Fuerstin der Bettler
fehlende Übergang beim Fischertor, das Fischerdorf selbst, das Stephinger Tor, die Pest- und Leprosenkapelle Sankt Sebastian, die heute ein stattliche Kirche ist, und, und, und ... Man könnte, dieses Buch in der Hand, alle Wege abgehen und würde die Orte aus dem Roman vorfinden.
Ebenso verhält es sich mit der Geschichte, die ich dem Roman zugrunde gelegt habe: die Kinderschändung.
In der beschriebenen Zeit um 1300 werden bei Rodungsarbeiten im trockenen Teil des Grabens um die Stadt mehrere Kinderleichen gefunden. Man erwähnt sie, stellt fest, dass sie alle gewaltsam zu Tode gekommen sind, aber es gibt keine ordentliche Untersuchung. Niemand forscht nach. Niemand hat ein ehrliches Interesse, Schuldige dingfest zu machen. Niemand will wissen, wer die toten Kinder sind.
Dieser grausige Teil der Augsburger Stadthistorie hat mich dazu inspiriert, eine Geschichte zu erzählen, die möglicherweise hinter diesen Ereignissen gestanden haben könnte. Sie hat nicht genau so stattgefunden. Aber sie hätte so stattfinden können, denn machtversessene, skrupellose Menschen wie die von mir geschilderten hat es immer und zu allen Epochen gegeben.
Z ULETZT MÖCHTE ICH NOCH D ANKE SAGEN.
Romane beruhen auf der Arbeit einer Vielzahl von Menschen. Ich kann nicht alle aufzählen; das würde ein eigenes Buch füllen. Dennoch möchte ich die für mich wichtigsten Menschen erwähnen:
Immer zu tiefstem Dank verpflichtet bin ich meiner Frau Ingrid, die mir Kritikerin und Diskussionspartnerin ist und die mich mit dem Brot des Schriftstellers versorgt, nämlich der Zeit, um ungestört zu arbeiten.
Der Arbeit meines Agenten Roman Hocke schulde ich großen Dank. Er rief wie immer das Projekt ins Leben und bietet mir jederzeit Unterstützung.
Meine Lektorin Friederike Achilles redigierte mein Buch wie immer mit viel Einfühlungsvermögen für die Geschichte, dem Herz für die verletzliche Seele des Schriftstellers und dem präzisen Verstand dafür, wie Romane funktionieren. Dafür kann ich nicht genug danken.
Auch Monika Hofko hat in mühevoller Kleinarbeit dem Roman seinen Schliff gegeben und aus meinen süddeutsch angehauchten Sätzen ein in ganz Deutschland lesbares Werk gemacht. Diese Hilfe ist unschätzbar. Vielen lieben Dank.
Dank auch an meinen Bruder Gerhard, der die ersten Entwürfe durchgesehen und diese kritisiert und mir wesentliche Ideen geliefert hat.
Zuletzt vielen Dank allen, die durch ihre Hinweise, durch ihre Rücksichtnahme, ihre Geschichten, ihre Recherche und oft allein durch ihre Anwesenheit wissentlich und unwissentlich an der Entstehung dieses Buches ihren Anteil hatten.
Peter Dempf, im Winter 2012
Ü BER DEN A UTOR
Peter Dempf, geboren 1959 , studierte Deutsch, Geschichte und Sozialkunde für das Lehramt am Gymnasium. Neben seiner Tätigkeit als Seminarlehrer schrieb er u.a. Theaterstücke, Drehbücher sowie Essays für den Bayerischen Rundfunk, aber auch Jugend- und Sachbücher. Bekannt wurde der mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnete Autor jedoch vor allem für seine spannenden, fantasievollen und sprachgewaltigen historischen Romane. Peter Dempf lebt mit seiner Familie in der Nähe von Augsburg – seiner Heimatstadt, in der auch die Handlung seines neuesten Romans angesiedelt ist.
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