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Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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Nachdenken. Und ich sehe keinen einzigen vernünftigen Grund, warum wir zusammenbleiben sollten.«
    »Wie wär's mit einem unvernünftigen Grund? Mit Liebe?«
    »Hör mal, Blaze, du mußt endlich erwachsen werden. Zwischen uns beiden würde es ständig Probleme geben.«
    »Da bin ich anderer Meinung.«
    »Natürlich, du widersprichst mir bei jeder Gelegenheit.« Seine Lippen verzogen sich zu einem halbherzigen Lächeln. »Auch das ist ein Problem.« Abrupt sprang er auf und schwang sich über die Balustrade der Veranda. »Ich gehe jetzt spazieren.«

40
    »Soll ich Ihnen helfen?« fragte Blaze und betrat die Küche. Dann fügte sie etwas unsicher hinzu: »Um ehrlich zu sein – ich brauche einen Rat.«
    Lydia wandte sich vom Fenster ab. Soeben hatte sie beobachtet, wie Hazard zum Ufer des Bachs wanderte. »Ein Ehestreit?«
    »Wenn's bloß so einfach wäre!« In knappen Worten schilderte Blaze die Ereignisse der letzten Monate.
    »Aber er ist doch nach New York gekommen, um Sie zu holen.«
    »Nur wegen des Babys.«
    Lydia wußte, was Liebe war. Und in Hazards Augen hatte sie nicht nur väterliche Gefühle gelesen. »Das redet er sich ein.«
    »Also glauben Sie, ich würde ihm immer noch etwas bedeuten?«
    »Allerdings.«
    »Warum weigert er sich dann, mich auch nur anzufassen?«
    »Weil er davor zurückscheut – wie ein Wolf, der in eine Falle geraten ist und schwer verletzt wurde.«
    »Wenn Sie nur recht hätten, Lydia!« seufzte Blaze. »Sollte er mich tatsächlich noch lieben …«
    »Zweifeln Sie nicht daran, Kindchen. So wie Sie hat er noch keine Frau angesehen.«
    »Kennen Sie ihn schon lange?«
    »Seit er fünfzehn war. Er kam mit seinem Dad und ein paar anderen Burschen zur Handelsniederlassung am Powder River, weil sie gehört hatten, mein Joel könnte ein paar gute Repetiergewehre verkaufen. Schon damals sah Hazard einfach umwerfend aus. Und er freute sich so über sein erstes Gewehr. Nie zuvor war mir ein Indianer begegnet, der so nett gelächelt hätte. Ich verlor ihn dann für ein paar Jahre aus den Augen. Aber ich hörte von seiner Hochzeit und vom Tod seiner Frau. Eines Tages tauchte er wieder am Powder River auf, wie ein weißer Mann gekleidet, und erzählte uns, er würde nach Osten gehen und studieren. Ja, er hat wirklich was aus sich gemacht. Seien Sie froh, daß Sie einen so guten Mann gefunden haben. Die paar Probleme werden Sie sicher lösen.«
    »Leider geht es nicht nur um unsere persönlichen Schwierigkeiten. Da wären seine Pflichten dem Clan gegenüber, und der Ärger mit Buhl Mining und Yancy Strahan, dem Liebhaber meiner Mutter … Dieser Mann ist zu allem fähig.«
    »Hier in meinem Haus sollten Sie das alles vergessen, zumindest für eine Nacht.« Lydia zwinkerte ihr vielsagend zu, und Blaze lächelte.
    »Oh, das wäre schön.«
    »Wenn ein Mann mit seiner Frau in einem Bett liegt, währt der Groll nicht lange.«
    »Das wird er nicht tun.«
    »Heute nacht schon«, erklärte Lydia entschieden und warf Bohnen in einen Topf. »Kümmern Sie sich um die Biskuits? Die meisten Männer gewöhnen sich an die Biskuits ihrer Frauen.«
    »Leider kann ich nicht kochen«, gestand Blaze errötend.
    »Wie wollen Sie ihn dann an sich binden, Mädchen? Die Männer reden zwar viel über Liebe und Lust, aber ein gutes Essen zwingt sie schneller in die Knie als ein seidenes Nachthemd. Und jetzt passen Sie auf – ich zeige Ihnen, wie man die besten Biskuits westlich vom Mississippi backt.«
    Aufmerksam schaute Blaze ihrer Lehrerin zu, dann knetete sie selber einen Teil des Teigs und rollte ihn aus.
    »Das klappt schon sehr gut«, lobte Lydia. »Sie brauchen nur noch ein bißchen Übung. Und jetzt machen Sie sich hübsch! Aber ziehen Sie bloß dieses schwarze Kleid aus! Meine Tochter Amy hat was in Ihrer Größe, das finden Sie in Ihrem Schlafzimmerschrank. Nichts Besonderes, aber besser als Ihr Trauerkleid. Ihren Dad würde es nicht stören. Nach allem, was Sie mir erzählt haben, würde er sich wünschen, daß Sie glücklich sind.«
    Kurz nachdem Blaze davongeeilt war, kehrte Hazard zurück. Das feuchte Haar glatt zurückgekämmt, betrat er die Küche. »In diesem Bach kann man so herrlich schwimmen wie eh und je, Lydia.«
    »Und die Schaukel hängt immer noch am Ufer – genau da, wo du sie angebracht hast. Meine Enkelkinder sind ganz verrückt danach. Setz dich und trink ein Glas Limonade. Gleich ist das Essen fertig.«
    Erstaunt hob er die Brauen, als Blaze in die Küche kam. Dann grinste er. »Ah, was

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