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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Lauf der Zeit und wurde zu einem ganz anderen Zauber, indem er sich vermeintlichen neuen Bedürfnissen des Schöpfers anpasste.«
    »Das klingt so, als könnte der Zauber denken.«
    »Er ist mehr wie ein Computerprogramm. Und wie ein leistungsfähiges Programm passt er sich neuem Input an.«
    »Zum Beispiel?«
    Pritkins grüne Augen musterten mich kühl. »Der Zauber ist logisch, doch sein Schöpfer hat nicht in Betracht gezogen, dass die meisten Leute unlogisch sind.
    Oft herrscht bei ihnen Verwirrung darüber, was sie eigentlich wollen, und der Zauber unterscheidet nicht zwischen verborgenen Gedanken sowie unbewussten und bewussten Wünschen.«
    »Was soll das heißen? Dass ich in dieser Angelegenheit gefangen bin, weil ich es möchte?«
    »Jetzt möchten Sie es vielleicht nicht mehr, aber… «
    »Ich will nicht, dass Mircea stirbt!«
    »Ja, aber darum ging es bei dem Zauber nicht, oder? Er sollte zwei Personen miteinander verbinden.«
    Ich starrte Pritkin entsetzt an. War der Zauber deshalb in der Vergangenheit von mir auf Mircea übergesprungen, weil ich es insgeheim wollte? Wäre dies alles nicht geschehen, wenn ich ihn weniger attraktiv gefunden oder mich besser unter Kontrolle gehabt hätte?
    »Über hundert Jahre hinweg ist der Zauber unbeaufsichtigt geblieben, Zeit genug für ihn, zu wachsen und sich zu verändern«, fuhr Pritkin erbarmungslos fort. »Es könnte durchaus sein, dass Sie ein Gegenmittel für einen Zauber suchen, der gar nicht mehr existiert.«
    Ich starrte ihn an und spürte, wie Panik in mir aufstieg, dunkel und bitter. Ich hatte fast mein ganzes Leben unter Tonys Knute gestanden und gelernt, nicht zu versuchen, meine Umgebung zu kontrollieren. Stattdessen hatte ich die eine Sache kontrolliert, die ich kontrollieren konnte: mich. Die Vorstellung, dass mir dieses letzte Quäntchen Freiheit genommen wurde, erschreckte mich bis in die entlegensten Winkel meines Selbst.
    »Mit anderen Worten: Der Gegenzauber funktioniert vielleicht nicht.«
    »Mit der Verdoppelung haben Sie die Parameter des Geis verändert«, betonte Pritkin. »Inzwischen könnte er zu etwas geworden sein, mit dem der Gegenzauber nicht mehr fertig werden kann. Wenn das der Fall ist, nützt es uns gar nichts, den Codex zu finden.«
    Eine Zeit lang brachte ich keinen Ton heraus und starrte in grüne Augen, die meinem Blick nicht auswichen. Pritkins Worte klangen furchtbar plausibel, aber woher sollte ich wissen, ob er die Wahrheit sagte? Wie konnte ich sicher sein, dass dies kein Versuch war, mir die Suche nach etwas auszureden, von dem er nicht wollte, dass ich es fand? Es fiel mir schwer, Pritkin zu glauben, denn immerhin behauptete eine andere Autorität das genaue Gegenteil und versicherte, dass der Codex alle meine Probleme lösen würde.
    »Es nützt nichts, ihn zu finden?« Die Fee flatterte vor mir, ihr Gesicht puterrot.
    »Es hält meinen König davon ab, dich zu töten!«
    Vor meinem inneren Auge erschien ein Blick der Dormouse aus Alice im Wunderland. Ich richtete einen nachdenklichen Blick auf die Teekanne und fragte mich, ob sie groß genug war. Mit ein bisschen Schwung. .
    »Ich habe unsere Abmachung nicht vergessen«, sagte ich streng. »Und ich mag keine Drohungen.«
    »Ich drohe nicht! Du hast eine Vereinbarung mit dem König getroffen, Mensch. Und glaub mir, du möchtest nicht herausfinden, was er mit dir macht, wenn du sie nicht erfüllst!«
    Ich sah zu Pritkin, der seltsam still war, und stellte fest, dass er sich wieder seinen Recherchen widmete. Die Möglichkeit, dass mich ein König der Dunkelelfen hinrichten ließ, schien nicht zu genügen, seine Aufmerksamkeit festzuhalten. Ich schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, nur um zu sehen, wie er zusammenzuckte. »Die Konsulin lässt alle magischen Experten an einer alternativen Lösung des Problems arbeiten! Warum glauben Sie, mehr Glück zu haben?«
    »Weil ich muss.«
    »Das ist keine Antwort!« Er sah mich nur an. »Verdammt, Pritkin, ich bin jetzt die Pythia! Ich kann meinen Job nicht machen, wenn Sie entscheiden, was ich wissen darf und was nicht!«
    »Wenn Sie die Pythia sind, dann verhalten Sie sich entsprechend!«
    »Das versuche ich. Aber zu den Aufgaben der Pythia gehört es bestimmt nicht, darauf zu warten, dass mir das Schicksal erneut in den Hintern tritt! Ich möchte etwas tun? «
    Das große Buch, in dem Pritkin gelesen hatte, sprang plötzlich hoch, schlug gegen die Tür und hinterließ dort einen staubigen blauen Fleck. Bevor ich darauf

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