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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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keine Sorgen zu machen. Es gibt viele, die seine… besonderen Talente ihrem Arsenal hinzufügen möchten.«
    »Ja, aber wie viele Familienoberhäupter wären bereit, ihn zu ihrer rechten Hand zu machen?« Alphonse mochte früher oder später einen Platz für sich finden, aber bestimmt nicht so weit oben. Es würde Jahrhunderte brauchen, sich wieder an die Spitze zu morden, wenn es ihm überhaupt jemals wieder gelang. Und ich bezweifelte sehr, dass ihm das gefallen würde.
    »Die Konsulin hat allen verboten, dir zu helfen«, sagte Rafe.
    »Alphonse ist nicht besonders gut darin, Befehle zu befolgen«, hielt ich ihm entgegen. »Ich glaube, er wird es riskieren.« Wenn es um eine Wette gegangen wäre, hätte ich die Chance auf etwa zehn zu eins geschätzt. Bestimmt sah er in mir die beste Möglichkeit, seine gegenwärtige Position zu halten, und das machte mich zu seiner besten Freundin. Was auch immer die Konsulin sagte.
    »Ich brauche Alphonse und einige seiner übelsten Burschen. Kannst du ihm Bescheid geben?«
    »Ich kann Kontakt mit ihm aufnehmen«, räumte Rafe widerstrebend ein. »Aber selbst wenn er darauf eingeht… Ich weiß nicht, ob das schnell genug ist.«
    »Schnell genug für was?«, fragte ich ungeduldig. »Ich weiß, wo sich der Codex befindet, Rafe. Ich brauche nur Hilfe, um ihn mir zu schnappen!«
    »Ja, aber Mircea… es geht ihm immer schlechter. Und wenn er den Verstand verliert…Kann der Gegenzauber den angerichteten Schaden reparieren? Oder wird er permanenter Natur sein?«
    Wir saßen ziemlich nahe bei den Backöfen, aber ich schauderte trotzdem, lehnte mich auf dem Stuhl zurück und fühlte plötzlichen Schwindel. Ich war davon ausgegangen, dass alles wieder normal wurde, wenn ich den Zauber hatte. Und wenn nicht? Der Senat befand sich mitten im Krieg – was, wenn er entschied, dass ein verrückter Meistervampir eine Bürde war, die er sich nicht leisten konnte? Kein Wunder, dass sich Rafe solche Sorgen machte. Wenn der Geis Mircea nicht umbrachte, dann entschied die Konsulin vielleicht, seine Existenz auszulöschen.
    Ironischerweise brauchte ich mehr Zeit. Ich wusste, wo sich der Codex befand; früher oder später würde ich mir den Zauber holen. Aber es nützte mir herzlich wenig, wenn Mircea durchdrehte, während ich noch Pläne schmiedete.
    Irgendwie musste ich die Wirkung des Geis lindern und mir so eine Atempause verschaffen. Und dafür gab es nur eine Möglichkeit: ein Ort, von dem ich aus Erfahrung wusste, dass der Geis dort nicht seine volle Kraft entfaltete.
    »Was ist mit dem Feenland?«, fragte ich. »Wenn wir ihn dorthin bringen, gewinnen wir vielleicht Zeit genug, um…«
    »Die Konsulin hat daran gedacht«, sagte Rafe. Er sprach ruhig, aber seine nervösen Finger zerrissen meine Serviette. »Doch die Elfen wollen keine weiteren Vampire in ihrem Reich, erst recht niemanden in Mirceas Zustand. Sie haben ein Visum verweigert.«
    »Wer? Die Lichtelfen oder die Dunkelelfen?«
    Rafe wirkte überrascht. »Der Senat verhandelt nicht mit den Dunkelelfen. Das Abkommen mit den Lichtelfen hindert ihn daran.«
    »Aber es gilt nicht für mich.« Der König der dunklen Elfen erwartete von mir, dass ich ihm den Codex brachte. Bis das geschah, musste er mich bei Laune halten, was mich in die Lage versetzte, ihn ein wenig unter Druck zu setzen und den einen oder anderen kleinen Gefallen von ihm zu verlangen, wie zum Beispiel die Unterbringung eines kranken Vampirs.
    »Aber selbst wenn die Elfen bereit wären zu helfen… Wie sollen wir Mircea zu ihnen bringen?«
    »Was ist mit dem Portal von MAGIE?« Die Metaphysische Allianz für Größere Interspezies-Erneuerung war das Gegenstück der Vereinten Nationen in der übernatürlichen Welt. Nicht gerade mein Lieblingsort, aber wir mussten ohnehin dorthin, um Mircea zu holen, und warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und ihn durch MAGIEs Tür ins Feenland bringen?
    Aber Rafe schüttelte den Kopf. »Es ist noch nicht repariert. Du hast es beim letzten Mal nicht gerade auf konventionelle Art benutzt, und dadurch brach der Zauber. Die Konsulin hat die Elfen gebeten, einen neuen Zauber zu gestatten, doch die Elfen meinen, wenn wir nicht besser kontrollieren können, wer in ihr Reich wechselt, sollten wir besser keinen neuen Übergang bekommen. Derzeit finden Verhandlungen statt, aber niemand weiß, wie lange sie dauern werden.«
    Und die Elfen standen in dem Ruf, nichts zu übereilen. Ganz zu schweigen davon, dass das Portal bestimmt streng

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