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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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nicht geschehen.«
    Ich wollte darauf hinweisen, dass es fast geschehen wäre, verzichtete aber darauf – mir lag nichts an einem Streit. »Was mich zu etwas anderem bringt, das ich dich fragen wollte«, sagte ich stattdessen. »Der Kreis bewahrt den Ouroboros-Zauber, nicht wahr?«
    »Ja. Es wird dem ganzen Kreis Kraft entzogen, denn ein einzelner Magier wäre nicht in der Lage, einen solchen Zauber allein aufrechtzuerhalten.«
    Genau das hatte ich befürchtet. »Und wie viele ›Schläge‹ kann der Kreis einstecken, bevor der Zauber instabil wird?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Rate.«
    »Unmöglich. Ich kann dir nur sagen: Bei der Anwendung des Zaubers war der Kreis ein ganzes Stück kleiner als heute. Ich nehme an, es gibt einen gewissen Spielraum, bevor die Situation kritisch wird. Aber wenn der Krieg weitergeht, wird es Opfer geben. Und die einzelnen Verluste werden zunehmend gefährlicher.«
    »Irgendwann könnte ein solcher Verlust den alten Göttern die Rückkehr ermöglichen.«
    »Es sind keine Götter! Sie sind stark, aber hauptsächlich deshalb, weil sich ihre Magie so sehr von unserer unterscheidet, dass man sie kaum neutralisieren kann. Und ihr Gebaren ist alles andere als göttlich! Es sind kleinliche, arrogante, grausame und skrupellose Wesen, die… «
    »Ich wollte auf Folgendes hinaus«, sagte ich und hob die Stimme. »Wenn der Kreis zu schwach wird, lässt der Zauber irgendwann nach. Wie verhindern wir das? Es ist nicht ganz leicht, das Leben einiger Leute zu retten, die noch immer versuchen, mich zu töten!«
    Pritkin strich mit der einen Hand über sein widerspenstiges Haar. »Das ist mir durchaus klar! Wir müssen irgendwie zu einer Verständigung kommen. Wenn wir uns weiterhin bekämpfen, sind unsere Feinde ganz klar im Vorteil.«
    »Und selbst wenn wir den Krieg gewinnen: Der Kreis könnte dadurch so geschwächt sein, dass der Zauber zerbricht. .«
    »Und dann wäre aus dem Sieg eine Niederlage geworden«, sagte Pritkin grimmig.
    »Wie könnten wir vorgehen? Der Kreis hasst mich.«
    »Keine Ahnung. Mit der gegenwärtigen Führung… Ich weiß es nicht«, sagte Pritkin. »Leicht wird es bestimmt nicht. Du musst vor allem zeigen, dass du keine Marionette der Vampire bist. Das bist du natürlich nicht, ich weiß«, fügte er schnell hinzu und kam damit meinem Protest zuvor. »Aber für den Kreis sieht es so aus. Du lebst hier, von Vampiren umgeben. Du trägst Mirceas Zeichen und bist durch den Geis an ihn gebunden . .«
    »Was den letzten Punkt betrifft… Ich nehme an, du kannst mir dabei helfen, mich vom Geis zu befreien, nicht wahr?«
    Draußen polterte es, die Tür sprang auf, und Casanova stürmte herein. Er stieß Sais Hände beiseite. »Lass mich los, Frau!«
    »Was erwartest du noch von mir?«, fragte Pritkin erstaunt. »Was könnte ich sonst noch tun?«
    Casanova sah mich an. »Wir fühlen uns besser, wie?« Es klang nicht besorgt, sondern verärgert.
    »Nicht sehr, nein.« Und zu Pritkin: »Wende den Zauber an.«
    »Gut«, sagte Casanova scharf. »Mir geht’s nämlich ebenfalls ziemlich mies, was ich dir verdanke!«
    »Welchen Zauber?«, fragte Pritkin verwirrt.
    »Den Gegenzauber für den Geis!«, erwiderte ich ungeduldig. »Ich musste den Codex zerstören, erinnerst du dich? Ich habe den Gegenzauber nicht, aber du kennst ihn, und deshalb spielt es keine Rolle, dass der Codex nicht mehr existiert.«
    »Hörst du mir zu?«, fragte Casanova.
    »Vielleicht ziehe ich in Erwägung, dir zuzuhören, wenn du aufhörst, mich zu beleidigen«, sagte ich.
    »Francoise will nichts wegen der Frauen tun, und die Fee will nichts für niemanden tun, bis sie eine Rune erhält, von der sie dauernd faselt, und jemand muss etwas tun!«
    »Welche Frauen?«
    »Damit haben wir es bereits versucht«, sagte Pritkin.
    »Die Graien!« Casanova warf die Hände hoch. »Sie haben Françoise geholfen, die Kinder nach draußen zu bringen – ich persönlich glaube, dass sie nur gern Dämonen töten, oder alles, was lange genug stillsteht –, und jetzt will Françoise nicht einmal mehr versuchen, sie einzufangen. Und derzeit sind alle drei unten! Zusammen! Wenn du dich beeilst… «
    »Was haben wir versucht?«, fragte ich Pritkin.
    »Den Gegenzauber. Ich habe ihn in Frankreich für dich angewendet. Zweimal.«
    Ich starrte ihn groß an und vergaß Casanova für einige Sekunden. »Das war ein falscher Zauber. Er hat nicht gewirkt.«
    »Er hat nicht gewirkt«, bestätigte Pritkin. »Aber es war kein falscher

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