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Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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Angst nicht restlos abschütteln. Wie lange würde es dauern, den Clan zu erreichen und nach Diamond City zurückkehren? Wie würde Blaze ihre Gefangenschaft hinnehmen? Er kannte sie und wußte, wie sie auf Zwänge reagierte. Wahrscheinlich hatte er sie zu sehr verwöhnt. Was würde geschehen, wenn sie Hazard Blacks Befehle mißachtete? Das wollte sich ihr Vater gar nicht erst vorstellen. Eins stand jedenfalls fest – der Absarokee war kein Mann, der sich von einer Frau um den Finger wickeln ließ.
    »Trinken Sie!« Der Führer reichte ihm eine dampfende Tasse Kaffee. »Das macht Sie wieder munter.«
    Obwohl der Kaffee viel zu süß schmeckte, weckte er Billy Braddocks Lebensgeister. Wenig später stiegen sie wieder in die Sättel, und er fühlte sich stark genug, um alle Berge zu überqueren, die vor ihm aufragten.

11
    Notgedrungen fand sich Blaze mit ihrer Einsamkeit ab. Als die Tür aufschwang, saß sie im Lehnstuhl und las eine Zeitung aus Virginia City, die vor einem Monat erschienen war.
    Sie hob den Kopf und sah einen blonden Jungen im Sonnenlicht stehen.
    Mit ernsten grauen Augen schaute er sie an, zwei Päckchen unter den Armen. »Ich bringe Milch und Fleisch. Gestern hat Ferguson einen Stier geschlachtet.«
    Sie ließ die Zeitung auf ihren Schoß sinken. »Bist du der Junge, der die Beeren sammelt?«
    »Ja, Ma'am«, antwortete er höflich.
    »Komm doch herein und gib mir die Pakete.« Blaze stand auf und legte sie ins Regal neben dem Ausguß. »Möchtest du was essen?« fragte sie, ohne ihre mangelhaften Kochkünste zu erwähnen.
    »Nein, danke, Ma'am.« Vorhin hatte er in der Mine seine Aufträge für diesen Tag entgegengenommen und von Hazard erfahren, die junge Frau könne nicht kochen. Gewissenhaft begann er die Teller vom letzten Abendessen aufeinanderzustapeln.
    »Das mußt du nicht tun …«, protestierte Blaze und unterbrach sich, weil sie nicht wußte, wie sie ihn anreden sollte.
    »Ich heiße Jimmy Pernell, Ma'am«, erklärte er und stellte Salz und Pfeffer in die Tischmitte.
    »Wirklich, das brauchst du nicht zu tun, Jimmy.« Unbehaglich beobachtete sie, wie geschickt er das benutzte Geschirr ans eine Ende des Kieferntisches stellte.
    »Aber er hat mir gesagt, ich soll's machen«, erwiderte er und nahm die Abwaschschüssel von einem Wandhaken. »Und ich soll Ihnen auch helfen, das Mittagessen zu kochen.«
    »Bezahlt er dich?«
    Nachdem er den Wasservorrat überprüft hatte, machte er Feuer im Herd. Blaze bewunderte ihn, weil er sich so mühelos zurechtfand.
    »O ja, Ma'am. Mr. Hazard bezahlt sogar sehr gut. Mom wäscht und bügelt seine Hemden. Für jedes bekommt sie fünf Dollar. Und meine Schwester Amy schreibt die neuen Gesetze für ihn ab. Da kriegt sie zehn Cent pro Wort. Natürlich kann das Baby noch nicht arbeiten. Aber Hazard sagt, wer so nett lächelt und ihn aufheitert, verdient ein Taschengeld. Jede Woche gibt er Joey was, und davon kauft Mom was zu essen. Glauben Sie mir, Ma'am, Hazard ist ein wunderbarer Mann.«
    Das grenzt ja geradezu an Heldenverehrung, dachte sie lächelnd.
    »Was zahlt er Ihnen dafür, daß Sie ihm den Haushalt führen, Ma'am?«
    »Eh – darüber haben wir noch nicht geredet.«
    Jimmy schaute sich um und registrierte die außergewöhnliche Unordnung. Dann krempelte er seine Hemdsärmel hoch. »Wenn Sie erst mal gelernt haben, was Sie tun müssen, wird er Sie sicher gut bezahlen, so wie alle anderen. Mom meint, er ist sehr fair. Und so sauber.«
    »Ja, seine Stammesangehörigen pflegen erstaunlich oft zu baden.«
    »Davon weiß ich nichts, Ma'am. Aber Mom sagt, der liebe Gott hätte die Gußform weggeräumt, nachdem Er Hazard erschaffen hat, denn so einen Mann gibt's nicht noch einmal.«
    Offenbar neigt sie auch zur Heldenverehrung, dachte Blaze leicht verärgert. »Wie alt ist deine Mutter?« fragte sie so beiläufig wie möglich.
    »Sehr alt«, erwiderte Jimmy. So schätzte er – typisch für seine Jugend – alle Leute über zwölf sein. »Wahrscheinlich ist sie ein paar Jahre älter als Sie, Ma'am.« Er blickte von der Abwaschschüssel auf, in die er die Teller, Pfannen und Töpfe gestellt hatte. »Soll ich Ihnen zeigen, wie man Geschirr spült? Hazard sagt, Sie können überhaupt nichts. Ich erklär's Ihnen sehr gern«, beteuerte er in aufrichtigem Ton, ohne auch nur die geringste Verachtung zu bekunden.
    »Danke, das wäre nett von dir«, stimmte sie lächelnd zu.
    »Nichts für ungut, Ma'am …« Er schaute sich wieder im Durcheinander um, das sie

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