Aber es gibt keine andere Möglichkeit, wenn wir die gegenwärtige Zeitlinie erhalten wollen.«
    »In der du die Pythia bist.« Ich gab keine Antwort, aber das war auch gar nicht nötig. Seit dem Kampf im Dante’s hatte Mircea gewusst, dass dieser verrückte Plan aufging. Für einen Moment wirkte er nachdenklich, doch dann glitt sein Blick zu Pritkin, und seine Züge verhärteten sich. »Ich weiß, dass du nur das Beste im Sinn hast, Dulceafä, aber du ahnst nicht, wozu unsere Feinde fähig sind…«
    Pritkin fluchte, und bevor ich ihn daran hindern konnte, brummte er etwas in einer Sprache, die ich nie zuvor gehört hatte – es klang rau und kehlig. Ich bekam nicht einmal Gelegenheit zu einem Blinzeln: Pritkin hatte seinen Zauberspruch noch nicht beendet, als Mircea plötzlich bei ihm war und ihn an die Wand drückte, eine Faust an seinem Hemd und Zornesfeuer in den Augen.
    »Mircea, nein!« Ich ergriff seinen freien Arm. »Wir hatten doch warten wollen, bis er einverstanden ist!«, wandte ich mich wütend an Pritkin.
    »Er wäre nie einverstanden gewesen«, fauchte der Magier. »Und es spielt ohnehin keine Rolle.«
    »Es spielt keine Rolle? Er könnte dich töten!« Einen Zauber auf einen Meistervampir zu legen, ohne vorher dessen Erlaubnis einzuholen, war so dumm, dass es nicht einmal ein Gesetz dagegen gab. Es musste gar nicht verboten sein, denn die meisten, die so etwas versuchten, überlebten nicht lange genug für ein Gerichtsverfahren.
    »Du verstehst nicht. Der Geis…«
    »Was ist damit?«
    Pritkin sah aus, als hätte er eine Handvoll Nägel verschluckt. »Fühlst du es nicht? Der Gegenzauber hat nicht funktioniert. Der Geis ist noch immer da!«

Neunundzwanzig
    »Das ist unmöglich! Du hast doch gesagt. .«
    »Ich habe gesagt, dass deine Theorie plausibel klingt, falls sich der Zauber noch nicht in etwas Neues verwandelt hat. Doch genau das scheint der Fall zu sein. Hundert Jahre sind vergangen, seit du den Geis auf den Vampir gelegt hast – Zeit genug für den Zauber, zu wachsen, sich zu verändern und zu einem ganz neuen Zauber zu werden. Was dazu

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