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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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ist… «
    »Aber er lebt noch«, erinnerte mich Rafe sanft. »Und ich bin nach wie vor an ihn gebunden.«
    »Vielleicht könnte Billy… «
    »Antonios Verbot betrifft auch Kommunikation durch die Geisterwelt.«
    Die Fähigkeit, mit Geistern zu kommunizieren, hatte ich von meinem Vater.
    Kein Wunder, dass Tony seinem Befehl diesen kleinen Zusatz gegeben hatte.
    Ich hatte ihn immer gehasst, ihn aber nie für dumm gehalten. Enttäuschung nahm ihren üblichen Platz in meinem Brustkorb ein.
    »Kann Mircea dieses Blutsband nicht zerreißen?«, fragte ich nach einem Moment.
    »Ich habe ihn nie gefragt, und in seinem gegenwärtigen Zustand… Ich möchte ihn nicht noch mehr schwächen.«
    »Was mich zu dem Grund führt, warum ich dich sprechen wollte.« Ich sah zu den Kindern, aber keins von ihnen achtete auf uns. Jesse biss sich auf die Lippe und sah aufs Spielbrett, wo kleine Zwangsversteigerungsschilder an seinen Hotels erschienen waren. So leise wie möglich brachte ich Rafe auf den neuesten Stand.
    »Du willst ein Bollwerk dunkler Magier stürmen?«, fragte Rafe ungläubig, als ich fertig war. »Ganz allein?«
    »Nein, nicht ganz allein«, berichtigte ich ihn. Einige Stunden Schlaf hatten mir zu einem klaren Kopf verholfen und mich in die Lage versetzt, den Plan zu überdenken. Ich musste Mircea zum Zauber bringen, aber es wäre töricht gewesen, das ganz allein zu versuchen. Zum Glück gab es eine andere Möglichkeit.
    Abgesehen von Rafe und einigen anderen Trophäen hatte sich Tony darauf spezialisiert, harte Typen in seine Dienste zu nehmen, ausgestattet mit den für sein Netz höchst illegaler Aktivitäten erforderlichen Befähigungen und Persönlichkeiten. Ich war fest entschlossen, mich auf den Weg zum Codex zu machen, und dabei würde ich nicht allein sein.
    »Aber wenn du schon weißt, wo er sich befindet, kannst du dann nicht einfach…« Rafe winkte und schien damit einen Sprung andeuten zu wollen.
    Ich respektierte ihn so sehr, dass ich nicht mit den Augen rollte, obwohl es mich Mühe kostete. »Klar, wenn ich mir das Ding einfach schnappe und mir nichts, dir nichts damit verschwinden könnte. Aber aus irgendeinem Grund glaube ich nicht, dass es so einfach wird. Ich brauche Alphonse.«
    Rafe saß einfach nur da und starrte mich entsetzt an, aber seine plötzliche Anspannung übertrug sich offenbar auf das Baby, das erwachte und zu schniefen begann. Ich befürchtete, dass das nur der Anfang war und uns wieder lautes Heulen bevorstand. Miranda kam uns zu Hilfe. Sie hatte das Personal zu ihrer Zufriedenheit eingeschüchtert und nahm das Kind, bevor es zur Explosion kommen konnte. Rafes Blick blieb auf mich gerichtet.
    Seine Reaktion überraschte mich nicht unbedingt. Alphonse war Tonys rechte Hand und Haupthalunke. Nachdem sein Boss abgedampft war, hatte Alphonse die Familiengeschäfte an der Ostküste übernommen, so wie Casanova die in Vegas. Und nein, rein äußerlich gesehen wirkte er alles andere als vertrauenerweckend.
    Er sah aus wie ein Boxer, der einen Kampf zu viel verloren hatte. In seinem Gesicht war alles ein wenig schief – es schien so oft von Fäusten bearbeitet worden zu sein, dass es einfach nicht mehr in die richtige Form zurückfand.
    Hinzu kam, dass er auf gespenstische Weise wie Don Corleone klang, was er einer Luftröhrenverletzung zu seinen Lebzeiten verdankte, aufgrund eines heftigen Schlags an den Hals. Er mochte es nicht, wenn ihn jemand darauf ansprach, mit dem Ergebnis, dass jedes Mal, wenn bei Tony Der Pate gezeigt wurde, jemand blutend auf dem Boden landete. Was der Grund dafür sein mochte, dass der Film so oft auf dem Programm stand.
    Noch beunruhigender waren die vielen Fotoalben in seinem Zimmer, voller sorgfältig beschrifteter Schwarzweißbilder. Manche von ihnen zeigten Menschen, die in Särgen lagen und blicklos nach oben starrten; oder die Dargestellten lagen mit dem Gesicht nach unten im Rinnstein oder auf rissigem Pflaster, meistens in Blutlachen.
    Alphonse bewahrte Bilder von allen auf, die er getötet hatte, und es waren viele Alben.
    Die Idee mit den Fotos ging auf Tony zurück. In der Welt der Menschen war Alphonse ein Monstrum von der Art gewesen, über die man Filme drehte, mit Autojagden, Explosionen und genug Blut, um eine Diskussion über die Auswirkungen von Gewalt in den Medien auszulösen. In der Welt der Vampire war er einfach nur gut bei seiner Arbeit. Manchmal ein bisschen zu gut. Tony hatte nicht gewollt, dass sein Hauptschurke auf der schwarzen Liste

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